Brief mit inliegendem Muster

  • Hallo Sammlerfreunde,


    folgenden Brief, welchen ich gestern beim Tauschtag in Innsbruck gefunden habe, möchte ich euch nicht vorenthalten, zumal sich mir auch noch einige Rätsel auftun:


    Der Brief mit offenbar vollständigem Inhalt datiert vom 19.11.1827 und ist an das "löbl. K.K. Eisenwerks Oberverwesamt in Neuberg" (an der Mürz) gerichtet. Inliegend findet sich neben der Bestellung ein massives Eisenblättchen (!!) welches mittels Siegellack und einer kleinen Schnur befestigt ist. Der Brief wiegt 22 Gramm. Einfach kurios !
    Was mich aber etwas irritiert, ist die die vorderseitige handschriftliche Angabe "1/2 franco". Ein Lesefehler scheint ausgeschlossen zumal auch noch einer der beiden Diagonalstriche wieder gestrichen ist.
    Hat hierzu jemand eine Erklärung ? War Teilfranco innerhalb Österreichs zulässig/gebräuchlich/möglich ?


    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Schorsch


    Ein interessanter Brief. Eisen habe ich bis jetzt nicht in einer Mustersendung gesehen. Glückwünsche :) :)


    Zu deine Frage. Teilfranko oder Teilporto war in Österreich möglich, und auch benutzt.
    Hatte entweder der Absender oder der Empfänger Portofreiheit, gab es diese Möglichkeit.
    Sieht man aber nicht so häufig.


    Danke fürs Zeigen


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    vielen Dank für Deine Informationen - das kannte ich bis dato so noch nicht.
    Aufgrund der Anschrift vermute ich mal, dass es in diesem Falle der Empfänger war.


    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Schorsch


    Ja, hier war den Empfänger von Gebühren befreit, sonst wäre es ein Halbportobrief.
    Die Halbfrankobriefe sind nicht häufig zu finden. Und erlaubt war es auch nur bis 1.11.1840.


    Viele Grüsse
    Nils