• Hallo Sammlerfreunde,

    ein Auslandsbrief vom 20.7.1867, von Edinburgh nach Pesth (ungarischer Teil der Monarchie).

    Der Brief wurde mit 6d portorichtig frankiert (PD-Stempel).

    Der Absender vermerkte "Via Belgium".

    Der Brief ging von London über Belgien - Aachen - Bayern - Wien - Pesth

    Die 2 und 4 Pence-Marken wurde mit einen Nummernstempel 131 entwertet.

    Vorderseitiger Aufgabestempel EDINBURGHL JY 20 67 und

    blauer Transitstempel ENGLAND PER AACHEN FRANCO.

    Siegelseitiger roter Transitstempel LONDON 22.7 und Weiterleitungstempel WIEN 24.7 sowie Ankunftstempel PEST.

    Bitte um Korrektur.

    Liebe Grüße

    Franz

    Einmal editiert, zuletzt von Altsteirer ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Ich bin nicht sicher ob Ungarn unter Österreich hört wenn es um Briefe ab 1867 geht. Postalisch war Ungarn ein selbständiges Postgebiet. Scheint aber von Grossbritannien aus als wie nach Österreich. Es heisst - es gab keine Änderungen wenn es um Gebühre und Leitwege geht.

    Wenn es nicht passt, dann bitte Bescheid geben. Kann ja auch der Hauptordner Österreich und Ungarn nennen.


    Ich zeige hier ein einfacher Brief von Glasgow nach Pest von 1871. Viel mehr habe ich vorläufig nicht zu zeigen.


    Viele Grüsse

    Nils

  • Hallo Nils,

    ein toller Brief:thumbup:

    Der Österreichisch-Ungarischen Ausgleich war eine verfassungsrechtlichen Vereinbarungen, durch die das Kaisertum Österreich, in die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn umgewandelt wurde.

    Aufgrund dieses Ausgleiches im Jahre 1867 mit Ungarn kam es zu einer Teilung des Postwesens.

    Soweit mir bekannt ist, galten aber weiterhin , die mit ausländischen Postverwaltungen vereinbarten Gebühren, unverändert für beide Postverwaltungen.

    Meiner Meinung nach ging dein Brief nach Österreich und nach Ungarn;)

  • Hallo Nils, Hallo Franz,


    das Thema um die Gültigkeit der Auslandstarife ist eines meiner Lieblingsthemen :)


    Die ungarische Postverwaltung entstand in der Folge des am 15. März 1867 abgeschlossenen Vertrages über das staatsrechtliche Verhältnis zwischen Österreich und Ungarn („Ausgleich“) am 1. Mai des gleichen Jahres. Im „Uebereinkommen zwischen dem k.k. österreichischen Handelsministerium und dem königlich ungarischen Handelsministerium für Ackerbau, Industrie und Handel in Betreff der Regelung der Postverhältnisse“ wird festgelegt, dass die ungarische Postverwaltung alle vor dem Ausgleich abgeschlossenen internationalen Postverträge übernimmt. Danach nahmen die ungarischen und österreichischen Delegationen gleichberechtigt an den Verhandlungen zu den neuen Postverträgen und –abkommen teil, was auch durch die jeweiligen Unterschriften dokumentiert ist. Als Beispiel die nachfolgend die letzte Seite des Postvertrages zwischen Serbien und Österreich, der für Ungarn von M. Gervany und für Österreich von F. Pilhal unterschrieben wurde



    Wenn ich mich recht erinnere gibt es darüber einen Hinweis in einer österreichischen Postverordnung vom April 1867. Das müsste ich aber wenn Bedarf besteht nochmals nachlesen...


    Schönen Sonntag noch


    Martin

    • Offizieller Beitrag

    Danach nahmen die ungarischen und österreichischen Delegationen gleichberechtigt an den Verhandlungen zu den neuen Postverträgen und –abkommen teil, was auch durch die jeweiligen Unterschriften dokumentiert ist.

    Hallo Martin

    Besten Dank für die Antwort.

    Also geteilt aber trotzdem als Ein. Das kenne ich auch von Norwegen und Schweden 1815-1905. Es war zwei selbständige Postverwaltungen aber öfters als ein wenn es um Verhandlungen ging. Es war aber auch möglich allein Vertrage zu machen.

    Hat Ungarn auch allein Verträge gemacht vor die Auflösung?


    Viele Grüsse

    Nils

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Eine Drucksache kann ich hier zeigen.

    Von London 5. März 1873 ist diese Drucksache nach Drenkova geschickt. Kein Grossstadt aber offenbar gross genug um Kontakt mit Grossbritannien zu halten. Lag ja am Donau und Drenkova ist mehrmals im Literatur erwähnt wenn es um Schiffsfahrt geht. Drenkova ist heute ein Teil von Berzasca in Rumänien. https://de.wikipedia.org/wiki/Berzasca


    Viele Grüsse

    Nils