• Brăila - Neustadt a.d.Haardt 28.01.1900


    Hallo Sammlerfreunde,


    nun also auch einen thread für Rumänien. Auch wenn der nachstehend abgebildete Auftaktbeleg (Auslandspostkarte zu 10 Bani) ganz klar sammlerischen Ursprungs ist, ansehlich ist er wohl schon als grüne Ganzsache mit grüner Auffrankatur und grüner Schrift.


    Der Absendeort Brăila liegt in der Region Walachei am linken Ufer des Unterlaufs der Donau nicht unweit des Schwarzen Meeres. Einen kleinen Fauxpas hat es bei der Adressierung ganz unten auch noch gegeben, was den Beleg ja nicht schlechter macht.


    Schönen Gruß


    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    eine sehr schöne Karte und ohne die alten Sammler gäbe es von vielen Postgebieten wenig bis gar nichts in unsere Heimat, von daher sind wir froh, dass sie so tausch- und sammerlfreudig waren.


    Vermutlich wollte er "Via Austria" schreiben - oder er hat in Geographie schlecht aufgepasst. Neustadt bei Wien wäre auch eine anlaufbare Adresse gewesen, aber die öster. Post schien einen guten Riecher zu haben, wohin die Karte gehörte.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,


    eine weitere Pretiose bereichert seit gestern meine Sammlung, wobei ich bei der Entschlüsselung - zumindest teilweiweise - auf die Leserschaft hoffe:


    Portofreier Wertbrief über 60 Lei von Botosani nach München aus dem Jahre 1913 (Jahresangabe unter Vorbehalt).
    Der Brief trägt vorderseitig einen Negativstempel, sowie rückseitig 5 Wachssiegel mit der gleichen Inschrift: "Romania Consiliu ad Tie Spitalu lui Militar Divizei VIII" - trotz nahe zu nicht vorhandener Rumänisch-Kenntnisse tippe ich mal auf ein Militärhsopital (= Lazarett).
    Dies würde auch zeitlich in die damaligen Vorgänge im osteuropäischen Raum passen, - dem ZWEITEN Balkankrieg, bei dem diesmal auch Rumänien beteiligt war.
    Der Empfänger in München - "Dorrer & Barun" - hilft auch nur bedingt weiter. Laut Internetrecherche handelt es sich u.a. um einen Hersteller für Ferngläser.
    Die Seltenheit des Beleges wage ich nicht zu beurteilen, wobei Fedlpost bzw. portofreie (Militär-)Sendungenen aus den Balkankriegen keine Massenware sein dürften.
    Vielleicht kann ja einer der Leser zu dem gezeigten Beleg weiterhelfen.


    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Hallo Pälzer,


    vor allem der 2. Brief ist für jeden Waffenliebhaber und Thematiker ein Highlight. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    die Archivierung von Geschäftspapieren erfolgte in manchen Betrieben nicht in Heftbüchern und/oder Aktenordnern, sondern - recht simpel - auf aufgespannten Schnüren, an welchen man die vorher leicht gelochten Papiere dann mit einer Nadel aufzog. Das nachstehende Belegstück (Auslandspostkarte zu 10 Bani) mit Adressierung an die Schulbank- und Kinderpultfabrik Fuhrmann & Hauss in Frankenthal/Pfalz sollte ein Beispiel hierfür sein.


    + Gruß


    vom Pälzer


    verwendete Quelle:
    http://books.google.de/books?i…%2B%20Frankenthal&f=false

  • Liebe Freunde,


    nachdem wir hier von Schmankerln der Semiklassik verwöhnt wurden, möchte ich 2 Generationen zurück gehen und einen feinen Transitbrief zeigen, der sich m. E. sehen lassen kann.


    In Braila ( http://de.wikipedia.org/wiki/Br%C4%83ila ) wurde er als Portobrief am 2.10. / 14.10.1864 zur Post gegeben. Ob die Taxierung "40" oben mittig schon dort erfolgte, weiß ich nicht, weil ich hier noch weitestgehend im Dunkeln tappe.


    In Wien erhielt er am 18.10.1864 den "A" - Stempel für Austria bzw. Autriche, damit Frankreich wusste, über welche Route er von Rumänien instradierte. Den siegelseitigen Stempel "BAZ???H" kann ich leider nicht zuordnen und bitte um Hilfe.


    Ausweislich des Stempels AUTR(iche) STRASBOURG 3 wurde er über Bayern, Württemberg und Baden in Paris am 21.10. seines Wiener Briefepakets entnommen und erhielt auch den klassischen Ankunftsstempel von Paris siegelseitig. Für 10 Decimes wurde er dem Empfänger, dem Bankhaus Fuld, zugestellt.

  • Hallo Ralph,


    der kann sich wahrlich sehen lassen. 8o


    Zum Stempel: Könnte vielleicht ein ungarischer Stempel sein.


    Viele Grüsse
    Christian

  • Hallo Leitwege,


    wäre auch möglich - kenne mich dort leider auch nicht aus.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Pälzer,


    ist das nicht ein "H" als letzter Buchstabe? Dann wäre Bazias nicht so ganz richtig, oder gab es da Schreibweisen?

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • ..wusste ich doch, dass die Frage kommt ^^


    Aber ich meine, das hat nicht unbedingt mit einem Zusatz für Pesth zu tun, sondern vielleicht eher etwas mit einem Bahnhof- oder Stundenzusatz, da kenne ich mich jetzt auch nicht bei den Ungarn-Stempeln im Detail aus. Aber BAZIAS ist m.E. erkennbar, wo sonst auch sollte vor Wien beim Umspedieren Durchgang gestempelt worden sein ?


    + Gruß !


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,


    ich kenne mich auch nicht mit Ungarn - Stempeln aus ... aber unser lieber Ungarn darf hier mal ran und wird das Rätsel hoffentlich knacken.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Pälzer,


    wow - das nenne ich mal super geklärt. Da hätte ich noch bis Weihnachten gesucht ... 8o


    Dann lief er also von Rumänien bis nach Ungarn und dann quer über Österreich.


    Wenn ich jetzt nur noch diese "40" klären könnte ... 40 Parale?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,


    von Rumänien fallen die Belege ins eigene Sammelgebiet nun wahrlich nicht wie die Kirschen von den Bäumen (...letztes post im Jahre 2015...). Insofern erfreut das noch nicht belegte Postkarteformular anbei auch von der Qualiät her natürlich ganz besonders.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • DAS ist mal Luxus! :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



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