Aufstand in Vorarlberg und Tirol 1809

  • Lieber Ralph,


    hatte mal einen ähnlichen Brief eingestellt und Adriana hat aus dem Inhalt den Ort Martinzell herausgelesen und bei Martinzell liegt der Ort "Oberinselsee". Wir waren daher der Meinung, daß der Absender aus Oberinselsee ist.


    Zumstein Korrespondenz


    Beste Grüße,
    Hermann

  • Lieber Hermann,


    das mag sein, aber ich würde das Wort nie als Insel lesen, weil das kleine "e" nie so weit geschrieben wurde, um es nicht mit einem "n" bzw. einem "u" zu verwechseln.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • hallo zusammen,
    auf der letzten Textseite hat der Absender unter seinem Namen die Berufsbezeichnung Chyrurg in Insu... (abgeschnitten) hingeschrieben. d.h. dann wohl, dass er in Insu... ansässig war.

  • Liebe Sammlerfreunde,
    hierzu folgender Brief:
    Teilfrankobrief aus Winterthur (Kanton Zürich) vom 18. August 1809,
    also mitten in der Aufstandszeit, nach Bozen (Tirol - Kgr. Bayern). Der
    Absender bezahlte jeweils 3 Kreuzer für den Kanton Zürich und für den
    Kanton St. Gallen. 3 Kr. auf der Siegelseite vermerkt und 3 Kreuzer auf
    der Adreßseite. In Bozen bezahlte der Empfänger 19 Kreuzer Porto. Vom
    9. Dezember 1809 ist der Ankunftsvermerk. Der Brief muß anscheinend
    lange auf einen Postamt in Tirol gelegen haben.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,


    herzlichen Glückwunsch zu diesem Postgeschichtstraum des Tirols. Man kann nur immer wieder staunen, was du alles so hervor zauberst. :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,
    beim 10. Vorphila Seminar in Zell am Moos am Irrsee in Österreich
    im letzten Wochenende gab es wiederum viele Kisten und Alben mit
    vielen und sehr hervorragenden Material. Da konnte jeder was finden.
    Auch die Vorträge waren spitze.
    Für nächstes Jahr habe ich mich bei meinen österreichischen Freunden
    gleich wieder angemeldet. Es findet vom 11. - bis 13. Oktober 2019,
    wieder dort statt.
    Es wäre schön, wenn weitere Sammler, auch aus Deutschland, mit dabei
    wären. Insgesamt waren 29 Sammler anwesend.


    Liebe Grüße von Hermann

  • Lieber Hermann,


    das freut mich 1. für dich und 2. für uns hier im Forum, die wir deine tollen Fänge bewundern dürfen.


    Wenn nur die Entfernung nicht wäre ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammlerfreunde,
    ab April 1809 lief dieser Kurs trotz des Andreas Hofer Aufstandes weiter und nicht über die Umleitung
    über die Schweiz. Die Belegelage ist sehr dünn. Nachweislich sind bisher nur zwei Briefe bekannt, die
    mit diesen Estafettenkurs geschickt liefen. Diese tragen den Stempel "STAF.fa". (siehe Postgeschichte
    Heft 88. Hierzu schreibt Joachim Helbig auf Seite 12 folgendes: "Bislang ging man davon aus, daß der
    Estafettenkurs anfangs nur für die offizielle und militärische Korrespondenz zwischen München und
    Mailand verwendet wurde. Kürzlich wurden allerdings Aktennotizen gefunden, die beweisen, daß die
    Handelshäuser in Rovereto und Bozen diesen Kurs mitfinanzierten und dafür ihre Briefe in beiden
    Richtungen ihren Boten mitgaben."
    Als Beweis kann ich nun einen Brief zeigen:
    Brief von Rovereto nach Bozen vom 1. Mai 1809, also mitten in der Aufstandszeit.
    Vermerk auf der Adreßseite: "per Staffette abgegangen um 6 Uhr Abend am 1. Mai"
    Der Inhalt beschreibt die Truppenbewegungen der österreichischen und auch der
    französischen Armee. Vielleicht kann jemand den Text übersetzen.
    Beste Grüße,
    von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,


    für den Text reicht es bei mir leider nicht - aber dieser Brief ist eine kleine Sensation. Klasse, dass er in der richtigen Sammlung gelandet ist. Ein Traum für jeden Postgeschichtler! :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Brief:
    Brief aus Kempten vom 4. Juli 1809, der nach Lindau gebracht wurde. Dort wurde
    er einen
    Fussacher Boten mitgegeben (sehr seltener Abschlag
    des Stempels „F.CHUR
    in der Fussacher Briefsammelstelle in Chur). Von dort wurde der Brief nach Feldkirch
    gebracht. Der Botenlohn wurde nicht vermerkt. In Feldkirch wurde der Brief bei der Post
    aufgegeben. Stempel: „FELDKIRCH.R.3.“. Der Brief lief dann über Innsbruck nach Bozen.
    Bis zur bayerisch tiroler Grenze wurden bei der Briefaufgabe 4 Kreuzer bezahlt. Der
    Empfänger bezahlte
    19 Kreuzer Auslandstaxe
    als Porto. Ankunftsvermerk vom 18. Juli 1809.
    Korrekturen bei der Beschreibung gerne erwünscht.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo Hermann,


    dies ist ein toller Brief, der jedoch kein Schnäppchen war.
    Meiner Meinung nach war der Laufweg über Tirol jedoch wegen des tiroler Aufstandes zu dieser Zeit blockiert. Daher wurde er in Feldkirch zur Post gegeben. Die bayerische Post in Feldkirch übergab den Brief den Fussacherboten. Er dürfte dann über Chur und Mailand nach Bozen gelaufen sein.


    Grüße von liball

  • Hallo Hermann,


    meiner Meinung nach handelt es sich auf jeden Fall um einen Frankobetrag, den der Aufgeber in Feldkirch bezahlen musste. Was hiervon die bayerische Post dem Fussacher Boten bezahlte, ist mir leider nicht bekannt. In Bozen wurde er abgestrichen und die dem Tarif entsprechenden 19 Kr. für einen Auslandsbrief angeschrieben.


    Grüße von liball

  • Liebe Sammlerfreunde,


    eigentlich hatten sich im November 1809 die Vorarlberger Freiheitskämpfer schon zurückgezogen und eine Kriegsumleitung über Konstanz wäre eigentlich nicht notwendig gewesen. Warum der Absender in Ebnat im Kanton St. Gallen am 9. November 1809 nicht den kürzeren und deutlich billigeren Weg über St. Gallen, Rheineck, Lindau nach Kempten wählte, kenne ich nicht. Er sandte den Portobrief über Konstanz (Durchgangsstempel "R.2.KONSTANZ"), so daß der Empfänger die Hohe Summe von 17 Kreuzer Porto bezahlen mußte. Hier in Abschnitt 54 habe ich einen ähnlichen Brief mit anderer Taxierung eingestellt.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,


    Postgeschichte pur - Wahnsinnsbrief. :love::love:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammlerfreunde,


    Anton Adalrich von Jäger war Dekan von Lienz von 1800 bis 1815; Chorherr im Prämonstratenser Stift Wilten bei Innsbruck von 1766 bis 1819; Probst von Bozen von 1815 bis 1819; geboren am 31.1.1746 in Innichen; gestorben am 27.8.1819 in Bozen; U.a. wurden fünf Priester nach dem letzten Gefecht des Tiroler Freiheitskampfes, das am 8. Dezember 1809 in Lienz stattfand, verhaftet. Zwei wurden nach einer Gerichtsverhandlung freigelassen. Der Lienzer Diakon Anton Adalrich von Jäger wurde zu mehrjähriger Festungshaft verurteilt, die jedoch kurze Zeit später in einen milden Hausarrest im Bozener Franziskanerkloster umgewandelt wurde. Anfang 1812 durfte er nach Lienz zurückkehren. Die beiden anderen Pfarrer wurden zum Tod verurteilt und am 2. Februar 1810 erschossen.


    http://www.ainet.gv.at/wp-cont…kampf_Aineter-Bergl-1.pdf


    Zu Anton Adalrich von Jäger kann ich folgenden Brief zeigen:

    Ortsbrief von der Intentantur von Lienz (Provinz Jllyrien / zu Frankreich) vom 15. Februar 1812 an den Generalvikar und Dekan von Lienz, Herrn Anton Adalrich von Jäger, wahrscheinlich mit einen Amtsboten bestellt.



    Beste Grüße von VorphilaBayern