Lieber Jürgen,
der 2. lief definitiv über Bayern, wofür es ja eine Verordnung gab, aber ansonsten ist das für mich ein Rätsel. Gab es denn keine Austauschämter zwischen Österreich und Sachsen?
Lieber Jürgen,
der 2. lief definitiv über Bayern, wofür es ja eine Verordnung gab, aber ansonsten ist das für mich ein Rätsel. Gab es denn keine Austauschämter zwischen Österreich und Sachsen?
der 2. lief definitiv über Bayern, wofür es ja eine Verordnung gab, aber ansonsten ist das für mich ein Rätsel. Gab es denn keine Austauschämter zwischen Österreich und Sachsen?
Lieber Ralph,
im Taxverzeichnis von 1849 wurde nicht mehr nach Leitwegen differenziert. In den Ausführungsbstimmungen des sächsisch-österreichischen Vertrages von 1843 gab es nur 2 Entfernungsstufen (statt 3 in der Taxzusammenstellung von 1849) mit 6 resp. 12 Kr.CM für den einfachen Brief und den gleichen Recotaxen wie 1849.
Dort ist der auf Verlangen des Absenders zu berücksichtigende Leitweg nach Tyrol sowie Lomb.-Venetien über Bayern aufgeführt mit einer zusätzlichen Transittaxe von 6 Kr. CM, nicht aber die 4 Kr.CM auf dem gezeigten Brief nach Verona.
Liebe Grüße
Jürgen
Lieber jürgen,
wie dein Brief nach Verona sind einige mir bekannte Sachsenbriefe über Bayern (Augsburg) in die Lombardei bzw. nach Venetien taxiert worden. Er war auch nicht recommdandirt, weist aber auch 3 Taxanteile auf, die ich nicht erklären kann. Offenbar hilft uns der PV von 1849 hier nicht weiter bei dem Brief von Hermann, wonach es zuvor wohl keine Gemeinschaftstaxe Sachen-Österreich gab und die einzelnen Strecken taxiert werden mussten. Demnach: Sachsen wenig, Bayern viel und Österreich sehr wenig. Daher meine Denke 4x CM für Sachsen, 12x CM für Bayerns Transit und 3x CM für Österreich, wobei die 3x und 4x für mich variabel sind.
Lieber Ralph,
aber warum wurden die Taxbäume dann als 12/4/3 bzw 12/6/4 angeschrieben? Ich würde Bayern in der Mitte erwarten.
liebe Grüße
Dieter
Lieber Dieter,
wenn die 12, die ja immer auftauchen, das sächsisch-österreichische Gemeinschaftsporto darstellen, denn blieben nur 4 bzw. 6 Kr. für Bayern. Das wäre nicht eben viel für einen langen Transit und für 3 oder 4 Kr. CM gibt es erst einmal keine Begründung bei einem Gemeinschaftsporto, denn dann gäbe es ja nur 2 Taxen.
Ergo sollten die 12 das bayer. Transitporto bezeichnen und der eine Teil für Sachsen und der letzte Teil für Österreich stehen. Aber der Kater ist auf mir eingeschlafen, daher alles ohne Literatur hier.
Hallo,
nach dem PV Sachsen-Österreich 1843 könnte folgendermaßen taxiert worden sein:
Gemeinschaftsgebühr: 12 Kr. C.M.
Zuschlagsporto für Briefe aus Leipzig: 4 Kr. C.M.
Recommandationsgebühr: 3 Kr. C.M. Sachsen bzw. 6 Kr. C.M. Österreich
Meiner Meinung nach hätten beide Briefe mit 12/4/3 taxiert werden müssen, da die Briefe in Sachsen aufgegeben wurden.
Grüße von liball
Zuschlagsporto für Briefe aus Leipzig: 4 Kr. C.M.
Meiner Meinung nach hätten beide Briefe mit 12/4/3 taxiert werden müssen, da die Briefe in Sachsen aufgegeben wurden.
Hallo liball,
dieses merkwürdige Zuschlagsporto hatte ich in den Ausführungsbestimmungen übersehen. Es gilt für alle Briefe mit Kartenschlüssen zwischen Leipzig und österreichischen Postämtern.
Der erste Brief war folglich so zu taxieren:
12 Kr.CM Gemeinschaftsporto
4 Kr.CM Leipziger Zuschlagsporto
3 Kr.CM sächsische Recogebühr
Für den zweiten Brief galt:
12 KR.CM Gemeinschaftsporto
6 KR.CM bayr. Transitgebühr
4 Kr.CM Leipziger Zuschlagsporto
Beste Grüße
Altsax
PS: Anscheinend war nur die jeweils im Aufgabeland gültige Recommandationsgebühr zu entrichten. Sowohl der Postvertrag als auch dessen Ausführungsbestimmungen sind dazu unklar formuliert.
Herzlichen Dank. Sehr interessant.
Beste Grüße, Hermann
Lieber Jürgen,
danke für die Gebührenerklärung, aber warum sollte Sachsen noch 4x CM (1 Gutergroschen) bekommen, wenn die längere Strecke fast immer auf österreichischer Seite lag? Sachsen war ja eher klein, während die k. u. k. Monarchie bis Rumänien reichte.
Weitere Frage: Wie war der Laufweg damals?
danke für die Gebührenerklärung, aber warum sollte Sachsen noch 4x CM (1 Gutergroschen) bekommen, wenn die längere Strecke fast immer auf österreichischer Seite lag? Sachsen war ja eher klein, während die k. u. k. Monarchie bis Rumänien reichte.
Weitere Frage: Wie war der Laufweg damals?
Lieber Ralph,
zur 1. Frage: Sachsen hatte die besseren Unterhändler.
zur 2. Frage: Was nicht über Bayern (Hof) lief, wurde über Prag spediert
Liebe Grüße
Jürgen
Lieber Jürgen,
vielen Dank! Man sieht also, auf die Unterhändler kommt es an!