Preußen - Dänemark bis zum 30.6.1850

  • Hallo,


    bei diesem Brief komme ich mit dem Porto leider noch nicht klar.
    Er müsste in den 1840ern gelaufen sein - vermutlich nicht näher eingrenzbar anhand des Stempels "GARDELEGEN" oder des nicht leserlichen Durchgangsstempels auf der Rückseite.


    Das Porto müsste in dieser Zeit 3 Silbergroschen bis Hamburg gewesen sein, also dann das Doppelte bei einem Brief, der 1 1/2 Loth wog. Notiert sind aber "5".
    Auch aus dem Vermerk in roter Tinte rechts oben werde ich nicht schlau.


    Vielleicht kann jemand helfen.


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo,


    zu diesem Brief möchte ich nochmal nachfragen, ob jemand eine Idee zur Eingrenzung der Verwendungszeit oder zur Erklärung des Frankos nach Hamburg hat?


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo nordlicht,


    wenn ich es richtig erkannt habe, ist der schwach lesbare Durchgangsstempel vom preußischen Postamt (Feuser 1353-5). Also wurde der Brief vermutlich sofort an Schleswig-Holstein übergeben.
    Links neben dem Stempel GARDELEGEN finden wir eine 6, die vermutlich das 2-fache Porto für den schweren Brief darstellen.
    Wenn wir nun die Vermerke 3/4 + 1 + 2 zusammenrechnen sind wir bei 5/5 = 10. Die 2 wurde mit braunen Tintenstrichen gestrichen (wo?) und die 10 mit violetter Tinte hinzugefügt. Das sind vermutlich Schillinge (1 Sgr. = 1 1/3 Sch.).
    Auch ich habe mangels Kenntnis der Postverträge keine Ahnung, welche genaue Bedeutung die einzelnen Zahlen haben.
    Vielleicht konnte ich ein wenig helfen.


    beste Grüße


    Dieter

  • Hallo Dieter,


    danke für die Theorie.
    Aber irgendwie passt das alles noch nicht zusammen. Wenn das Porto 2-fach berechnet wurde (wovon ich auch ausgehe), müsste das einfache preußische Porto 2 1/2 Silbergroschen betragen habe. Diese Portostufe habe ich im Internet auch für 1844 und Entfernungen zwischen 15 und 20 Meilen gefunden. Die Entfernung Gardelegen-Hamburg könnte dazu knapp passen.


    Ich werde noch weiter darüber nachgrübeln müssen ...


    Viele Grüße und frohe Ostern
    nordlicht

  • Hallo,


    bei diesem Beleg erhoffe ich mir Hilfe zu den Portonotierungen:
    Der Brief lief 1829 von Havelberg (preußische Provinz Brandenburg oder Sachsen?) nach Itzehoe im Herzogtum Holstein. Das Gesamtporto betrug 27 Schilling, so dass ich annehme, dass die "24" (Schilling) das Porto bis Hamburg ist - was ziemlich viel wäre (umgerechnet 18 Silbergroschen).
    Aufgrund des Vermerks "fünf Silbergroschen avanciert" könnte es sich um einen Postvorschussbrief handeln, aber auch dann komme ich nicht auf 18 Silbergroschen:
    Nach dem preußischen Tarif von 1825 müsste das Briefporto 5 Silbergroschen betragen (20 bis 30 Meilen). Dazu kämen der Postvorschuss (5 Sgr), die Prokura ( 1 Sgr) und das Geldporto (einfaches Briefporto = 5 Sgr).

    Was stimmt noch nicht bzw. ist falsch interpretiert?


    Viele Grüße
    nordlicht