Württemberg - Baden

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    der folgende kleine Brief wurde 1859 in Stuttgart direkt im Bahnhof ins ca. 6 Meilen entfernte badische Mühlhausen a.d. Würm aufgegeben.
    Die Entwertung der 3 Kreuzermarke erfolgte mit dem K3-Stempel K. WÜRTT. FAHREND. POSTAMT
    Von Pforzheim aus wurde der Brief am Folgetag ins benachbarte Mühlhausen ausgetragen.



    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,


    ein sehr schöner Brief, nur ist mir der genaue modus operandi noch nicht klar. Den Stempel Stuttgart Bahnhof führte sicher nicht die Bahnpost. Hatte man dort keinen Entwertungsstempel, dass man die Markenstempelung der Bahnpostkollegen überließ?


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,


    als ausgewiesener Nicht-Württemberg-Spezialist kann ich deine berechtigten Fragen nicht beantworten.
    In diesem Zusammenhang musste ich auch eine deutliche Fehlstelle in meiner Bibliothek feststellen - ich habe nichts über Württemberg-Stempel. ;(


    Also hoffen wir auf helfende Kommentare kundiger Württemerg-Sammler.


    Viele Grüße
    Michael

  • Liebe Sammlerfreunde,


    bis ca. Mitte des Jahres 1806 waren Oberndorf am Neckar in der Grafschaft Hohenberg und Konstanz am Bodensee noch in Vorderösterreich. Ab 15. April 1806 kam u.a. Oberndorf am Neckar zu Württemberg und am 30. Juni 1806 u.a. Konstanz zu Baden. Nun zum Portobrief von Oberndorf am Neckar nach Konstanz vom 15. Dezember 1806. Wie die verschiedenen Portos zu bewerten sind, müssen die Experten beantworten. Württemberg hatte sich von Thurn und Taxis gelöst. Baden hatte noch eine Thurn und Taxissche Post. Auf jedem Fall bezahlte der Empfänger 8 Kr.rh. Porto.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Sammlerfreunde,


    zum vorherigen Brief, ein weiterer, diesmal als gebührenfreier Dienstbrief gelaufen. Der Brief ist vom 23. September 1806. Württemberg hatte eine eigene Staatspost. Baden noch die Thurn und Taxissche Post.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Freunde, hier noch ein weiterer Brief von Wurttemberg nach Baden, Einschreiben aus Schramberg an Herrn Johann Masch Zell a/H frankiert mit 10 Kr (Mi 38, 39a) abgestempelt mit E "SCHRAMBERG 10 (3) 7 sowie zweimal roter Z "CHARGE" von Schramberg. Was beuted die handschriftliche "21"?

    Verso: Ankunftsstempel von Zell a H (Kr 11 ??) sowie 5 Siegel (wie fuer einen Wertbrief?) - Ich kann mir das nicht erklaeren und bin fuer jede Hilfe dankbar,

    Mit lieben Gruessen,

    Bruno



  • Lieber Bruno,


    die 21 war die Reco-Nummer der Aufgabepost - diese Nr. stand auch auf dem Postschein, den der Absender auf seiner Post bekommen hatte.


    Hinten 5 Siegel sind eher unhäufig, aber das kam auch bei gewöhnlichen Briefen vor, bei Recobriefen sowieso. Offenbar lag ein Wechsel oder Ähnliches in dem Brief und man wollte nicht haben, dass einer diesen herausfingerte ... Alles im grünen Bereich.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    Von mir ebenfalls ein Brief von Württemberg nach Baden - mit der Bitte um Hilfe, was den Leitweg betrifft.


    Brief von Heilbronn (16 NOV 1867) nach Schillingstadt (Baden) über die Badische Odenwaldbahn Heidelberg-Würzburg (17 NOV 67 Z59) bis Boxberg (17. Nov), zu dessen Postbestellbezirk Schillingstadt gehörte.


    Ich würde gern mehr über den Leitweg wissen, angefangen damit, wo der Postaustausch mit Baden erfolgte.


    Ich habe folgende Möglichkeiten ausgemacht:


    • Heilbronn - ... - Sinsheim (Baden) - Fahrpost Sinsheim - Meckesheim (Bahnstation der Badischen Odenwaldbahn)
    • Heilbronn - ... - Rappenau (Baden) - Fahrpost Rappenau - Waibstadt (Bahnstation der Badischen Odenwaldbahn)
    • Heilbronn - ... - Möckmühl (Württemberg) - Fahrpost Möckmühl - Adelsheim (Bahnstation der Badischen Odenwaldbahn)


    Mich wundert, dass die Umspedition vor der Bahnpost Heidelberg - Würzburg nicht dokumentiert ist. Bedeutet das, dass Heilbronn mit einer der genannten badischen Bahnstationen im direkten Kartenschluss stand? Aber auch dann hätte ja jemand die Post zumindest in die Richtungen "gen Heidelberg" bzw. "gen Würzburg" sortieren müssen (und dann gestempelt?).


    Was meinen die Experten? Danke im Voraus für Eure Hilfe


    Freundliche Grüße


    Peik



  • Lieber Freunde,


    Heute mal eine Druchsache aus Württemberg nach Baden (noch nicht geoeffnet - also mit intaktem Streifband) frankiert mit 1 Kr hellgruen (Mi 30a). An Herrn Julius Schwerer Renchen Baden, gesandt von Cannstadt (Kr CANNSTATT 23 NOV 1866).

    Verso: Kr “GR. BAD. BAHNPOST 24 NOV 66 Z 15 “ sowie R RENCHINGEN 25 Nov.


    Wer kann mir mehr zu diesem Brief sagen?


    Mit Lieben Gruessen,


    Bruno


    Einmal editiert, zuletzt von Altensteiger () aus folgendem Grund: Inhaltsfehler

  • Hallo Bruno,


    ein Hoch auf ungeöffnete Streifbänder. :) Der Empfänger kannte anscheinend den Inhalt, der ihn nicht interessierte. Und du bist heute der glückliche Besitzer.


    viele Grüße

    Dieter

  • Hallo Bruno,


    für den Bahnpoststempel Z15 weist die BArGe Bahnpost (Bahnpostwesen in Baden, S. 58) am 24. November 1866 die Strecke Offenburg (ab 13.22 Uhr) nach Basel (an 16.45 Uhr) aus - merkwürdig, da Renchen ja nördlich von Offenburg liegt.


    Der Stempel von Renchen ist der Billetstempel der dortigen Eisenbahnexpedition.


    Freundliche Grüße


    Peik

  • Lieber Bruno,


    es gab eine Bahnpostverbindung Stuttgart - Bietigheim - Heilbronn, von der seit Oktober 1853 eine Bahnpostverbindung Bietigheim - Mühlacker - Bretten - Bruchsal, also nach Baden, abzweigte.


    Das wäre dann der Leitweg von Württemberg nach Baden gewesen. Bruchsal lag an der Strecke Heidelberg - Karlsruhe - Basel, an der auch die Station Renchen lag.


    Was nicht ins Bild passt ist der Stempel "... Z 15". :/


    Freundliche Grüße


    Peik

  • Lieber Peik,

    das ist ja mal schon mehr als etwas - wenn der Stempel nicht passt - was gaebe es als andere Moeglichkeiten?

    Vielen Dank fuer Deine Hilfe und mit

    LG

    Bruno aus Beirut

  • Lieber Peik,

    das ist ja mal schon mehr als etwas - wenn der Stempel nicht passt - was gaebe es als andere Moeglichkeiten?

    Vielen Dank fuer Deine Hilfe und mit

    LG

    Bruno aus Beirut

    Lieber Bruno,


    Wenn es Z 25 wäre, würde es passen. Der kam aus Heidelberg, hätte die Post in Bruchsal übernommen und dann bis Renchen transportiert. Jetzt müsste man wissen, ob die Bahnpoststempel fest eingesetzte Zugnummern hatten, oder ob die einstellbar waren. Ein Fehler kann ja immer mal passieren.


    Anderer Ansatz: Der Ankunftsstempel von Renchen ist erst vom 25. November. Evtl. eine Fehlleitung, die erst nach der Abstemplung bei der Bahnpost entdeckt und durch Tranposrt in die umgekehrte Richtung korrigiert wurde.


    Aber das sind Spekulationen.


    Freundliche Grüße


    Peik

  • Liebe Freunde,

    Und ein weiterer Portobrief aus Stuttgart Berg von der dortigen Mechanischen Spinnerei an Reinhardt Zimmermann in Meersburg am Bodensee (Baden) vom 12. Maerz 1847 (Z2 STUTTGART 12 MART 1847).

    Recto: ovaler Firmensempel “MECHANISCHE SPINNEREY IN BERG BEI STUTTGART”, Taxierung in Rötel “4/6” reduziert zu “10” (4 Kr Württemb., 6 Kr Baden ?), sowie badischer Grenzübergangsstempel? von Stockach? in rot “W.I.” (Württemberg I. Rayon??).

    Wer kann mehr zu dem Stempel und den Taxen sagen?

    Mit lieben Gruessen,

    Bruno


  • Lieber Bruno,


    6x für Württemberg und 4x für Baden sind sicher richtig.


    Der Terminus "reduziert" ist hier aber falsch, weil er immer unterstellt, dass die eine Währung in eine andere Währung konvertiert werden sollte - beide Postgebiete hatten aber rheinische Kreuzer, also war hier nichts zu "reduciren".

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.