Gemeinschaftsausgabe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Es ist nicht mein Zeit, aber mein Ort.


    Weil ich nicht anders als ein älter Michel Katalog habe, brauche ich etwas Hilfe um dieser Brief zu beurteilen.


    Eingeschriebenen Brief von Vilsbiburg nach Passau, 4. August 1847 abgeschickt.
    Kann jemand etwas dazu sagen, wäre ich froh ;)


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    eine ganz frühe Verwendung der Gemeinschaftsausgabe ... :D:D:D


    Liebe Grüsse von bayern klassisch, der diese Frage von KJ schnell beantwortet sehen wird

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Nils, Wenn ich richtig gelesen habe ist dein Brief in die Gebührenperiode ab dem 1.3.1946 einzuordnen.


    Das Porto betrug für einen Brief bis 20g im Fernverkehr 24PF, die Einschreibegebühr 84PF. Der Brief ist portogertecht frankiert. Die Michel-Nr. 936 wird als EF lt. Michel-Briefe-Katalog 2008/2009 mit 8€ bewertet. Besonderheiten sehe ich auf Anhieb keine. Es gibt aber jemanden hier im Forum, der noch fundierter Antworten kann.


    Grüße


    Christian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr zwei


    Danke für die Antwort. :)
    Richtig frankiert hätte ich auch gedacht. Gebührenperiode ab 1.3.1946 war mich neu. Weisst du, Christian, wie lange es gedaurt hat dieser Periode?


    Und man sieht auch dass bayern klassisch hier keine Ahnung hat und sich lieber zu die Altdeutschen Briefen hallten sollte. ;) :D :D


    Vielleicht kommt es noch jemand vorbei der etwas Ahnung hat.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Lieber Nils,


    Gebührentabellen (mit einigen Unschärfen, wie die versierten Spezialsammler sagen) findest du im Michel Spezial, für den Hausgebrauch und den ersten Überblick reicht es.


    Die ganz schnelle Übersicht (nicht jeder hat den Spezial überall dabei oder gar die Tabellen im Kopf):
    http://www.rund-um-briefmarken…berlin_postgebuehren.html


    Für die Zeit bis zum 1.3.1946 kann man sich als Faustregel merken, dass bis dahin die Gebühren nur halb so hoch waren.



    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!


    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo Nils,


    Bewegung gab es schon, aber ab 1933 waren die Preise stabil - das wollte ich noch schreiben, bevor mein Computer es bei einem missverständlichen Doppelposting beließ und sich vorzeitig aus der Sitzung verabschiedete ...


    Es geht, wie ich gerade herausgefunden habe, noch etwas übersichtlicher:


    http://www.briefmarken-tipps.de/tarif/dre1924.html


    (und dann weiter navigieren innerhalb der Webseite)


    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!


    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo Nils,


    die Periode ging bis zum 1.9.1948. Interssanterweise ist es eine der wenigen Portoänderungen, die eine Verminderung des selben zur Folge hatte, allerdings galt ab da auch die D-Mark.


    Grüße Christian

  • Hallo Nils,


    Dein Brief ist von der Frankatur und Versendungsform her nichts Besonderes. So etwas liegt heute noch vieltausendfach in Wühlschachteln für einen Euro herum. Was ihn aber doch deutlich aus der Masse hervorhebt, ist die wunderbare Erhaltung und vor allem die Tatsache, dass er einen Einschreibstempel und keinen R-Zettel trägt, der noch dazu phantastisch abgeschlagen ist. So wird er zu einem begehrenswerten Stück für Deine Vilsbiburger Heimatsammlung.


    Viele Grüße


    maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo Nils,


    offenbar darf man einfach nicht einmal ein paar Tage in den Urlaub fahren. Schon wird selbst in einem Forum für ganz altes Papier ein Beleg aus dem Alliierten Kontrollrat vorgestellt :rolleyes: .


    Zur Sache ist eigentlich alles gesagt, es ist auch meiner Meinung nach kein Sahnestückchen, was den Wert angeht.
    Aber auf jeden Fall ein portorichtiger Einschreibebrief in unüblich guter Erhaltung. Dazu der schöne klare Einschreibstempel und ohne Frage eindeutiger Bedarf.
    Ein schöner Beleg für Deine Heimatsammlung.


    Wie schon bemerkt galten die neuen Postgebühren ab dem 01.03.1946, im Grunde wurden die alten Tarife verdoppelt. Daher gab es auch neue (andersfarbige) Wertstufen der ersten Einheitsausgabe und die portorichtige Einzelfrankatur der 42 Pf Ziffern hatte nur eine kurze Verwendungszeit. Diese Marke ist daher auch der höchste Einzelwert dieser Serie.


    Hoffentlich hole ich nicht zuweit aus, wenn ich noch abschliessend bemerken darf, daß die Frankaturen der Ziffernserie zum alten Tarif besonders gesucht sind. Die ersten Wertstufen (auch die 42`er) waren seit dem 11.02.46 an den Schaltern, konnten also nur 18 Tage lang zum alten Tarif verwendet werden.
    Diese Briefe werden daher auch "Februarbriefe" genannt.
    Ich wünsche Dir daher eine portorichtige Einzelfrankatur der 42 Pf Ziffern zwischen dem 11.02.46 - 28.02.46 aus Vilbisburg für Deine Sammlung.
    Viel Spaß bei der Suche :D .


    Gruß
    KJ

    Beste Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo KJ


    Danke für deine Ausführliche Antwort :)
    Ein Seltenheit habe ich hier nicht erwartet, hat wohl auch nur wenig Geld gekostet. Ob ich je ein 42 Pf Brief finden will, weiss ich nicht. Wird sicher schwierig weil ich selten meine Augen in dieser Richtung richten. Aber findest du etwas, sag gern Bescheid ;)


    Viele Grüsse
    Nils


    Noch habe ich einige Markenlose Briefe aus der Zeit nach 1945 zu zeigen, aber die Zeit läuft so sehr schnell :( :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Schon lange her habe ich dieser Brief gekauft, und wie immer gar keine Ahnung gehabt ausser dass es ein "Heimatbeleg" war.


    Der Brief lief von Velden nach Freising. Der Absender hat 20 Stück 12 Pfennig Marken geklebt, was 2 Mark 40 macht. Wie man zu diesem Gebühr kommt weiss ich nicht und ich brauche Hilfe. :)


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils


    Dein Brief aus Velden sind ein 10 fach Brief aus der Währungsreform in die Wetszonen von 21. bis 23. Juni 1948. Alle Briefmarken hatte ein gültigheit von 1/10 von den Nennwert, außer die Briefmarken mit Band- oder Netzaufdruck mit Posthörnschen. Du kannst mehr lesen in der Briefkatalog 2008/09 auf Seite 953.


    Liebe Grüße, Jørgen

    Einmal editiert, zuletzt von Baldersbrynd ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jørgen


    Danke für die Antwort. :) :)
    Der Katalog kenne ich nicht. Von einen 10 fach Brief habe ich schon gehört und habe auch geglaubt dass es ein solcher war. Wenn ich die Briefgebühren gesucht habe, habe ich die Tabellen etwas missverstanden. :( Sehe es aber alles jetzt. ;)


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    schon wieder zu spät..... ;(


    Trotzdem noch ein paar Informationen von meiner Seite.
    Natürlich hat Jørgen recht, es ist eine Frankatur aus der Währungsreformzeit vom 22.06.1948.
    Das erforderliche Briefporto von 24 Pf für den einfachen Fernbrief erster Gewichtsstufe wurde in Zehnfachfrankatur von 20 x 12 Rpf. (Mi.Nr. 947) dargestellt.
    Dazu in sehr guter Erhaltung. Sicher war es eher unüblich, daß man keine höherwertigen Wertstufen benutzt hat. Die Frankatur wäre auch mit weit weniger Marken möglich gewesen....
    Dazu könnte es sein, daß Dein Umschlag schon einmal gelaufen ist. Ist es ein Adressaufkleber, auf dem die Marken kleben ? Auch das wäre ein typisches Produkt seiner Zeit, in der Papier per se sehr knapp und teilweise auch rationiert war. Man hat gerne Umschläge gespart und mehrfach verwendet, durch Umdrehen, Überkleben, neu Verpacken.
    Also ein schöner Beleg in guter Erhaltung. Es muss ja nicht immer die hochwertige Granate sein.


    Gruß
    KJ

    Beste Grüße

  • Hier noch ein Scan eines Briefes in Zweitverwendung mit dem lustigen Aufkleber "Pfiffig Umschlagsparer".
    Hier wurde auch ein Adressaufkleber auf den Umschlag gesetzt und damit hat man einen Brief mehrfach verwenden können.


    Dieser Brief stammt aus der Provinz Sachsen (Sowjetische Besatzungszone).


    Gruß
    KJ

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Kontrollratjunkie


    Es ist nie zu spät. :)


    Und danke fürs Zeigen dein schöner Brief. :)
    "Pfiffig Umschlagsparer" ist eine wunderschöner Name :) Und eine Zeittypischer :)


    Du hast recht dass es mein Brief eine Zweitverwendung war. Der Brief lief an der Empfänger in Freising zurück. Leider ist die innenseitige Marke nur teilweise da. Ein Scann kann ich nicht beisteuern ohne den Brief zu zerstören.


    Noch ein Brief in 22.6.1948 ist in meine Sammlung gekommen, dank der gute Erdinger :)
    Jetzt ist es 10-fach 24 Pfennige und der Brief ist von Aich bei Vilsbiburg nach Göttingen geschickt. Leider sind zwei Marken nicht ganz, aber viele Briefe aus Aich gibt es wohl nicht dieser Ersttag.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    wieder eine saubere und portorichtige Mehrfachfrankatur zehnfach West.
    Auch wenn zwei Marken die Zeiten nicht unbeschädigt überstanden haben, sollte sich Deine Freude nicht trüben lassen.


    Ich verstehe nur nicht, was Du mit Ersttag meinst. Die Währungsreform begann im Westen am 21.06.1948 und die Marke Mi.Nr. 951 war schon ein "paar Tage" an den Schaltern in Gebrauch.


    Gruß
    KJ

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich hat Jørgen recht, es ist eine Frankatur aus der Währungsreformzeit vom 22.06.1948.

    Hallo KJ


    Danke für deine Antwort :)


    Ich habe deine Antwort oben etwas misverstanden. Ich habe es so gelesen dass die Währungsreform ab 22.6. gültig war. Du hast aber zu mein ersten 10-Fach Brief hingewiesen. Deswegen habe ich geglaubt dass ich zwei Ersttag Währungsreformbriefe hatte. :)
    Wenn es schon 21.6. war, ist es zwei Zweittag Briefe, was auch nicht schlecht ist weil es Zufall ist.


    Die Marken bei dieser letzter Brief sind, glaube ich, beim Schalter zerstört geworden.


    Viele Grüsse
    Nils