Schiffspost auf dem Rhein

  • Liebe Sammlerfreunde,


    Belege, die mit der Schiffspost auf dem Rhein befödert wurden, sind kaum belegbar, zumindest in der Vormarkenzeit. Der folgende Brief von Mühlheim an der Ruhr (Preußen) nach Gera (Fürstentum Reuß jüngere Linie - Thurn und Taxissches Postgebiet) vom 23. September 1843, Ankunftsstempel Gera vom 28. Sept., hat die handschriftlichen Ortsangaben "Cöln" und "Düsseldorf" (abgekürzt). Evtl. wurde der Brief der Schiffspost in Düsseldorf bis Köln mitgegeben. In Köln umgeladen und dann weiter bis Koblenz auf dem Rhein befördert. Evtl. auch nur von Düsseldorf bis Köln. Oder haben die Ortsangaben "Cöln" und "Düsseldorf" eine andere Bedeutung ?


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Brief:
    Briefhülle, ohne Datum, von Heidelberg (Großherzogtum Baden) nach Detmold (Fürstentum Lippe - Detmold) mit Durchgangsstempel "Coblenz - Cöln". Obwohl keine Schiffspoststempel für diese Strecke existieren, ist ein Nachweis anhand des rückseitigen Stempels möglich, der von 1852 bis 14.11.1852 in Verwendung war (siehe Thurn und Taxis Spezialkatalog von Peter Sem, Seite 240). Der Empfänger bezahlte 4 Sgr. Porto, plus 1/4 Sgr. Bestellgebühr. Der Brief ist aus dem Zeitraum 1.7.1853 bis 14.11.1858. Seit 1.7.1853 gehörte das Fürstentum Lippe-Detmold zum DÖPV.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,


    irgendwie kommt mir der Brief bekannt vor, aber ich weiß leider nicht woher.


    In jedem Fall eine Rosine - danke fürs Zeigen! :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Hermann,


    so wird es sein - 2 tolle Briefe aus derselben Korrespondenz. Spitze!

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Hermann,


    meiner Kenntnis nach war der L3 Coblenz-Coeln als Schiffspost-Stempel im Einsatz, bis die Bahn entlang des Rheins durchgehend befahrbar war. Das war vermutlich kurz vor 1860 der Fall. Im Internet habe ich einen Abschlag gefunden, der auf 1865 datiert ist.
    Sofort erkennbar ist das Gerät an dem verbundenen oe, wie man es im Französischen kennt.


    beste Grüße


    Dieter

  • Hallo Dieter,


    nach Durchsicht des Artikels "Die Schiffspost auf dem Rhein von Erik Regel im Heft Post- und Telekommunikationsgeschichte 1995" bin ich mir auch sicher,
    daß die Briefe in den Dampfschiffen auf dieser Strecke den Schiffspost-Kursstempel "COBLENZ-COELN" (O und E zusammengeschrieben) erhalten haben. Weiterhin ist erwähnt: ... ausschließlich auf der Rückseite fertiger Briefbündel abgeschlagen ...
    Das erklärt auch die Seltenheit dieses Stempels.


    Beste Grüße,
    Hermann

    Einmal editiert, zuletzt von Admin-M ()

  • Hallo Hermann,
    vielen Dank für die weitergehenden Informationen. Dieser Stempel ist bisher tatsächlich nur auf Schiffspost bekannt. Für die Bahnstrecke gab es später den Stempel Coeln - Coblenz; zumindest ist mir nur der bekannt.
    beste Grüße
    Dieter