Wohin mit diesem Beitrag?

  • Vor langer Zeit sang ein Entertainer "Wann wird es wieder einmal richtig Sommer ..." (oder so ähnlich). Antwort: 2018! :D



    Vor langer, langer Zeit muss das schlechte Wetter einen Kartenhersteller angeregt haben, einen "nassen Gruß" als Ansichtskarte aufzulegen, was der liebe Absender hier auch gerne nutzte um zu "jammern": "das Wetter dürfte was besser sein" - im Juli 1909. Zumindest heute morgen gab es hier ein paar Regentropfen, was die Sonne aber längst wieder "aufgeschleckt" hat.

    Beachtenswert aus Sammlersicht ist noch der Stempel "Würzburg-Zellerau", also ein "Stadtteil-Stempel", wie sie aus der Zeit aus manchen Städten bekannt sind.
    Sonnige Grüße von Luitpold

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

  • Bei der Recherche zu einer Briefadresse fand dich diese Zeitungsannonce und
    veröffentliche es in der Hoffnung, dass es den geneigten Leser erfreuen
    möge ^^


    "A n k ü n d i g u n g e n"


    Entbindungsanzeige. Unseren lieben Freunden und


    Verwandten bringen wir und zwar nur auf diesem Wege


    die frohe Nachricht, daß wir heute Abends 1/2 6 Uhr durch


    die Geburt eines gesunden, kräftigen Bubens erfreut wurden.


    Uengershausen, 2. Novbr. 1866


    Karl Förtsch, kgl. Pfarrer.


    Louise Förtsch, geb. Reck


    Anmerkung (nicht dass hier falsche Vermutungen aufkommen könnten):


    Parrer Förtsch war ein evangelischer Pfarrer!

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

  • Lieber Luitpold,


    das erinnert mich an den Satz aus der Komödie "Pension Schöller", in der der Hauptdarsteller die Zeitung studiert und über eine Annonce stolpert:
    "Uns wurde ein strammer Knabe geboren, dank dem Herrn, der über uns wohnt.“


    Die besten Geschichten schreibt aber wirklich das Leben selbst: Mitten zwischen die Anzeigen von Damen des horizontalen Gewerbes, die ihre vielfältigen Dienste anpriesen ("Slatka massiert"), hatten die gedankenlosen Metteure der Münchner tz folgenden Text gestellt: "Wenn es einmal schnell gehen muss, rufen Sie die Anzeigenabteilung von Münchner Merkur und tz an.“ Tja, Profis eben, in jeder Lebenslage.
    (P.S. Ich hatte nicht die einschlägigen Anzeigen studiert, sondern mir war - berufsbedingter Setzerblick - irgendetwas Typographisches an der Anzeige negativ aufgefallen. Dann erkannte ich erst die unfreiwillige inhaltliche Ironie ...)


    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!


    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Hallo zusammen,


    ich kann diese Briefhülle nicht einordnen. Anhand des Siegels konnte ich die Herkunft lokalisieren: Die Dörfer Burow (Burowo) und Speck (Mosty). Diese liegen ungefähr 15 km südwestlich von Naugard (heute: Nowogard).
    Die Adresse lautet:


    Au Roi
    An
    Ein Königl. Hochehrwürdiges
    Consistorium
    in
    Stettin


    H. .... Kirch Sachen


    Weiß jemand, welcher Art die Kichsachen waren?


    Dieter


  • Dieser Brief hier brachte mich zu den Schulstunden in Gymnasien Bayerns (Würzburg) 1836. Nachmittagsunterricht und auch am Samstag war üblich.



    Der Adressat auf dem Brief war fast 20 Jahre alt, als er offenbar das Gymnasium in Münnerstadt beendete und in das Priesterseminar eintrat*. Sein Vater war Bauer, wie so viele, deren Söhne später Priester wurden. Vielleicht hat er ein Stipendium oder andere Unterstützung erhalten, da er aus Heustreu stammte. 1839 wurde er zum Priester geweiht und war von 1850 an Pfarrer in Retzbach.


    Fazit:

    Wen Geschichte interessiert findet gerade durch die alten Briefe oftmals interessante "Suchworte" für eine Recherche und Ergebnisse, auf die man sonst nicht gekommen wäre.


    * Er studierte an der Universität Würzburg Philosophie im Sommer 1836.

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

    Einmal editiert, zuletzt von Luitpold ()

  • Lieber Luitpold,


    sehr interessant zu sehen, welche Schulstunden sie damals hatten. Als ich noch jung war, war das 19. Jahrhundert schon in weiter Ferne, aber am Samstag dürfte ich auch noch zur Schule gehen. Hat aber wenig genutzt ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,

    ich weiß nicht, wo ich diese Briefhülle einordnen soll.

    Der Brief war adressiert an einem Herrn Kreislandrat Kammerherr und Major Freiherrn von

    Taube auf und zu Wetzdorf.

    Aufgegeben wurde der Brief in Neustadt an der Orla im heutigen Thüringen.

    Leider ist die Briefhülle ohne Inhalt.

    Auf der Siegelseite der Vermerk 30.11.1838

    Bitte um eure Hilfe

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Freunde


    Bin das letztemal vor 2 oder 3 Monaten im Forum gewesen. Ich kenne mich jetzt gar nicht mehr aus. Ich hab 15 Minuten vergeblich rumgeklickt. Man findet die alten Beiträge nicht. Es gibt keine Suchfunktion und keine Übersichtsordner mehr (z. B. Bayern, Norwegen, Einschreiben etc.) . Für mich ist das zu unübersichtlich. Eine der typischen Verschlimmbesserungen. Da muss ich nicht mehr vorbeischauen.


    Tschüss, Cameo

  • Lieber Cameo,

    das ist aber schade. Das neue Forum ist auch keine Verschlimmbesserung, das alte Forum funktionierte schlicht in ergreifend nicht mehr.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo zusammen,


    ich war vorgestern Nacht ganz schön frustriert. Ich hatte mehrfach auf der aus meiner Ansicht einzig sichtbaren oberen Leiste: Forum -Dashbord- Artikel -Galerie- Mitglieder.- Postverträge hin und her geklickt und bin nicht auf die Themenliste mit den Ländern gekommen.

    Da alle anderen damit zurecht zu kommen schienen, habe ich gerade einen zweiten Anlauf gemacht. Man muss den Seitencursor ganz nach oben schieben und findet dann in ganz kleiner Schrift links oben Forum für Altpostgeschichte und Markenfreu(n)de. Wenn man darauf klickt öffnet sich das Tor zum bekannten Forum mit der Übersicht und den wertvollen Artikeln !!!

    Uff. Lieber Michael - das mit der Verschlimmbesserung nehme ich natürlich zurück und entschuldige mich bei Dir. Vielen Dank auch für das Angebot zu telefonieren, was wir natürlich jederzeit gerne tun können. Erst einmal möchte ich mich bei Dir vor allen Mitgliedern entschuldigen, damit bei Dir kein schlechtes Gefühl zurückbleibt.


    Herzliche Grüße aus Würzburg und bis bald

    Martin - Cameo

  • Anlass zu diesem Thema ist eigentlich auch der Umstand, dass Belege oftmals unter verschiedenen Gesichtspunkten gesammelt werden können.



    Bei dieser Grußkarte "Ich suchte Dich und habe Dich gefunden" von 1904 könnte auch ein Bezug zur "Lage der Nation im März 2020" gezogen werden, indem diese damalige Zusammenkunft heutzutage "aus Verantwortung" nicht mehr möglich ist.


    Mein Sammlungsansatz ist die Mi. 65 (geklebt in der Briefmarkensprache *). Das verwundert nicht, denn eine unbekannte Th.Sch. oder ? schrieb an Michael März in Günzburg:


    "Wir sitzen so fröhlich beisammen und trinken auf Dein Wohl. Tausend Grüße und Küsse sendet aus weiter Ferne ..." und da hat noch ein(e) Unbekannte(r) vermerkt: "Hier ist es sehr schön, Unterhaltung vorzüglich"




    Leider finde ich zu dem Posthilfstellen-Stempel "Bubesheim" keine weiteren Informationen. Ob die Bitte "bitte eigenhändig abzugeben" an den Briefträger in Günzburg beachtet und was sie zu bedeuten hatte, bleibt unbekannt.


    Zur Bildseite wäre jetzt noch zu klären, ob man sich den Herrn März die unbkannte Dame so vorstellen darf. Zumindest handelt es sich bei der Aufnahme und eine damal beliebte Atelierfotographi mit "viel drum rum im Bild". Die Photogrphie des 19. Jahrhunderts wäre wieder ein von mehreren Sammleransätzen!


    Luitpold



    * Briefmarkensprache = verschiedene Versionen. Mir gefällt und in Bezug auf "Tausend Küsse" am besten "Ewig Dein" oder "Ich liebe Dich unendlich". Weitere Interpretaionen natürlich nicht ausgeschlossen.

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

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  • Hallo Luitpold


    .... Info aus Handbuch Helbig Band 1 Seite 335 unten : Bubesheim Schw. Phst. Taxe Günzburg *1.10.1900 , keine Stempelabbildung Verwendung 1900 - Bewertung 50 Pkt.


    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?