Firmenlochungen

  • Hallo liebe Freunde,


    bei einem heute per Post erhaltenen Briefposten war auch dieses, wie ich finde, unscheinbare, aber schöne Stück dabei:


    Brief vom 10.09.1909 von Nürnberg nach Villa do Condo in Portugal. Wenn jemand die Firmenlochung nicht sehen sollte, so lohnt sich der Blick auf die Rückseite des Briefes, und wenn man den Brief gegen das Licht hält, sieht man ganz deutlich die Lochung in Form einer Lyra - übrigens nach R. v. Scharpen die Lochung Symb 10, auf Brief sehr selten.:)


    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Volker,


    allein schon die Destiantion (Portugal) ist ja selten, der Ankunfstabschlag fast Luxus und das in der Kombi mit FiLo in höchster Seltenheitsstufe dann schon leicht zum abheben. Ja FiLo kommt nicht immer so schön klar daher. Hatte daletzt einen schon seit längerem rumliegenden Beleg beinahe ins Tauschalbum gesteckt, bis ich gemerkt hatte, dass es ein solcher war. ^^


    LG

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo liebe Freunde,


    @Tim - ja da lacht das Herz, wenn man mal so was findet:P


    ... ich muss übrigens zu meinem post 58, was die Seltenheit der Lochung J 8, Bach Fürth betrifft, eine Korrektur vornehmen, weil auf Brief ist die Lochung in der Kategorie F = sehr selten.


    .... und weil auch die Destination Portugal eigentlich selten ist, haue ich noch ein paar Briefe hinterher :D


    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo liebe Freunde,


    hier habe ich einen Neuzugang für die Firmenlochungssammlung :


    Paketkarte mit einem Exemplar 158A + 2 x 161A von München nach Burgpreppach.


    Wer der Absender ist, sieht man deutlich auf dem Paketnummernetikett


    Franz Bieber (Fahrräder, Fahrradteile, Motorenmaterial en gros, Fabrikation)


    Bewertung laut R. v. Scharpen = F = sehr selten




    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo liebe Freunde,


    hier wie versprochen, die soeben entdeckte Firmenlochung auf einem Exemplar 104IIA:


    M&S - Mulzel + Schöffel, Nürnberg - M 50 , Kategorie nach R. v- Scharpen = 4 = relativ selten


    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Volker,


    ich hatte keine Ahnung, daß es in Bayern so viele Firmenlochungen gab. Auf einem Wert zu 1 Mk sicher keine Massenware. :thumbup:


    Dieter


    PS: Bin gut und schnell zu Hause angekommen.

  • Hi Dieter,

    dafür, dass ich eigentlich nie vorhatte Filo´s zu sammeln, schon crazy, was sich bereits angesammelt hat,

    ..... und sicherlich kommt zeitnah auch noch was dazu...


    .... heute kam wieder ein telefonisches Avis für "sammlerisches Material" ab Mitte nächster Woche....


    i am looking forward ....^^ .... will be worldwide material ....:D


    LG

    Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Sammlerfreunde,


    dem Katalog der bayerischen Firmenlochungen von R. von Scharpen (Mainz 2010) zu Folge war es die chemische Firma Hoffmann & Schoetensack / Ludwigshafen a.Rh., welche erstmals in den Jahren 1878/79 private Eindrucksmerkmale auf amtlichen Wertzeichen gegen Entwendung / Wiederverkauf / Privatgebrauch absichern ließ. Ferner wird dargelegt, dass dieses Unternehmen ab 1883 verstärkt Lochungen verwendet hat und damit Vorreiter für viele bayerische Firmen wurde. In einer Entschließung der Generaldirektion vom 17. Mai 1884 wurde dies dann offiziell zugelassen. Der Beleg anbei stammt aus dem Jahre 1885 und lief - mit perforierter Mi-Nr. 45 - als Drucksache in die Schweiz. Es ist damit das mit Abstand älteste Perfinbeleg, der in die Sammlung aufgenommen werden durfte.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    schönes Stück! Was mir aber fehlt ist ein Nachtaxvermerk und ein Ankunftsstempel.


    Vielleicht ist das Stück durchgerutscht. Normalerweise wären 5 Rappen Nachporto fällig gewesen mit entsprechender schweizer Portomarke verklebt.


    Beste Grüße

    Ludwig

  • Hallo Ludwig,


    besten Dank zunächst für´s feedback. Nach meinen Unterlagen galten im Inlandsverkehr für Drucksachen bis einschl. 50 gr 3 Pf. Im Auslandsverkehr galt für die UPU-Mitgliedsstaaten, d.h. auch für die Schweiz ab 1. Juli 1875 der vereinheitlichte Tarif von 5 Pf für Drucksachen bis 50 gr. Alle weiteren Gewichtsstufen bis 1.000 gr unterlagen je weiteren 50 gr auch je 5 Pf. Auch nach der Gebühreanpassung zum 1. April 1900 schlug die Auslands-DS bis 50 gr mit 5 Pf zu Buche. Aber mit dem fehlenden AK-Abschlag gebe ich Dir Recht, den vermisse ich (leider) auch, vor allem, weil die von der CH immer so sauber und schön erfolgten.


    Viele Grüße

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer ()

  • Hallo Pälzer,


    sorry. Bitte meinen Beitrag löschen. Hab mich verguckt. Bei mir am Monitor kommt die Farbe der Marke braun rüber, so dass ich dachte da klebt eine 3 Pfennigmarke in braun. Die wär zu der Zeit aber auch grün!

    Fataler Schnellschuß - voll daneben.


    Beste Grüße

    Ludwig

  • Hallo Nachporto,


    ich das kann schon verstehen. Die Marke hat sich abgedunkelt, so dass das Violett auch an meinem Monitor prima vista rostig wirkt. Also alles gut :thumbup:


    Viele Grüße

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo pälzer,

    Gratulation zu dem schönen und seltenen Beleg. Die Marke, es dürfte eine Nr. 48 sein, neigt ebenso wie die 45b zur Oxidation, das ließe sich aber schnell korrigieren. Der frühest bekannte Beleg mit H&S-Lochung stammt übrigens vom September 1878 (Nr. 38a).

    Guten Rutsch

    weite Welle

  • Hallo wW,


    wenn man die Marke so im Tageslicht vor sich hat geht`s gerade noch mit dem Violett, bei Gelegnheit kann ich das aber mal angehen. Auf dem Beleg steht auf der Rückseite "No. 45", in der Durchleuchtung und im Gegenlicht hat man keinerlei Chance das zu verifizieren. Von der Wahrscheinlichkeit her sollte es aber wie Du sagst eher eine 48 sein. Wie kann man denn och das WZ auf Beleg prüfen, mit Waschbenzin oder kennst Du da noch irgend einen Trick ?


    Ebenso guten Rutsch!

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Sammlerfreunde,


    anbei ist ja so einiges komisch gelaufen: Merkwürdiger Stil ist zunächst der/die mit Schreibmaschine zusammenhängend getippte Adressat/Adresse. Der nach Zwickau (Sachsen) adressierte Papierfabrikant Christian Gottlieb Leonhardt (1843-1929) betrieb seine Papierfabrik mit rund 2.000 Arbeitern und Angestellten dann nicht dort, sondern im ca. 9 km weiter nördlich gelegenen Crossen an der Zwickauer Mulde, so dass dieser dorthin umgeleitet werden musste. Darüber hinaus hat der Absender, der Kaiserslauterner Lebensmittelhandel O. & P. Feibelmann den für die Rheinland-Zensur mit "commerciale papier" bezeichnete Geschäftsbrief nicht in der bayerischen Pfalz, sondern im rheinhessischen Mainz aufgegeben. Dort hat man sich schließlich über die mit - seitenverkehrt gestanzter - Firmenlochung O.&P. F. versehene 15 Pf Ludwig Marke - erfreulicherweise - vorschriftswidrig mit einem sauberen Segement-Einkreiser hergemacht.


    Was will der Sammler da noch mehr ? 8)


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • ... die eierlegende Wollmilchsau für Pfennigzeitsammler. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Guten Morgen allerseits,


    die Firma Julius Steinmann / Kaiserslautern ist keine große gewesen, sie hatte sich auf die Herstellung von Füllfederhaltern und Tintenlöscher spezialisiert. Insofern sehr erfreulich einen Beleg zumindest einer einschlägigen Perfinmarke "J.St." (20 Pf Ludwig Type II) aufzufinden. Vorlieged ist es eine Paketkarte. Warum das 6 kg schwere und mit dem Gebührensatz von 80 Pf versehene Nachnahmepaket mit dem Wert von 10 Mark nicht zur Annahme am Zielort gekommen ist, kann man leider nicht mehr nachvollziehen. Jedenfalls kam es am 10.12.1914 in Unterrath an, wo man einen Tag später bei der Zustellung den Eintrag "Frist verlangt" tätigte. Die endgültige Annahmeverweigerung erfolgte aber erst eine Woche später am 18.12.1914. Wahrscheinlich war man nach der Eingangskontrolle mit der gelieferten Ware nicht zufrieden. Da dann der ganze Nachnahmevorgang somit wieder rückabzuwickeln war, musste die Sache von der in Kaiserslautern ansässigen Portokontrolle abschließend nochmals überprüft werden, welche sich hier mit einem P8 verewigt hat.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Guten Morgen allerseits,


    die Firma Julius Steinmann / Kaiserslautern ist keine große gewesen, sie hatte sich auf die Herstellung von Füllfederhaltern und Tintenlöscher spezialisiert. Insofern sehr erfreulich einen Beleg zumindest ..........................................

    Hallo Pälzer,


    ich hoffe, dass meine Gedanken zur wunderbaren Paketkarte korrekt sind.


    Das Paket wurde am 29.11.1914 in Kaiserslautern aufgegeben, die Firma war Selbstbucher, klebte daher den Nummernzettel und errechnete auch die erforderliche Gebühr und verklebte diese auch mit im eigenen Bestand befindlichen Briefmarken.

    Hierbei erfolgte der erste Fehler:

    Die Paketgebühr betrug für ein 6kg schweres Paket von Kaiserslautern nach Düsseldorf (Entfernung ~210km) 0,70 Mark,

    hinzu kam die Prokuragebühr für die Nachnahme in Höhe von 0,10 Mark.


    Das Paket erreichte Düsseldorf erst am 10.12.1914 und wurde am darauffolgenden Tag, dem 11.12.1914 dem Empfänger vorgezeigt, dieser verlangte jedoch (wohl wegen des Nachnahmebetrages von 10,00 Mark) eine Frist zur erneuten Vorlage. Für dieses Begehren wurde die Gebühr für das erneute Vorzeigen fällig, diese Gebühr von 0,20 Mark ist rückseitig durch die rote "20" ausgewiesen. -so zumindest meine Annahme-

    Nach Ablauf der Frist am 18.12.1914 verweigerte der Empfänger die Annahme des Paketes.


    Das Paket ging dann auf seine Rückreise in Richtung Kaiserslautern, für den Rücktransport wurde die normale Gebühr in Höhe von 0,70 Mark fällig, welche auch vorderseitig in blau ausgeworfen wurde.


    Ich hoffe alles korrekt beschrieben zu haben.

    Liebe Grüße.


    Fred


    edit

    ich habe noch einmal nachgelesen, die Gebühr für das erneute Vorzeigen wurde erst einige Zeit später eingeführt, somit muss die Angabe der roten "20" rückseitig einen anderen Grund haben. Normalerweise wurden in rot auf der Rückseite der jeweiligen Postsendung immer eine zu erhebende Ergänzungsgebühr bei Eilboten o.ä. angegeben.

    3 Mal editiert, zuletzt von Germania ()