Handschriftliche Entwertungen

  • Eisenberg - Ebertsheim 03.07.1888


    Hallo Sammlerfreunde,


    habe eben einmal den gesamten thread zu den Ganzsachen-Postkarten durchgeschaut. Eine Poka wie nachstehend mit handschriftlicher Entwertung konnte ich nicht finden.


    Insofern erlaube ich mir zu diesem doch etwas spezielleren Thema einen gesonderten thread zu eröffnen.


    Vielleicht kommen noch weitere interessante Stücke wie bspw. auch Briefe dazu. Es gibt bei solchen Entwertungen ja mehr oder weniger schön gelungene, aber wozu die hier gezeigte gehört, steht für mich vollkommen außer Frage.


    + Gruß


    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    da kann ich auch zwei Stücke beitragen. Die handschriftlichen Entwertungen sind, sowie sie gut lesbar und vielleicht auch
    noch mit Datum versehen sind, sehr attraktiv und auch nicht häufig. Trotzdem werden sie meistens von den Sammlern
    verschmäht und ähnlich missachtet wie die nicht-postalischen Entwertungen (Dienstsiegel, Innendienststempel etc.)
    Man beachte den Adressaten bei der oberen Karte !


    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/15.06.13/fmj4if5s28d.jpg]


    Beste Grüße von

    weite Welle

  • Hallo wW !


    Man beachte den Adressaten bei der oberen Karte !


    :D :D :D


    Bei den Eisenbergern scheint es mit Stempelgeräten wohl längere Zeit defizitär zugegangen zu sein, immerhin ist Deine Poka 6 Jahre älter als die in post1 gezeigte.


    Vielen Dank + Gruß !


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Sammlerfreunde,


    der nachstehende Beleg könnte eigentlich (auch) zum Bahnpost-thread passen, aber in diesem speziellen Fall sollte es angebrachter sein, im Besonderen die handschriftliche Entwertung anzusprechen. Darüber wurde ich bereits im Vorab dieses posts von unserem guten @bk aufgeklärt. So hat selbige die bayerische Bahnpost beim grenzüberschreitenden Verkehr auf der Strecke München-Salzburg resp. auf der Rückfahrt nach München angebracht, nachdem die Postkarte in Salzburg eingeworfen worden war. Da fragt man sich dann schon, wo sonst derartiges im Auslandspostverkehr noch denkbar gewesen wäre.


    + Gruß !


    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    dergleichen Stücke sind in der Kreuzer- und Pfennigzeit Schmankerl, die man nur ab und an zu sehen bekommt. Kann man eines erwischen, ist man ein glücklicher Sammler.


    Auf deine Frage zurück zu kommen: Ich kann nur für die Kreuzerzeit sprechen, aber die Methodik wird sich nicht großartig geändert haben. Es gab zwischen den Pfälzer Bahnen und den Bahnhöfen von/nach Worms und Mainz solche Stücke, auch auf der Strecke Frankfurt am Main - Aschaffenburg et vice versa kamen dergleichen "Fremdentwertungen" vor. Ein letztes Beispiel noch von Hof Richtung Sachsen et vice versa, wo sie aber schon sehr selten sind. In jedem Fall ein Hingucker! :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo bk,


    Ich kann nur für die Kreuzerzeit sprechen


    okay, aber dazu muss ich dann mal völlig unwissend reinfragen: Hat es grenzüberschreitende bayerischen Bahnpostkurse nach/von Österreich evtl. nicht schon zur (rhein.) Kreuzerzeit gegeben ?


    + Gruß !


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,


    ich meine München - Salzburg fuhr bis Salzburg, drehte dann und fuhr die "Retour" wieder nach München. Wenn man in Salzburg am Bahnhof seine Post in den Waggon einwarf, wars passiert ... die bayer. Bahnpostler stempelten dann ab, was auf dem Poststück war bzw. notierten den Ort der Aufgabe, um kein Nachporto zu veranlassen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ...schon klar, aber die Frage in post 6 ist noch offen. ;)


    + Gruß !


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... ja, gabs. Ich meine in den spätern 1850er oder frühen 1860er Jahren (München - Rosenheim - Salzburg). Aber mit 5,5 kg Mieze auf mir ist die Nachsuche etwas problematisch ... ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ...au Backe, bitte mit Leckerlies die Sammlerblockade vom Kampf-Kater durchbrechen und hernach in aller Entschlossenheit auf die bahnpostalischen Besonderheiten vorstoßen. :thumbup:


    + Gruß !


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Moin Pälzer,


    derzeit "in officio": Mir gedenkt ein feiner Brief mit der 12 Kr. rot, der nach Frankreich sollte, aber von München aus nach Salzburg geschickt wurde, ehe der Fehler dort bemerkt wurde und der dann reexpediert wurde nach Norden und Westen. Über den habe ich mal vor 25 Jahren einen Artikel verfasst.


    Im Sem Kreuzerkatalog wirst du aber die Zeiten der Eröffnung von Bahnlinien unter "Bahnpost" finden. Schau mal nach, wann es nach Salzburg ging, das steht dort sicher drin.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Ihr zwei,


    Ich darf mich mal einschalten. Ob im Sem diesbezüglich etwas drinsteht, weiß ich nicht, aber wenn man Holzmayrs Katalog der bayerischen Bahnpoststempel hat, dann braucht man den Sem auch gar nicht. Holzmayr sagt uns nämlich, dass es ab 1867 eine bayerische Bahnpost München - Salzburg gab, und er bildet sogar die Stempel ab. 1867 - 69 gab's dort sogar noch einen Bahnpostsegmentstempel mit Streckenangabe im Sehnenkasten, danach dann bis Ende der Kreuzerzeit Einkreiser mit Streckenabkürzung Mchn Szbg bzw. umgekehrt. Ich kann mich aber nicht erinnern, einen solchen Stempel schon einmal gesehen zu haben. Das heißt zwar nicht, dass es davon keine Belege gibt, aber häufig sind sie sicher nicht.


    Beste Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo maunzerle,


    besten Dank, da haben wir dann wohl in der Tat eine reale Chance, dass man auch zur x-Zeit mal eine Österreich-Marke auf Beleg mit Hand- und Stempelentwertung der bayerischen Bahnpost auffindet....wäre ja schon echt "ein Ding".


    + Gruß !


    vom Pälzer....der sich endlich mal den Holzmayr anschaffen muss

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer ()