Briefe von und nach Altensteig (oder Altenstaig)

  • Hallo Altensteiger,


    leider habe ich aktuell keinen Zugriff auf meine Portotabellen.


    Auf alle Fälle gibt es aber bei deinem Beleg einige Ungereimtheiten die zu klären sind:
    - warum geht eine Rechnung über eine Marktverschiebung in Altensteig nach Gernsbach
    - kannt du feststellen in wie wiet die Unterschriften dem Gemeinderat Gernsbach oder Altenstaig zu zu ordnen sind
    - könnten die 4 Kreuzer das Porto dann von Rastatt nach Gernsbach sein


    sobald ich wieder aus dem Heißen und schwülen China zurück bin werde ich meine Portotabellen zu Rate ziehen!


    Gruß
    Ulrich

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Lieber @ bayern klassisch: schade, das Fahrpost nicht zu Deinen Spezialitaeten zaehlt - trotzdem vielen Dank fuer Deinen informativen post.


    Minimarke, oder besser - Lieber Ulrich - viele Gruesse aus dem heissen Libanon ins schwuele China :) - wir sind hier doch schon relativ international!
    Vielen Dank fuer Deine mail,
    ich muss hier wohl etwas richtig stellen, der Brief ging von Gernsbach nach Altensteig:
    - Die Rechnung ging von der Druckerei von Johann Peter Birks aus Rastatt nach Altensteig. Offensichtlich wurde durch diese Druckerei eine Anzeige in einer lokalen (Gernbacher/Rastatter?) Zeitung geschaltet, dass der Jahrmarkt in Altensteig vom 13. auf den 15. Mai 1856 verlegt worden sei.
    - alle Unterschriften sind dem Gemeinderat Altensteig zuzuordnen welcher der Auszahlung von 53 Kr anordnete (siehe Seite 1: "mit 53 Kr auf die Amtskasse kontiert? - 6 Unterschriften),
    - ob die 4 Kreuzer das Porto von Gernsbach nach Rastatt (oder umgekehrt) gewesen sein koennten weiss ich nicht - und freue mich ueber jede Meldung von Dir - dann fehlen mir aber immer noch 53 - 4 - 45 = 4 Kr. damit das Ganze einen Sinn macht.
    - wenn Du mehr Informationen zu dem gruenen Aufkleber mit Stempel "Gernsbach" hast waere ich wirklich extrem erfreut :rolleyes:
    Mit lieben Gruessen nach China,


    Bruno

  • Hallo Altensteiger,


    wieder zuhause habe ich leider immer noch ein kleines Problemchen die 11 Kreuzer zu erklären, ich komme nur auf 10 Kreuzer.
    4 für Baden, 4 für Württemberg, und 2 für die Nachnahme.
    Eventuell wäre es hilfreich die genaue Route der Nachnahme (Auswechselpostamt) zu kennen, eventuell ist der grüne Zettel nicht in Gernsbach geklebt, sondern ein Leitzettel.



    Vielleicht kann ja Magdeburger den Ball aufnehmen.


    Gruß aus Bempflingen


    Ulrich

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


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  • Lieber HOS,


    Donnerwetter - einen Pfalzbrief nach Altensteig hätte ich mir nicht vorstellen können, dazu noch so schön.


    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo HOS,


    tolles Teil!


    Dann kann ich ja immer noch hoffen das irgendwann jemand auch Belege von und nach BEMPFLINGEN findet!


    Gruß
    Ulrich

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


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  • Und hier etwas völlig unpostalisches, eine kleine Anmerkung zu Altensteig aus dem Amtsblatt von 1858


    Gruß
    Ulrich

    Bilder

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


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  • Lieber HOS,
    Dein Brief aus Zweibruecken ist einfach umwerfend :rolleyes: ! Bisher habe ich noch keinen Brief aus der Pfalz in dieser Zeit.
    Koenntest Du mir bitte einen guten scan der Vorder- und Rueckseite fuer Dokumentationszwecke zukommen lassen - ich waere sehr dankbar dafuer!
    Wenn Du den jemals loswerden willst sende mir bitte eine PN.
    Liebe Gruesse - und danke fuers zeigen,


    Altensteiger

  • Lieber Ulrich,
    vielen Dank fuer deinen Beitrag im thread. - Leider habe ich nicht ganz verstanden was er mit Altensteig zu tun hat ?( - Wenn ich Dein Attachment oeffne sehe ich nur: "Postkurswesen. Vom 1. Maerz d. J. an wird die Cariolpost von Schiltach nach Alpirsbach um 5 1/2 Uhr Abends (nach Ankunft des Postomnibus von Offenburg, Hausach, Biberach etc) (statt um 7 1/4 Uhr Morgens) mit Ankunft in Alpirsbach um 6 3/4 Uhr Abends abgefertigt."
    Wenn es da noch mehr gibt kann ich das leider nicht aufrufen. Wenn nicht: ja, eine solche Aenderung wuerde auch die Post von Baden nach Altensteig beeinflussen, obwohl ich eher glaube dass der Grossteil der Post ueber Pforzheim ging.
    Vielen Dank, und Liebe Gruesse


    "Altensteiger"

  • Hallo Altensteiger


    Ohne Vertrag zwischen Württemberg und Baden ist es jetzt Spekulation!
    Aus anderen Veträgen kenne ich, dass bei kleinen grenzüberschreitenden Entfernungen (bis 10 Meilen) die Beförderungstaxe geteilt wurde.
    Hier sind es keine 5 Meilen zu #57 und #58.


    zu #57
    Nachnahme von Baden nach Altenstaig
    Gewogen hat der Brief selbst 1 Loth : Nachnahme betrug 46 Kreuzer


    Wenn jetzt noch weiter unterstellt wird, dass das Pfund in 32tel und nicht in 30stel geteilt wurde, wäre es hier ein einfach schwerer Brief.
    Wenn dies alles so war, dann sind noch 4 Kreuzer ProcCura (Versicherungsgebühr für die Nachnahme) und 4 Kreuzer rheinisch Fahrposttaxe angefallen. Dies sind dann auch tatsächlich 54 Kreuzer, welche der Empfänger zu zahlen hatte.


    Die 3 im Stempel und auch die 12 sind Manualnummern


    zu #58
    Prinzipell ist es hier ähnlich, aber der Brief war mit 1/2 Loth deutlich leichter.
    Die Nachnahme selbst wird mit 42 Kreuzer angegeben.
    Allerdings sieht es so aus, dass als wenn 3 Kreuzer ProCura (Mindestgebühr) + jeweils 4 Kreuzer für Baden und Württemberg an Fahrposttaxe berechnet wurden.
    Insgesamt ergeben sich somit 53 Kreuzer!


    Die Antworten widersprechen sich. Welcher Weg der richtige ist - keine Ahnung.


    Unterstelle ich, dass die Taxierung für #57 richtig ist, dann sehe es für #58 so aus:
    42 Kreuzer Nachnahme + 4 Kreuzer ProCura + 4 Kreuzer Fahrpostaxe (wird geteilt) = 50 Kreuzer richtig. Eventuell lassen sich dann die fehlenden 3 Kreuzer als Botenlohn (Bestellgeld) erklären.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Brief:
    Eingeschriebener Frankobrief (siegelseitig 9 Kreuzer und adreßseitig
    "frei, wird bestens recommandiert") von Augsburg (handschriftlich
    "v.Augsburg" nach Altensteig vom 3. August 1802.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Freunde,


    lange hier nichts Neues mehr hier gesehen - das muss sich ändern!


    Einen netten Brief stelle ich vor - barfrankiert in Frankfurt am Main (Vorschrift: roter Aufgabestempel!) vom 26.11.1852 nach Berneck - aber nicht das "große" Berneck in Bayern, wie ich gemeint hatte und weswegen mich die Adresse mit "Das Königlich Württembergische Amtsgericht" etwas verwundert hatte, sondern Berneck bei Altenstadt, nicht eben eine Weltstadt, aber in Hessens Capitale eben doch zuordenbar.


    Die Absendebehörde zahlte 18x für den Brief über 20 Meilen und mit 1 3/4 Loth war er im 2. Gewicht, daher 9x plus 9x = 18x korrekt frankiert.


    2 Tage später erreichte er Altenstadt - wie er nach Berneck kam, könnte ein gelernter Altensteiger sicher eher sagen, als ein Württemberg - Laie wie ich ...

  • Liebe Freunde,

    ich muss leider nochmal auf den Beleg in Post #13 zurueckkommen (Altensteig 1620). Weiss jemand den Vermerk auf der Vorderseite links unten zu deuten? (Ober?????).

    Vielen Dank fuer Eure Hilfe,

    Bruno

  • Oberndorf??

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

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  • Lieber Ulrich,

    genau das hatte Ich auch gelesen - finde aber keine Quelle, dass sich der Fuerst zu der Zeit in Oberndorf aufgehalten haette.

    Liebe Gruesse,

    Bruno

  • Lieber VorphilaBayern,

    ganz, ganz toll - der von Dir unter #71 eingestellte Einschreibebrief nach Altensteig (irgendwie entging mir dieser post).

    Falls Du den mal nicht mehr brauchst wuerde Ich mich ueber eine PN sehr freuen.

    Mit lieben Gruessen,

    Bruno

  • Liebe Freunde,

    Heute mal wieder was neues von Altensteig bei dem Ich Eure Hilfe brauche.


    Brief des Königlich Bayerischen Stadtgerichts zu Ulm (1802-1810 Bayern, danach Württemberg) an das Koeniglich Württembergische Wohllöbliche Oberamt zu Altensteig vom 10. April 1807, eine Erbschaftssache betreffend.


    Recto: Adresse, schwarzer Z”R.3 ULM” (Feuser 3643-5), Gewichtsvermerk “2” (Loth) in schwarzer Tinte, und Taxierung 4 / 8 in Roetel. Verso: Papier-Siegel “STADTGERICHT ULM”.


    Unbedarft wie Ich bin wuerde Ich das jetzt so sehen: 4 Kr. fuer Bayern, 8 Kr. fuer Wuerttemberg (jeweils 2. Gewichtsstufe), Gesamtporto von 12 Kr, sowie Botenlohn von Nagold nach Altensteig (2 Kr.) nicht angeschrieben. Liege Ich da richtig oder ist das so nicht haltbar?


    zum Text:

    Wohlloebliches Oberamt

    Die erste Zeile ist fuer mich nicht richtig lesbar – dann: Einem Wohlloebliches Oberamt den fuer den ?? Juergen? Strickler? zu Unterjettingen verfertigten ??? und Kannonisszettel? Ueber den Ihnen zugefallenen muetterlichen Erbentheil ??? zu ueberweissen, und anbei mi aller Hochachtung zu???????.

    Ulm den 10: April 1807

    Koeniglich-Bayrisches Stadtgericht (Unterschrift)



    Wenn mir jemand mit dem Text und den Taxierungen helfen koennte waere Ich sehr dankbar.


    Mit lieben Gruessen aus Beirut,

    Bruno




  • Liebe Freunde,

    und gleich noch ein weiterer – ebenfalls: Bayern –Wuerttemberg.

    Brief des Königlich Bayerischen Stadtgerichts in Augsburg vom 11. Mai 1809 (auf 3 Kr. Stempelpapier) an das Königlich Württembergisch Wohllöbliche Oberamt zu Altenstaig.


    Recto:

    Adresse, Vermerk “frey g.” (frei Grenze), roter Z2 “R.4 AUGSBURG 11 MAI 1809” (Feuser 148-13), sowie Taxvermerke “18”, “20”, “??” in Rötel.

    Ich komme bei diesem Brief einfach nicht weiter. Verso findet sich nur ein Siegel (kein Franco von Augsburg – also portobefreit bis zur Grenze?), dann 18 Kr in WB plus 2 Kr. Botenlohn?


    Die Handschrift des Textes ist fuer mich leider total unleserbar. Kann jemand das transkribieren oder zumindest sagen um was es ging – Ich stehe hier vollkommen im Dunkeln.

    Liebe Gruesse und vielen Dank im voraus fuer Eure Antworten,

    Bruno






  • Lieber Bruno,


    ich schaue mir die beiden Briefe #77 und #78 bezüglich der Textlücken mal an.


    Zur Tarifthematik müssen natürlich andere Experten ran ;) , aber ich bin sicher, die gibt es hier.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Lieber Gerd,

    vielen Dank - Du bist der Spezialist fuer die Transkriptionen fuer mich - ja die Postalischen Sachen lassen sich sicher auch von Anderen beantworten.

    Vielen Dank,

    Bruno