Liebe Postgeschichtefreunde,
der hier gezeigte Wertbrief über 750 Peseten (600 Goldfranken) im Gewicht von 28 Gramm lief am 9. November 1922 von Valencia nach Wiesbaden.
Die Vier-Farben-Frankatur mit Marken der Dauerserie „Medallón” (1 Pta., 10 Cts., 50 Cts. und 30 Cts.) ist schon mal ganz hübsch; zudem tragen alle Marken die Firmenlochung „T. & C.” (Tresor y Compañía, Valencia). Florentino Pérez Rodríguez ordnet diese Lochung in seinem Katalog der spanischen Perfins (wohl irrtümlich) der Firma „Trenzas y Cables de Acero S.A.” in Barcelona zu.
Das Porto setzte sich wie folgt zusammen: 40 Cts + 20 Cts (2. Gewichtsstufe < 40 Gramm) + 40 Cts Einschreibegebühr + 90 Cts Versicherungsgebühr = 1,90 Peseten.
Seit dem 15. Januar 1922 kostete die Versicherung ins Ausland allerdings einheitlich 30 Cts pro 300 Goldfranken - offenbar hat der Absender also 30 Cts überfrankiert. Vielleicht hat er sich verrechnet, weil im Inland damals die Versicherungsgebühr pro 250 Peseten berechnet wurde. Der Brief lief über Barcelona (10. November) und Perpignan (11. November) und erreichte Wiesbaden am 15. November 1922. Vorderseitig ein Rautenstempel „25” und eine Paraphe mit Blaustift der deutschen Devisenkontrolle.
Rückseitig hat jemand die Umrechnung von Peseten in Papiermark notiert:
Valuta
16/XI 22
in Ptas = 120 00 MK
_________________
750 x 120 M =
900 00
Pap MK
Der Empfänger erhielt also für die 750 Peseten 90.000 Papiermark.