• Berlin - Bad Dürkheim 26.06.1912

    Hallo Sammlerfreunde,

    mit dem unten stehenden Beleg soll keine Schleichwerbung betrieben, sondern ein - sich hoffentlich noch weiter verfeinernd würzender - thread zum Thema Kaiserreich / Firmenlochungen eröffnet werden. Werde soweit es mir für mein Sammelgebiet erlaubt ist hier gerne weitere Stücke einstellen. Das Auftaktstück ist freigemacht mit Mi-Nr. 84I - FiLo "M", entwertet mit Maschinen-Kreisstempel Berlin 35 t Grotesk, Entwerter rechts Wellen fallend, Verwendungszeit 30.01.1912 - 21.07.1914.


    Schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo zusammen,

    hier zeige ich eine Postkarte, deren 5 Pf-Marke die Firmenlochung VDB zeigt. Später - ich kenne das Datum der Änderung nicht - war die Lochung VdB.

    Das Erstaunliche ist, daß vom Mitarbeiter der Firma van den Bergh die Postkarte ins fast 50 km entfernte Venlo nur mit 5 Pf frankiert wurde. Das wußte man besser, wie andere Poststücke belegen. Dementsprechend bekam die PK einen schwarzen T-Stempel. Warum wurde nur der Tax-Stempel gesetzt, aber keine Forderung notiert? Das ist ungewöhnlich. Hat jemand eine Idee?

    Anscheinend war die PK recht dringlich, da sie direkt in den Briefkasten des Postwagens geworfen wurde. Dazu muß man wissen, daß das Frirmengelände gegenüber dem Bahnhof auf der anderen Seite der Geleise lag. Die PK kam am gleichen Abend in Venlo an, wie der AK belegt.

    Bestellt wurde 1 Faß Butterfarbe zur direkten Lieferung. Gleichzeitig wird die immer noch nicht erfolgte Auslieferung der letzten Bestellung reklamiert.

  • Guten Morgen Sammlerfreunde,

    anbei eine Firmenlochung älteren Datums, d.h. aus dem Jahre 1890 der Fa. Schnitter & Hennes / Köln, Perfin "S&H K". Die Firmenlochungen waren im DR per Generaleinweisung GA E 10805 ab 2. Juni 1876 eingeführt worden. Im adressierten Postgebiet Bayern wurde die Verwendung von Postfreimarken, die "das Eigenthum in Form eingelocherter (perforierter) Buchstaben" nachweist mit Entschließung Nr. 8340 der Generaldirektion der Königlichen Verkehrsanstalten vom 17. Mai 1884 zugelassen. Dies soweit zur zeitlichen Einordnung, der eingangs gemachten Feststellung.

    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo, durch Zufall beim sortieren ein paar Perfins gefunden.

    Hier eine Lochung der Firma "Süddeutsche Automobilfabrik GmbH Gaggenau" vom 30.07.1910:

    Hier eine Lochung der Firma "Carl Cohn" aus Berlin, Klosterstrasse 21-25, vom 03.09.1913:

    Hier eine Lochung der Firma "C. M. Goldschmidt GmbH" (Bindfadenfabrik) aus Worms, vom 31.08.1910:

    Hier eine Lochung der Firma "Gebrüder Diel" (Eisenwaren) aus Köln, vom 01.05.1909:

    Hier eine Lochung der Firma "Hensel & Schumann" aus Berlin, Niederwallstrasse 34, vom 16.04.1904:

    Viele Grüße

    Enrico

  • Hallo, anbei ein Brief vom 23.07.1928 aus Berlin von der "BANK FÜR HANDEL UND INDUSTRIE" mit der Firmenlochung dieser Firma:

    Ich lese ?? H u J, wobei ich nicht alles lesen kann. Vielleicht kennt ja jemand die genauen Buchstabenfolge?

    Interessieren würde mich noch, wie diese Marke mit Beleg philatelistisch bewertet wird? Dabei interessiert mich nicht der genaue Wert, sondern nur ob der Michel-Wert durch diese Lochung gleich bleibt oder durch diese Lochung Abzüge üblich sind? Es dürfte die Michel-Nr. 92 sein - die Farbe wurde leider durch den Scanner nicht richtig wiedergegeben.

    Vielen Dank schon einmal für die ev. Antworten und viele Grüße

    Enrico

  • Hallo Enrico,

    und von hier aus freundlich gemeint "Einspruch Euer Ehren":

    Dabei interessiert mich nicht der genaue Wert, sondern nur ob der Michel-Wert durch diese Lochung gleich bleibt oder durch diese Lochung Abzüge üblich sind?

    So eine Frage sollte man heutzutage (bitte) nicht mehr stellen.

    Dies nicht nur wegen dem, je nach Seltenheit der spezifischen Perforierung selbstverständlich mehr oder weniger höheren Wert. Genau weil es früher so war, dass man die Perfin-Marken als beschädigt = wertgemindert oder gar wertlos gesehen hat, sind hunderttausende Einzelmarken, aber auch Belege vernichtet (= selten ge-)worden.

    Der pure Irrsinn.

    Ich bin heuer um jeden Perfin-Beleg froh, der aus dem DR in mein relativ kleines Sammelgebiet gelaufen ist, viele kann ich nicht vorweisen, das dürfte unter 10 liegen... Im FiLo-Katalog Bayern von unserem guten Rainer von Scharpen gibt es Seltenheitsklassifizierungen und die sind angesichts der Schönheit und Außergewöhnlichkeit dieses speziellen Sammelgebiets absolut berechtigt, eine Ergänzung des Werkes steht an.

    Wie es im DR mit der Katalogisierung aussieht, weiß ich nicht, nur dass es dort natürlich noch viel mehr davon gegeben hat, was auch deren Wertigkeit aber nicht zum Schaden gereicht bzw. zu reichen hat.

    Schönen Gruß

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis