Bayern - TT im Postverein

  • Lieber bayern klassisch,


    leider keine befriedigende Antwort, aber vielleicht stammt der Brief aus 1866, und der Absender hat Ende Agust, nachdem sich die zivilen Postverbindungen normalisiert hatten, den zu Friedenszeiten üblichen Leitweg angegeben um darauf hinzuweisen, dass sich eine "Sonderbehandlung", wie sie vielleicht in den Kriegswochen angewandt wurde (i.e. Leitung über Eger), nun erübrigt.


    Allerdings sind mir auch keine Gründe bzw. Fakten zu nachweisbaren Kriegsumleitungen oder kriegsbedingten Behinderungen für diesen Leitweg aus dem Sommer 66 bekannt...

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber mikrokern,


    diese Möglichkeit habe ich auch schon angedacht - zumal die Bleistiftnotiz auch hätte 1866 heißen können, nur wollte ich ihn nicht "besser" machen, als er ist. Na ja, dann werden wir es wohl nie erfahren, was ihn hier geritten hat, diesen Vermerk anzubringen. Danke für dein Feedback. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    heute zeige ich einen Pfalzbrief aus Ludwigshafen am Rhein, der mit 3x bis 10 Meilen korrekt frankiert ins nahe Worms lief. Dort wurde er für einen Kreuzer Bestellgeld ausgetragen.


    Der Kaufgrund, abgesehen davon, dass er hübsch daher kommt, war aber die Art der Adresse, denn so war das nicht gedacht in Bayern, dass man den Zielort oben und den Namen und Stand unten notiert.


    Aber er kam auch so am Folgetag an, womit wir bei der Datierung wären. Ich halte die Marke für eine 2II Pl. 2a und datiere sie mal auf den 3.8.1852 oder 1853, weil es 1850 keine Möglichkeit der Markenfrankatur nach TT / Hessen gab und der Mühlradstempel im August 1851 viel frischer war (s. @maunzerles Traumbrief von 1850 nach Preußen mit der 4I und dem frischen Mühlradstempel).

  • Lieber bayern klassisch,


    es handelt sich aber um eine Frankatur mit Marke von Platte 2b, wobei wir eher in 1853 oder 1854 wären; ist auch ein schon abgenutztes Klischee. Halte 1854 für am wahrscheinlichsten.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Lieber mikrokern,


    das wäre meine Alternative gewesen, aber wegen der Farbe tendierte ich doch zur 2a. Anyway - dann machen wir ihn zu einem aus 1854, das passt auch gut zum Zustand des Mühlradstempels.


    Vielen Dank für die Korrektur. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Bayern klassisch,


    den hübschen Brief hatte ich auch im Visier - auch in erster Linie wegen der ungewöhnlichen Anschrift.


    Aber da warst du schneller. Meinen Glückwunsch hierzu.


    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Bayern-Kreuzer,


    wenn er dir gefällt, muss er schon sehr schön sein - und das ist er wohl auch. Ich habe ihn natürlich wegen der Anschrift gekauft, weniger wegen der Marke, denn diese Adress - Anordnung war eine Contravention, damit weißt du auch schon, in welche meiner Sammlungen er wandern wird und dort sind ja schon vergleichbare Briefe vertreten, nur halt eben keiner nach außerhalb Bayerns (obwohl das in diesem Zusammenhang keine Rolle spielt, aber so ein blauer Tintenstrich ziert halt einfach so ein Briefchen doch mehr, als als man denkt). ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    heute erfreut uns ein kleines Briefchen aus dem schönen Miltenberg am Main nach Frankfurt am Main vom 15.5.1865, das mit 3 Kr. (weil unter 10 Meilen entfernt) korrekt frankiert worden war. Dass dazu eine Bogenecke der Nr. 9b zum Einsatz kam, macht die Sache nicht schlechter.

  • Liebe Sammelfreunde


    in einem Los war der nachfolgende Brief dabei:
    Geschrieben am 05.10.1851 in Miltenberg und auch dort aufgegeben ging es in das etwa 13,5 Meilen entfernte Fulda im Kurfürstentum Hessen gelegen. Das Kurfürstentum trat erst zum 01.10.1851 dem DÖPV bei, also ist der Brief vom 5.Tag.
    Frankiert wurde er mit einer 6 Kreuzer-Marke für einen einfach schweren Brief in der 2. Entfernungsstufe. Über Platte usw. müssen sich Kenner äussern...


    Weiter wurde noch 1/4 Sgr. Bestellgeld neben der Marke notiert (ließt sich aber wie 2/4)


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Magdeburger,


    ein wahrlich früher Brief - es ist eine Nr. 4 Platte 1, aber das ist nicht wichtig.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Magdeburger,


    für die postgeschichtliche Bedeutung des Briefes ist die Bestimmung der Druckplatte von der 6 Kreuzer braun nicht wichtig. In einer Briefbeschreibung ist es aber


    trotzdem ganz nett, wenn auch die Druckplatte der Marke angegeben ist. bayern klassisch hat die Marke schon der Platte 1 zugeordnet. Es ist also eine 4II, Platte 1.


    In den Katalogen ist die 4II von Platte 1 mit vier stumpfe runde Ecken angegeben. Die Marke auf Brief ist aber mit links oben spitzer Ecke.


    Es verhält sich so, dass die weitaus meisten 6 Kreuzer braun von Platte 1 mit vier sauber abgerundete Ecken sind, bei einigen Drucken aber eine oder zwei Ecken spitz blieben.


    Diese Markendrucke von Platte 1 sind von Drucke der Platte 2 nicht zu unterscheiden. Auf dem Brief vom Oktober 1851! kann aber nur eine 6 Kreuzer braun von Platte 1 kleben.


    Vielleicht ist das alles für Dich nicht so interessant und schon gar nicht wichtig, aber falls mal jemand wegen der Platte fragen sollte.......


    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Liebe Sammelfreunde


    recht herzlichen Dank für die weiteren Informationen!


    Der eigentliche Kaufgrund des Loses war allerdings nachfolgender Beleg:


    Am 02.Dezember 1862 in Magdeburg, ging es per Couvert nach Schweinfurt, wo eine 3 Kreuzer aufgeklebt wurde und dann am 05.12. nach Fulda gesendet wurde. Die Entferung beträgt etwa 8 Meilen und so reichte es auch für ein einfach schweren Brief der 1. Entfernungsstufe innerhalb des DÖPV.. Auch hier wurde 1/4 Sgr. Bestellgeld neben der Marke notiert.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Magdeburger,


    links unten lese ich noch "p(er) Couvert Scheid" - ein klasse Brief mit einer Marke, um die man radeln kann (die Stockflecken sollte man weg bekommen).

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Sammlerfreunde,


    ich zeige einen einfachen Brief von "565" Weigoldshausen in Unterfranken, heute ist die Schreibweise Waigolshausen üblich, nach Giessen im Grossherzogtum Hessen


    vom 4.August 1858, richtig frankiert für die 2.Entfernung bis 20 Meilen im Postverein mit zweimal 3 Kreuzer blau von Platte 3. Das Bestellgeld von 1 Kreuzer ist in Blau notiert.


    Die obere Marke mit PF "rechte untere Ecke stark abgeschrägt" (Michel Handbuch PF VII).


    Frohe Osterfeiertage wünscht kilke

  • Lieber kilke,


    ein bildhübsches Damenbriefchen - "Eigenhändig", aha, das lässt jetzt über den Inhalt spekulieren, vlt. war der nicht ganz jugendfrei ... :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... ja, da war die Intention ganz klar, auch zu Ostern ... ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph



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    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    auch wenn der folgende Brief bei einem lokalen Schönheitswettbewerb hinten anstehen würde, freue ich mich doch über ein weiteres Stück meiner kleinen Grenzverkehr-Sammlung. Schließlich sieht nicht jeder mit 3 Kreuzern frankierte Brief 4 Länder (politisch, nicht postalisch).



    Am 3.8.1860 im bayerischen Hof aufgegeben, ging es über Schleiz (Fürstentum Reuß j.L.), Saalfeld (Herzogtum Sachsen-Meiningen) nach Oberweissbach (Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, Oberherrschaft). Von dort erfolgte die Zustellung in das rund 1/2 Meile entfernte Meura.


    Kann die rückseitig notierte 2 das Bestellgeld für den Landpostboten darstellen?
    Eine genauere Bestimmung der Marke durch hiesige Kenner wäre schön. :)


    Viele Grüße
    Michael