Normalbriefe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Die Normalbriefe brauchen auch einen Thread.


    Hier ein Brief aus Vilsbiburg nach Düsseldorf mit Nr 838 frankiert. Tja, Normalbrief? Hier hat man mit 20 Pfennige + 14 Pf Zuschlag frankiert.
    Einfacher Brief kostete 12 Pfennige und schwere Briefe kostete 24 Pfennige.


    "Sammlerbrief" mit Überfrankatur?
    Oder Zuschlag als Frankatur benutzt?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    Zitat

    Oder Zuschlag als Frankatur benutzt?

    DAS wäre natürlich der "Hammer" schlechthin, jedoch kenne ich keinen einzigen Fall, wo der Zuschlag ins das zu zahlende Porto eingerechnet wurde. Der Brief ist (leider) defintiv überfrankiert, aber dennoch ein hübscher Heimatbeleg. Ich nutze solche Belge z.B. immer zur Dokumentation politischer Hintergründe und des allgemeinen Zeitgeschehens.


    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser


    PS: Werde morgen (=heute) mal schauen, was sich in meiner Sammlung findet.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Schorsch


    Du hast recht, es ist ein überfrankierter Brief. Ich hatte auch ein anderen Brief mit gleicher Absender und Empfänger, so dass es noch klärer wird.


    Eine Benutzung der Zuschlag als BEzahlung will man sicher sehr lange suchen, und ohne ein Gewichtsangabe schwer zu finden.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Verehrte Freunde,


    es gibt auch "portogerecht" frankierte Briefe, wie dieser, der mit 54 Pfennigen für einen doppelt schweren Brief mit Einschreibgebühr frankiert ist (also nicht unbedingt ein "Normalbrief").
    Dass den Absender das Ganze RM 1,50 kostete, war seine Sache, aber offenbar war er bereit, den "Kulturfonds des Führers" mit einer Spende von 96 Pfennigen zu unterstützen.
    In diesen Topf wanderten praktisch alle der exorbitanten Zuschläge, die dem Käufer von Sondermarken abgeknöpft wurden.


    Viele Grüße aus Erding!

  • Lieber Erdinger,


    das ist schon die Obergrenze von normal - ist das ein Reservestempel?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber bayern klassisch,


    das ist kein Reservestempel - einen solchen habe ich nur im November/Dezember 1928 und im Mai 1944 belegt. Der hat zwei Tiefstriche zu beiden Seiten der Uhrzeitgruppe.
    Der hier gezeigte Stempel ist der 1928 um die Postamtsnummer aptierte Braungardt-Stempel "DORFEN 1 / a". Bei dieser Reparatur erhielt er auch einen 24-Stunden-Uhrzeitsatz, weswegen die Angabe "V/N" unnötig und durch einen Tiefstrich ersetzt wurde. Der Unterscheidungsbuchstabe "a" ist noch vorhanden, wie man sieht - also kein Reservestempel.


    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!


    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Lieber Erdinger,


    vielen Dank für die Info - da merkt man halt, wer sich mir der Materie auskennt. ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Er profitiert vor allem von dem bunten Werbeeindruck auf dem Umschlag.


    Guten Morgen Erdinger,


    hübscher Beleg!
    Sollten jemanden je solche Belege, mit landwirtschaftlichen Motiven zu Ackerbau und Viehzucht, über den Weg laufen bin ich gerne bereit diesen Belegen Asyl in meiner Spasssammlung einzuräumen.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • hallo zusammen,


    nomen est omen? Hier mal ein echter Normalbrief nach Vitznau in der Schweiz - Poste restante - versandt.
    Aufgegeben in Elend, nahe dem Brocken, das es seit Goethes Zeiten Faust-dick hinter den Bergen hat. Das Postaufkommen schein nicht besonders groß gewesen zu sein, ist doch der Kreisgitterstempel ELEND (HARZ) * * seit mindestens 36 Jahren auf dem Stempelkissen aufgeschlagen.


    beste Grüsse
    stampmix

  • Hallo Jørgen,


    Es handelt sich nach Bochmann um den MS 263. Kannst du einen Scan des Stempels mit 600 dpi oder mehr hochladen. Dabei sieht man meist viel mehr. Der erste Buchstabe scheint ein K zu sein. Damit könnten es Kiel oder Köln sein.


    viele Grüße


    Dieter

  • Hallo zusammen,


    zuerst hatte ich an Koblenz gedacht, aber da passt das Datum rein gar nicht zu dem vermerkten Luftangriff. Wenn man diesem Vermerk Glauben schenken kann, dann könnte hier ein Maschinenstempel KÖLN 1 ac passen, von denen es ja mehrere mit solchen Werbeeinsätzen gab. In der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1942 erfolgte unter dem Deckname "Operation Millenium" der erste "1000-Bomber Luftangriff" der Royal Air Force auf die Stadt Köln, der gezeigte Stempel ist von 4 Tagen später.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Millennium


    Viele Grüße

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Dieter


    Ich bin in das Bibliotek bei die dänische Briefmarken Sammler Verein jeden Diensttag, ich glaube das wir haben dieser Buch.

    Danke für der Information.


    Viele Grüße

    Jørgen

  • Lieber Dieter,


    da kann man nicht meckern. Der Brief hat ein tolles Gesicht!


    Liebe Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)