• Liebe Sachsen-Freunde,

    Wir kennen nicht zu viele Briefe aus Ungarn, oder Österreich nach Sachsen. Beiligend habe ich einen neuen Brief nach Sachsen gefunden. Der Brief stammt aus dem Jahre 1824 und ging nach Neustadt an der Orla (30 km süd-westélich von Gera). Es wurde bis Grenze in Ungarn taxiert: 14 kreuzer (rechts unten).

    Kann jemand erklären warum steht hier so viele durchgestrichene Ziffer "3", "6", "4" (links oben), dann 3/4 und "7"? Wie war damals die Tarife von Grenze bis Neustadt an der Orla?

    Liebe Grüsse aus

    Ungarn

  • Hallo Ungarn,

    ein Hinweis zu dem schönen Brief: Neustadt an der Orla lag nicht im Königreich Sachsen, sondern im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Für die Post war Thurn und Taxis zuständig.

    Beste Grüße

    Jürgen

  • Lieber Ungarn,

    die Taxen kann ich leider auch nicht klären - es waren sicher Silbergroschen, die dort kassiert wurden. Warum hier mehrere, unterschiedliche Taxen zu sehen sind, weiß ich nicht, weil ich den Speditionsweg des Briefes zu dieser Zeit nicht kenne. Evtl. transitierte er noch andere Postgebiete oder zumindest ein anderes Postgebiet offen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Freunde,

    anbei ein Brief, der von Böhmischkamnitz nach Meißen lief am 6. Juni 1834. Geschrieben in Böhmischkamnitz, aufgegeben und gestempelt in Hayda war er adressiert an ein wohllöbliches Ortsgericht in Meissen.

    Es war ein beschwerter Brief mit 1 Thaler 13 Groschen und 9 Pfennigen, weiterhin der Vermerk Franco Gränze. Die Strecke von Böhmischkamnitz bis zur Grenze war unter 3 Posten. Das wären 2x zuzüglich einem Wertporto von 4x. In der Mitte steht mit Tinte "Franco? 4x?"

    Frage an die Sachsenexperten: Was war die Taxe für die Beförderung auf sächsischer Seite?

    PS: Das ist der erste Brief, den ich sehe, der fremde Währung inliegend hatte.

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Frankobrief von Horosedl (Böhmen) nach Dresden.

    Der Brief ist datiert mit Petersburg (Petrohrad Böhmen) am 10. Dezember 1849.

    Der Kanzellist Eduard Stroch schrieb im Auftrag der Gräfin Czernin einen Brief an das Handlungshaus Mayer und Noske zu Dresden.

    Auszug aus den Brieftext:

    Die verlangten Stoffe hat die Frau Gräfin Czernin richtig

    erhalten. Leid ist ihr jedoch dieselben wieder zurück

    schicken zu müssen, weil ihr dieselbe durchaus nicht

    conveniren. Der lichtgraue ist ganz fleckig und müsste

    vorher gefärbt werden, um ihn tragen zu können.

    Der Brief wurde auf der Vorderseite mit Francostempel und Francokreuz versehen.

    Auf der Siegelseite taxierte das Postamt in Horosedl 12 Kr. Die 12 Kreuzer dürften die Gebühr für einen einfachen Brief bis 1/2 Loth gewesen sein. Entfernung über 20 Meilen???

    Die 12 Kr. musste der Absender bezahlen.

    Siegelseitiger Stempel ?? 13.Dec.E.7U??

    Bitte um eure Korrektur. Für welche Entfernung galten die 12 Kreuzer??

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Nils,

    vielen Dank für die Richtigstellung.:) Sachsen gehörte nie zur Monarchie, habe ich leider übersehen.

    Also einfacher Brief (bis 1/2 Loth) und zweite Entfernungsstufe (ab 10 Meilen). Gebühr 12x CM.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein ?Portobrief? vom 4.9 1845 von Linz nach Leipzig.

    Siegelseitiger Ankunftstempel STADTPOST (Leipzig) 5.SEP

    Vorderseitig wurde in Rötel 1/2 und in schwarz 24/8 taxiert .

    Wie waren die Gebühren aufgeteilt? Wer musste was zahlen?

    Wie war der Leitweg?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz

    zu den Kreuzern kann ich nichts beitragen, jedoch sind vorderseitig 112 Pfennige angeschrieben worden, also scheint das gesamte Porto in Leipzig angefallen sein.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Franz,

    ich vermute mal 24x für Österreich und 8x für Sachsen als Porto.

    Das mit den zusammengefassten 112 Neupfennigen in Sachsen als Gesamtporto kommt wohl hin.

    Leitung dürfte gewesen sein: Linz - Budweis - Prag - Dresden - Leizpzig.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sachsen-Spezialisten,

    Ich möchte 2 Briefe aus Ungarn (Österreich) zeigen:

    1. Brief: Datum 27.11.1782 aus Pressburg nach Halle. Hinten ist die österreichische Taxe bis Grenze: 6 Kreuzer. Vorne 4 und 8 gRgr. Kann jemand diese Taxe erklären?

    2. Brief. Datum 13.03.1784 aus Pressburg nach Halle. Hinten ist wieder 6 Kr bis Grenze, aber vorne jetzt durchgestrichene 3 und 4 und dann 5 gRgr. Kann jemand auch diese Taxe erklären?

    Danke und Herzliche Osterngrüsse aus Ungarn

  • Hallo,

    die beiden Briefe liefen nicht nach Sachsen, sondern nach Preußen. Halle gehörte zur preußischen Provinz Sachsen.

    Bezüglich der Taxierung sind also die Preußen-Spezialisten angesprochen.

    Schöne Ostergrüße aus Merseburg, 15 km südlih von Halle gelegen

    Jürgen

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Portobrief vom 29.4.1849, von Czaslau nach Dresden.

    Der Brief kostete dem Empfänger 42 Pfennige, für eine Entfernung über 10 Meilen.

    Siegelseitiger Datumsstempel 2 Mai (??Ankunftsstempel Dresden??)

    Liebe Grüße

    Franz

  • Siegelseitiger Datumsstempel 2 Mai (??Ankunftsstempel Dresden??)

    Hallo Altsteirer

    das ist der seit Ende 1829 eingeführte Ausgabestempel der Dresdner Stadtpost.

    Er enthielt die Uhrzeit des nächsten Bestellganges

    N(achmittags) xx U(hr)

    Beste Grüße

    Altsax

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Grenzfrankobrief vom 16.5.1818, von Wien nach Dresden.

    Der Brief kostete dem Absender 14 Kreuzer CM. Franko bis zur Grenze.

    Der Empfänger zahlte 2 Kreuzer rh.

    Siegelseitig wurde nichts notiert.

    Bitte um Korrektur.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    2 Gutegroschen, keine 2 Kreuzer - wo weit ging der bayerisch-österreichische Einfluß doch nicht ... :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.