• Hallo Sammlerfreunde,


    hier eine Drucksache in den Lanbestellbezirk von Schweinfurt vom 14.3.1871.
    Gochsheim lag bis zum 31.7.1872 im Landbestellbezirk von Schweinfurt, ehe es am 1.8.1872 eine eigene Postexpedition erhielt.


    Nach dem Tarif vom 1.1.1868 durfte die Drucksache bis 2 1/2 Loth wiegen, ein Ortsbrief dagegen nur 1 Loth.


    Gruß
    bayernjäger


    PS: Die durchschlagende Schrift im Papier stammt aus einer anderen Zeit, sodass ein Postbetrug auszuschließen ist.

  • ... Drucksachen in den Lokalbezirk sind kleine Seltenheiten. :P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ...die schlaflosen Nächte nehmen hier im Moment kein Ende. Denn gerade eben festgestellt: Wieder eine Belegart, welche es noch für die Sammlung zu belegen gilt. Bayern ohne Ende :thumbup:


    Besten Dank für`s zeigen + Gruß!
    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo bayern klassisch und Pälzer,


    eine Drucksache hatte ich in dieser Form bisher auch noch nicht bewusst wahrgenommen.
    Hatte das online mit Festpreis angebotene Stück schon mehrere Monate auf meiner Beobachtungsliste. Letzte Woche fiel mir dann der Vermerk Drucksache auf. 8o
    Vielen Dank für eure Kommentare.


    Gruß
    bayernjäger

  • Liebe Freunde,


    heute zeige ich einen Ortsbrief der Nr. 22, der fast auch als Ortsdrucksache (gleiches Franko) durchgegangen wäre, aber halt eben nus fast.

    Absender war Merck, Christian & Co, Empfänger Herr Oberndörffer in München. Das alles passierte am 25.12.1870 und, ich erwähne es sicherheitshalber, Weihnachtsgeld gab es damals noch nicht.


    Es kam mir auf den Inhalt an, das Äußerliche ist nicht mal sekundär, lese ich dort doch, was ich lange so schon gesucht habe: Eine 5%ige Prioritäts - Anleihe vom 24.12.1870 zu einem Prosekt der K. K. Privilegirten Kaisern-Elisabeth-Bahn - Strecke Neumarkt - Ried - Braunau.


    Wegen des manuellen Zusatzes, konnte keine Ortsdrucksache auf die Reise gehen, sondern ein Ortsbrief, aber das ist auch egal.


    Zur Geschichte der Kaiserin Elisabeth Bahn folgender Link:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Innkreisbahn

  • Lieber Dieter,


    meine Rede seit fast 40 Jahren - hätte ich nie nach den Inhalten geschaut, um wie viele Rosinen wären meine Sammlungen jetzt ärmer?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    was soll man von so einem Beleg halten ? Im Juli 1920 betrug die Gebühr für eine Fernpostkarte bereits 30 Pfennig. Dass vorliegend mit 1 x 10 Pfennig und 2 x 1 Kreuzer "freigemacht" wurde ist gar lustig, aber echt ? Ein voller Postdurchlauf ist nicht nachweisbar.


    Schöne Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    damals auf der Post: "Horschemol, Karl, kannsde mir des glääne Kärdsche abschdembele? - Ei joh, gib riwwer, zack is des gemacht".

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • :D:D:D...des war jetz schäää pälzisch g'saaaht...so wärd's g'wehn soi !


    Viele Grüße

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Liebe Freunde,


    Mellrichstadt, 4.2.1871 an das Kgl. Landgericht Mellrichstadt vom lokalen Gerichtsvollzieher als Ortsbrief mit zuerst falsch (kopfstehend), dann verbessert aufgesetztem Halbkreisstempel. Ankunftsstempel mangelt, warum wohl ...

  • Liebe Freunde,


    bei gerade beruflich aktiven Postkunden wundert man sich doch manches Mal, wie unintelligent sich diese verhielten, obwohl man alle Anweisungen schwarz auf weiß gedruckt vor sich hatte ...


    Nürnberg - Chemnitz vom 9.5.1873 ... die Post hat sogar noch mitgespielt, denn es fehlt das Jahr bei beiden Abschlägen. Nicht schlecht, Herr Specht!

  • ...der hat bestimmt gedacht, einmal muss die Aufgabepost stempeln, einmal die Abgabepost ...was ja auch stimmt, aber nicht die Marken ^^


    Allerdings: Den Monatseinsatz von den Nürnberger Rundstempeln kann man ja schon deutlich gesteckt sehen, nur das Jahr nicht. Oder steh`ich jetzt auf der Leitung ? :/


    Viele Grüße

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... äh ja, hatte mich vertan - also mit Monat, aber ohne Jahr. Sorry! :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ...was man ja sehr häufig sieht, das nicht gesteckte Jahr. Daraus ergeben sich wieder zwei Fragen:


    1. Entsprach dies auch nicht der Vorschrift ?


    2. Warum eigentlich war man da häufig so lax mit ? Das Jahr war logischerweise lediglich einmal im Jahr zu stecken, vom Aufwand her, auch beim Reinigen, doch weit mehr als überschaubar, oder nicht ?:/


    Viele Grüße

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... ja, klare Contravention (war ein Kaufgrund, der andere war die Anordnung der Marken durch den Absender, was auch eine Contra war).


    So lax würde ich das gar nicht mal sehen - ich denke eher, dass der Stempel defekt war (irgendwo im Forum haben wir einige von diesen Abschlägen in Folge gezeigt, aber leider finde ich das gerade mal wieder nicht ...) und vlt. ging es irgendwann mal wieder, dann klemmte es, dann wieder nicht. Aber wenn wir das nicht im Nürnberg der 1870er Jahre belegen können, dann können wir das nie mehr nachweisen.


    Ich arbeite also dran, aber sooo häufig sind diese Sachen nicht im Angebot (das Stück hier war auf einer Auktion zu haben) und ich hoffe, dass wir noch viele Abschläge finden werden, um die Forschung vorantreiben zu können. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,


    hier wieder einmal etwas aus der "Kinderstube" der Postkarte. Der Göllheimer Postexpeditor hat zwar beim Abschlag der Vertreterkarte bzw. der darauf applizierten Mi-Nr. 22Ya wie wir "do in de Palz saache, hefdisch druffgewäsche", aber er hätte gut und gerne noch mehr Stempelfarbe im Kissen haben dürfen. Immerhin läßt sich die Karte des Mannheimer Kurzwarengeschäfts Glimpf noch auf das Jahr 1871 datieren, mit dem Ankunfsstmpel wäre es wiederum nicht möglich gewesen.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo Tim,


    feines Stück. Hier sieht man wieder den Unterschied zwischen einer optischen Postkarte und einer echten Postkarte.


    Bei einer Postkarte durfte man nur hinten texten, bei einer Drucksache war das egal. Oft wurden diese Karten (postalisch: Drucksachen) mit rückseitigem Text versehen, manchmal auch nur mit vorderseitigem Text, wie hier.


    Der Grafiker dieses Kärtchens war noch von der alten Schule - den Platz für die Marke hatte er links oben vorgesehen, nicht rechts oben, wie es Mitte/Ende der 1860er Jahre Usus wurde.


    Zum Stempelabschlag: Wucht sollte (teure) Stempelfarbe kompensieren. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



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