• ...... Könnte da der/ein Ansatz liegen ?

    Schönen Gruß

    Tim

    Glaube ich zwar nicht, da der Berechnungsansatz in beiden Fällen gleich war: 2xFehlbetrag umgerechnet in Landeswährung, wobei....es könnte schon sein, dass der Postler in Basel aufgrund des fehlenden Taxierungsbetrages "12 1/2" einfach vom Doppelten der für die Schweiz üblichen 10 Rp. Auslandskartenrate ausgegangen sein könnte.

    ... oder war postlagernd tarifverändernd?

    Soweit mir bekannt wurde in der Schweiz keine Postlagergebühr verlangt bzw. geklebt.

  • ... danke dir, Schorsch, daran lag es dann also nicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Schönen guten Morgen an alle,

    Ein Brief vermutlich eine Drucksache von Würzburg nach Zürich. frankiert mit einer 10 Pfennig Mi.Nr. 56By mit Maschinenstempel Würzburg 2 vom17.Februar 1920.

    Bis hierher fast alles gut: Die Mi. Nr.56By war bis 30.06.1912 frankaturgültig!

    Zwegs Markenmangel wurde die Marke aber nochmals ab Januar 1920 bis 30.06 1920 für frankaturgültig erklärt, da hiervon noch größere Restbestände vorhanden waren. Somit schon eine etwas besserer Brief, da für die kurze Zeit von 6 Monaten nicht allzu viele Briefe ins Ausland noch vorhanden sein dürften.

    Nun hört mein wissen auf:

    Warum wurde hier ein Taxstempel T15cts. Abgeschlagen, dann gestrichen und auf 20 Centimes erhöht und auch mit einer Portomarke 20 frankiert.

    War den Schweizern nicht klar, daß die 10 Pf . wieder gültig war oder haben die einfach die Drucksache nicht anerkannt und das gute Stück als Brief behandelt?

    Die Rückseite spar ich mir, da hier nur der Absender drauf steht und sonst nichts, auf Wunsch kann ich die aber gern Scannen.

    Schönen sonnigen Tag

    Charli

  • Hallo,

    die 10 Pfg.-Marke wurde m.E. nicht beanstandet, andernfalls wäre sie blau umrandet.
    Was jedoch der Fall ist:
    Es fehlt zwischen der 10er und der Portomarke eine Marke und zwar eine 20 Pfg.-Marke, da der Tarif für Auslandsbriefe vom 1.10.1919 bis 6.5.1920 30 Pfg. betrug.
    Nachporto-Berechnung muss ich auch erst nachsehen, gefühlsmäßig aber ohne Strafzuschlag.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Hallo

    jetzt seh ichs auch, daß hier eine Marke fehlt, da ja hier auch der Stempel unterbrochen ist. Aber jetzt versteh ich die Nachtaxierung noch weniger!

    Ist die Marke schon in der Schweiz abgefallen, währe ja 40 Cts fällig gewesen, war sie da noch auf dem Brief gewesen, hätte es ja gepasst.

    Gruß

    Charli

  • Derzeit habe ich nur folgende Erklärung:

    Die 30 Pfg.-Rate D->CH hat der 25 C.-Rate CH->D entsprochen, d.h. umgerechnet fehlen 16,67 C. in schweiz. Währung. Der bearbeitende Postbeamte hat statt aufzurunden, abgerundet und daher fälschlicherweise den 15 C.-Taxstempel abgeschlagen.
    Dies wurde - durch wen auch immer - dahingehend korrigiert, dass der Taxstempel gestrichen und der Betrag nun auf 20 C. aufgerundet wurde.

    Einen fehlenden "Strafzuschlag" kann ich derzeit nur dadurch erklären, dass die Schweizer Gnade vor Recht ergehen liesen und den Brief als ursprünglich korrekt frankiert angesehen haben und nicht als unterfrankiert. Diese Regelung findet man z.B. auch bei ursprünglich korrekt frankierten Inlandssendungen, die ins Ausland nachgesandt wurden. Auch hier gibt es normalerweise keinen Strafzuschlag sondern es wird nur der reine Fehl-/Differenzbetrag berechnet.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Guten Morgen Schorsch!

    Vielen Dank für Deine Mühe um des Rätsels Lösung!

    Könnte es auch sein, daß die abgefallene Marke bei der Behandlung des Briefs noch vorhanden war , aber eine zweite 10 Pf. verklebt war und so die Drucksache mit 10 Pf. unterfrankiert war?

    Entschuldige bitte meine dumme Frage aber mit dem Ausland habe ich absolut keine Ahnung, weder von den Leitwegen, noch von der Taxierung.

    Schönen Tag noch wünscht Dir

    Charli

  • Hallo,

    es handelt sich definitiv um keine Drucksache sondern um einen Brief. Zum einen fehlt jegliche Kennzeichnung als Drucksache (muss aber nicht sein), zum anderen sind wir bei einer Auslandsdrucksache in einem ganz anderen Tarifbereich:
    5 Pfg. bis 50g (!) und 5 Pfg. je weitere 50g. - ich denke das obige Briefformat hätte die ersten 50g schon nicht ausgehalten und wäre aus allen Nähten geplatzt - zumindest wären an den Briefrändern deutliche Spuren für ein höheres Gewicht zu sehen.

    Über Leitwege, die Einfluss auf die Portoberechnung genommen haben könnten, braucht man sich in dem Zeitabschnitt auch keine Gedanken mehr machen. (mit Ausnahme des Grenzrayons, aber das hat nichts mit Leitwegen zu tun - und trifft auch hier nicht zu)

    Natürlich könnte man sich noch um weitere Spekulationen bemühen, die uns irgendwann ins Reich der Fabeln führen.
    Daher bleibe ich lieber bei einem pragmatischen Lösungsansatz, der mir am wahrscheinlichsten erscheint.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Hallo Charli,

    wenn du auf das Bild klickst und dann noch einmal auf das Rechteck mit dem Pfeil nach rechts oben, dann bekommst du ein großes Bild dieses Beleges. Darauf erkennt man an der Stelle, auf der die fehlende Marke 'geklebt' hat, die Vertiefungen der Balken. Die Maschine hat also mit sehr kräftigem Druck gestempelt.

    viele Grüße
    Dieter