Bayern - Baden

    • Offizieller Beitrag

    Die Schweiz hätte ein Anrecht auf eine Transitgebühr gehabt

    Hallo Ralph


    Es ist interessante Briefe, danke fürs Zeigen :)


    Habe aber eine Frage zu Transitgebühr. Würde wirklich Schweiz für diese Strecken im Bodenseeraum wirklich ein Transitpostgebühr verlangen, in Normalfall? Hast du Briefe die diese Verhalten zeigst? Oder war es eher eine theoretische Aussage. Es konnte ja auch ein Fehlstemplung in Baden sein?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    ich kenne 3 Briefe aus Bayern via Schweiz nach Baden - 2 davon habe ich. ^^


    Das war im Postvertrag so festgehalten, weil man dem Publikum die Möglichkeit bieten wollte, für einen Aufschlag über die CH zu spedieren. So häufig es von Nord - Süd war, also Augsburg über die CH nach der Lombardei, so selten wurde es für diese Bodenseebriefe genutzt bzw. kenne ich/kennen wir kaum einmal Briefe.


    An eine Fehlstempelung glaube ich nicht - du siehst ja, dass die Briefe im Einzeltransit liefen und wenn er nicht über die CH gelaufen wäre, zeigte er einen württembergischen Stempel (so jedenfalls die ca. 7- 8 Briefe aus ähnlichen Korrespondenzen, die ich bisher sehen konnte).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Nils,


    ja - bei einem von mir (in meiner Sammlung hier BY - CH zu sehen) und ich kenne noch einen anderen in Schweizer Sammlerhand, der auch 3 Kr. zeigt).

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Brief:
    Dienstbrief als Regierungssache von Dillingen (Bayern) vom 20. August 1854
    nach Lottstetten (Baden). Der Brief ging bis Jestetten, der letzte badische
    Postort. Lottstetten war eine badische Exclave in der Schweiz.
    Den Brief mußte ein Bote über schweizerisches Gebiet zum Empfänger bringen.



    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,


    schönes Stück - wie das, welches du mir mal vermacht hast, das noch dazu falsch über Ludwigshafen am Rhein nach dorthin spediert wurde. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    ein etwas außergewöhnlicher Brief heute: Geschrieben und gesiegelt in Iserlohn ("Yserlohn") zu Preussen am 27.11.1865, dann durch Briefeschmuggel nach Lindau im Bodensee verbracht, wo er am 5.12.1865 erst mit 3 Kr. frankiert in das unter 10 Meilen entfernte, badische Meersburg am Bodensee verschickt wurde, wo er noch am selben Tag eintraf.


    Von Preussen aus hätte er 3 Silbergroschen (pariätisch 10,5 Kreuzer) nach Meersburg gekostet und wäre sicher viel früher dort gewesen, als über den Umweg Bayern - Lindau.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sylvain,


    Can you see if the Baden Acceptance Bahnpost mark is before the MANNHEIM Receiver or after?


    I think the Bahnpostmark was placed on your - nicely redirected - letter on the railway-course between Mannheim and Bruchsal, a distance of ca. 50 km.



    + Gruß !


    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo liebe Freunde,


    eine nicht ganz perfekte Mi.Nr. 2IIPl. 2c auf Brief vom 7.2.1856 aus Frankenthal nach Mannheim und ein relativ schlecht lesbarer Mühlradstempel, dafür die Marke mit 2 DZF an der großen 3 und siegelseitig mit Stempel Mannheim und Stempel IV und I - liege ich richtig damit, dass es sich hier um einen Zugstempel handelt?.


    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

  • Hallo Volker,


    nein, solche Bahnpoststempel gab es in Baden nicht - das war, wenn ich nicht irre, ein Stempel des Zustellers. Briefe dieser Zeit konnten nicht per Bahn den Rhein überqueren.


    Sämtliche Korrespondenzen aus der Pfalz (und über die Pfalz nach Osten) wurden in Ludwigshafen aus den Zügen geladen (Brief- und Fahrpost!) und mussten von Trägern und Packern der Postexpediton Ludwigshafen über die Rheinbrücke getragen und gekarrt werden, ehe sie diese der badischen Post übergeben konnten. Erst dann kam die bad. Bahnpost zum Einsatz, wenn die Zielorte über Mannheim hinaus lagen. Die Locobriefe, also die in Mannheim selbst verbleibenden, wurden direkt den jeweiligen Postboten zugeleitet und von diesen distribuiert.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    heute zeige ich einen ganz simplen Brief aus Augsburg vom 31.8.1851 aus Augsburg über Ulm und Bieberach (beide Württemberg) nach Pfullendorf, wo er am Folgetag ankam.


    Die kleine Besonderheit ist der 31.8.1851, denn dies war der letzte Tag vor dem Inkrafttreten des DÖPV in Württemberg. Da der DÖPV vorgab, dass Briefe von einem Postvereinsland (Bayern) in ein anderes (Baden ab 1.5.1851), auch wenn sie deutsches Nicht - DÖPV - Territorium transitierten, wie normale Postvereinsbriefe von A nach B zu behandeln waren, machte dies hier nichts aus - nur erhielt Württemberg noch seinen Standardtransit von 1 Kreuzer intern von Bayern - einen Tag später bekam man intern nur knapp einen halben Kreuzer im Rahmen der Transitentschädigungsgewährung des DÖPV.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    man muss nicht jahrzehntelang sammeln, um dahinter zu kommen, dass Dreierblocks (Stühle) lose schon nicht häufig sind, auf Brief gar kaum einmal zu bekommen sein werden. Aber das war nicht der Grund des Kaufs dieses Briefchens von Erlangen vom 29.3.1863-1867 an Seiner Hechwohlgboren Herrn Professor Dr. Goldschmidt in Heidelberg.


    Wichtiger war mir die Tatsache, und dergleichen habe ich noch nie zuvor gesehen, dass man einen Dreierblock mit bloßen Händen aus dem Bogen(teil) trennte. Nur oben und unten wurde mit der Schere geschnitten, aber links und rechts nebst dem Knick mit der Hand gearbeitet. Dabei ist ein Viertel einer anderen Marke hier auf dem Brief geblieben, während die von uns aus gesehen rechte Marke vom Randverlauf her sicher nicht optimal abgeknappst wurde.


    Aber seis drum - Einzelmarken auf Brief, die ganz, oder teilweise gerissen wurden, habe ich schon ein paar, Paare bekommt man von den Nrn. 14 und 15 hin und wieder, Dreierblocks der Quadrate kannte ich bisher aber nicht und so kann ich wohl meine erste A3 - Seite mit dieser "Trennungsart" bald anlegen (und auf einen Viererblock zu hoffen ist vlt. ein bisserl optimistisch).

  • Lieber Ralph,


    das kann man fast nicht glauben, dass es einen solchen Schlamper am Postschalter gegeben haben soll. Ich habe da fast den Absender in Verdacht, hier gerissen zu haben.
    Auf jeden Fall danke für's Zeigen dieses Kuriosums.


    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Peter,


    es wird sich wohl nicht beweisen lassen - ich habe bei der Uni Heidelberg angefragt, ob sie mir nähere Infos zu dem guten Professor geben können - vlt. gelänge dann erst mal die Datierung.


    Meiner bisherigen Beobachtung gerissener, statt geschnittener Bayernmarken nach, dürfte der Häufigkeitsfaktor von 20 für die Wappen und gegen die Quadrate sprechen. Da wird es dann nicht sooo viele Dreierblocks geben und gegeben haben ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammlerfeunde,

    ich freue mich, mich hier aktiv zurückzumelden....


    Ich zeige hier ein "Anhängend Musther ohne Werth" von Pappenheim in Mittelfranken nach Singen (am Hohentwiel) bei Radolfzell im Großherzogtum Baden.

    Verwendet wurde MiNr. 5d (geprüft Brettl), welche von 1851-1862 in Gebrauch war. Das Stück ist nicht datiert und hat keinen Inhalt. Eine genaue datierung ist leider nicht möglich (wenn ein werter Sammlerfreund eine Idee hat.... gerne her damit)

    Die Behandlung von eindeutig erkennbaren Mustersendungen (d.h. ANHÄNGEND) war gemäß den DÖPV-Tarifen vom 1.7.1850, 1.7.1858 und 1.1.1861 jedoch identisch. Jeweils bis 2 Loth waren in der 3. Entfernung (hier Luftlinie 205 km) 9 Kreuzer zu kleben.

    Der Brief wog somit über 2 Loth jedoch max. 4 Loth.


    Idee zur Datierung:

    Aufgabe 2.12.XX, Umkartierung Heidelberg 4.12.XX, Ankunft Singen 5.12.XX

    In den Jahren 1851 bis 1861 war lediglich der 2.12.1854 ein Samstag! Sonntag eventuell eingeschränkter Bahnverkehr, daher erst 4.12. Heidelberg und 5.12. Singen.


    Hat jemand eine bessere Idee?


    Frage zur Paraphe... ich lese hier 1 oder 2, sicherlich das Bestellgeld im Landbezirk in Baden. Hat hier ein Mitsammler Erfahrungen (sicherlich.... ;) )


    Ich freue mich, diesen Brief meinem MoW-Thema beifügen zu können, ein hübsches Stück.


    Liebe Grüße aus Oberberg


    Andreas