- Offizieller Beitrag
Liebe Freunde,
der folgende Brief weist einen interessanten Leitweg auf.
Aufgegeben wurde er am 29.9.1836 in Lübeck mit der Angabe franco Hamburg
Der Lübecker Postbeamte stempelte den Brief mit Ueber Dännemark, womit die Leitung - entsprechend dem Wunsch des Absenders - durch das dänische Schleswig-Holstein nach Hamburg und nicht der übliche Weg via Preußen gewählt wurde.
Beim schwedischen Postamt in Hamburg (Stempel K.S. & N.P.C. / HAMBURG / 30. SEP 36) wurde der Brief dann in das Paket für Schweden gepackt und dann im geschlossenen Transit durch Preußen via GREIFSWALD (rs. Transitstempel der schwedischen Postanstalt) über die Ostsee nach Ystadt und weiter nach Stockholm transportiert. Von da ging es über das schwedische Grenzpostamt GRISSLEHAMN und Åland nach Finnland. Dort wurde der Brief am 15. Oktober zugestellt.
Zur Taxierung:
Der Absender bezahlte für die Strecke nach Hamburg anscheinend 4Schillinge.
In Hamburg wurden diese gestrichen und 10 Rigsbankskilling notiert.
Verwirrend ist jetzt die finnische Angabe, die ich so lese: Lös(en) 1 RB u. 9 sk & ???
Kann da jemand genaueres entziffern?
Weiß jemand, wie sich das schwedische Porto damals zusammensetzte? Der Betrag - wenn er tatsächlich 1 Reichsbanktaler und 9 Sk. war - erscheint mir viel zu hoch für einen Brief.
Viele Grüße
Michael