• Liebe Freunde,

    eine wunderschöne Postkarte aus Uruguay vom 11.??.1915 lief an den Bibliothekar der Geographischen Gesellschaft in München, wobei ich nicht weiß, ob frontseitig unten links "Club Uruguay (Montevideo)" serienmäßig eingedruckt wurde, oder absenderbedingt hergestellt wurde.

    Siegelseitig wurde bestätigt, dass das naturhistorische Museum von Montevideo die Mitteilungen X. Band I. Heft am 11.??.1915 erhalten hatte.

    Unterschrift P. Cantera.

    Wäre super, dieses Heft (nebst einer postalischen Drucksachenhülle) heute noch zu finden ... aber man darf ja mal träumen.

    Ich finde praktisch alle mittel- und südamerikanischen Postkarte und Ganzsachen äußerst attraktiv und künstlerisch überragend.

  • Frage, lieber Ralph


    Lohnt es sich überhaupt, aus postalischer Sicht, solche Post ,,Südamerika- Europa zu sammeln im 20. Jahrhundert? Ich persönlich habe schon viele gesehen nach Schweiz im Zeitraum 1875-1920 aber nie etwas erworben.

  • ...abgesehen davon, dass jeder sammlen kann was...usw. usw.: Um das überhaupt beurteilen zu können braucht man erst einmal die südamerikanischen Gebührentabellen aus der Zeit. Und wer hat die, etwa Du ?

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Liebe Freunde,

    ich finde diese Karten ausnehmend schön - Ahnung über Gebühren habe ich keine, aber die braucht es auch nicht, weil es eine rein "optische" Sammlung bei mir wäre, also nur schauen und freuen und viel Geld kosten sie auch nicht, also führt auch eine extensive Sammelei nicht zu einer potentiellen Kapitalvernichtung.

    Sammeln kann man alles - hier hätte man ein künstlerisches Element im einstelligen Euro / CHF Bereich, das man sonst nirgendwo so bekommen wird.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,

    nun gibt es aber eben IM-Sammler wie ich, die nicht NUR nach der - hier zweifelsfrei schönen - Optik, sondern auch nach der PO schauen. Manchmal wurden Marken entfernt und, da die Stempel oft zentrisch, klein und schlecht sind, merkt man es gar nicht, dass eine fehlt. Dann kommt der Umstand dazu, dass gerade bei Überseepost der Semiklassik Südamerika noch viele offene Fragen bestehen, da es offenbar unterschiedliche Beförderungswege gegeben hat, die unterschiedliche Gebühren ausgelöst haben. Das ist aber aus dem was ich habe nur vermutet, lange nicht vollends belegt und insofern ließe sich die in post4 aufgeworfene "Frage" im Moment nicht einmal konkret beantworten. Ich habe z.B. noch nicht einmal von der ARGE Brasilien Literaturhinweise auf die einschlägigen Tarife erhalten können...

    LG

    Tim

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Lieber Franz,

    vielen Dank! :)

    Hallo Tim,

    klar kann man das po-technisch perfektionieren - Gebührentabellen, Schiffslinien, Zuschläge für dies und das - aber dann wäre es eine ganz andere Sammlung, keine nur Optische, wie ich sie im Falle eines Falles als leichte Fingerübung aufbauen würde. sondern eine wissenschaftlich Basierte.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Ralph,

    das ist mir doch alles klar, es ging mir um die "Frage" in post4, wo das als fragwürdig lohnend hingestellt wird, wo man in der Kenntnis der einschlägigen PO aber noch weit entfernt von dem von Dir benannten Perfektionismus sind. Mehr wollte ich nicht sagen.

    LG

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... schon klar - im Idealfall hätte man alle notwendige Literatur und bekäme täglich für 5 Euro so ein nettes Kärtchen, an dem man dann nachvollziehen könnte, wie es lief nach goode olde Europe. Aber dafür bin ich zu alt, als dass ich dieses Thema noch aufmachen würde.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    so etwas hatte ich noch nicht gesehen: Eine Postkarte aus Montevideo in Uruguay vom 20.04.1894 an Herrn Oberinspektor Greger in Regensburg, wo die Karte am 23.05.1894 eingangsgestempelt wurde und mit dem Stadtbriefträger Nr. 8 zugestellt wurde.

    Aber: Es war eine Doppelkarte und der Absender erwartete wohl eine Rückmeldung aus dem schönen Regensburg - nur blieb die aus!

    Im Text kann ich etwas von Hannover erkennen und wohl auch die Nachzeichnung eines Wasserzeichens von Hannover, aber viel mehr auch nicht.

  • Lieber Ralph,

    wenn ich es richtig verstehe, bekam der Absender der PK eine Hannover 3 Pf rosa 1853 für 50 Mark geschickt, bei der er das Wasserzeichen Lorbeerkranz nicht entdecken konnte. Den restlichen Text verstehe ich nicht ganz, aber der Kunde in Montevideo hatte wohl mitgeteilt, daß er nur perfekte Marken und keine zweifelhaften oder falschen haben wollte.

    Vielleicht kann jemand den Text ganz übersetzen.

    Der deutsche Oberinspektor hat jedenfalls nicht geantwortet.

    liebe Grüße

    Dieter

    2 Mal editiert, zuletzt von Klesammler (19. Januar 2024 um 15:40)

  • Lieber Dieter,

    vielen Dank - ist doch mal ein interessanter Text! Ich hoffe, wir bekommen noch den ganzen Text übersetzt.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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