• Liebe Freunde,


    Briefe von Strelitz nach Bayern sind handverlesen, warum ist auch klar, denn dieses nur sehr dünn besiedelte Ländchen hatte nie große Korrespondenzen und mit Bayern auch historisch sehr wenig zu tun.


    Hier möchte ich einen Portobrief der 2. Gewichtsstufe zeigen, der den dortigen Postetat um etliche Prozentpunkte aufgestockt haben dürfte, weil er satte 24 Kr. kostete, die Strelitz von Bayern überwiesen bekam.


    Geschrieben wurde er in Neustrelitz am 15.3.1858 und lief über die preußische Bahnpost Berlin - Minden am 16.3. nach Nürnberg, wo er am 17.3. eintraf. Dazwischen lag Sachsen, welches stempelmässig nicht dokumeniert wurde.


    Da der Brief genau 1 Loth wog (links oben 1 L), war er im Postverein zweifach, so dass für Briefe der 2. Gewichtsstufe 2 mal 9 Kr. über 20 Meilen plus 2 mal 3 Kr. Portozuschlag = 24 Kr. korrekt von der Aufgabepost angesetzt worden waren.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch, der dem lieben VorphilaBayern für den Brief auf diesem Wege nochmals danken möchte :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch


    Vielleicht nicht Einmalig, aber diese Briefe sieht man eher selten. Oder in 2. Gewichtsstufe vielleicht ein Unikat? Glückwünsche zum schönem Brief :P :P


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    ich habe in meinem Leben keine 2 Dutzend Briefe zwischen diesen beiden Postgebieten in der Markenzeit gesehen. Alles über der 1. Gewichtsstufe ist denkbar selten - auch ein Grund, warum ich dem lieben VorphilaBayern sehr dankbar bin (neben vielem anderen). :)


    Bald gibt es noch mehr zu sehen hier. ;)


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch ()

  • Lieber Bayern Klassisch


    der Streckenstempel Berlin - Minden wurde nicht auf der Strecke Magdeburg - Leipzig verwendet, sondern Berlin - Magdeburg - Minden.


    Unterstellt der Streckenstempel Berlin - Minden ist korrekt in Richtung Minden verwendet worden, wovon ich hier eigentlich ausgehen würde, gab es eine durchgehende Eisenbahnverbindung über Lehrte - Kassel - Frankfurt - Würzburg - Nürnberg (um wenige Ort zu nennen).


    Eine Leitung über Magdeburg - Leipzig - Hof - Nürnberg halte ich eher für unwahrscheinlich.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Hallo Magdeburger,


    vielen Dank für den Hinweis - ich war mir nicht sicher und werde die Beschreibung ändern. :)


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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    • Offizieller Beitrag

    Eine Leitung über Magdeburg - Leipzig - Hof - Nürnberg halte ich eher für unwahrscheinlich.

    Hallo Ulf


    Ich stimme dich hier zu, aber es galt nur ab 1854. Bei bk´s Brief von 1858 ist es also so. Mein hier gezeigte Dienstbrief aus Kempten der nach Dannenberg in Hannover geschickt war, ist die Leipziger Route gewählt geworden. Das Jahr war 1852.


    Viele Grüsse
    Nils der gern andere echte Strelitz-Bayern Briefe sehen will :)

  • Liebe Freunde,


    schon wieder ist mir ein Brief aus M-Strelitz nach Bayern ins Haus geflattert, den ich euch nicht vorenthalten möchte.


    Aufgegeben wurde er am 31.1.1859 in Neubrandenburg. Er lief nach Nürnberg zu dem Hopfengroßhändler Hopf und Söhne. Der Absender bezahlte 3 Sgr. bei der Aufgabe (bis 1 Loth über 20 Meilen), die bar vereinnahmt und nicht mit Marken frankiert wurden, weil es dort erst zum 1.10.1864 Freimarken gab und die dortigen Korrespondenten nur porto oder bar frankiert versenden konnten.


    Die Leitung erfolgte über Berlin und Sachsen, wie ich annehme. Viele Briefe von dort nach Bayern kenne ich nicht.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber Bayern Klassisch


    schöner Brief.
    Mir scheint es, das Berlin sich zweimal siegelseitig verewigt hatte. Wie nun geleitet wurde, ist schwierig zu beantworten. Möglichkeiten gibt es viele...


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Magdeburger,


    da hast du natürlich Recht. Bis 1854 zeigen die nach Mittel- und Oberfranken auch schön die Bahnpoststempel von Preußen und Sachsen, aber 1859 eben in der Regel nicht mehr. Es spielt aber nicht wirklich eine Rolle, denn ich bin froh, eine Handvoll Briefe zwischen diesen beiden Ländern zu besitzen in der Zeit des Postvereins. Jetzt fehlt mir nur noch der aus der Boker - Sammlung. :D


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Für alle genannten Briefe gilt eigentlich:


    Die Briefe gehören alle in das Fach Vormarkenzeit von Mecklenburg-Strelitz, da dort erst 1864 Freimarken eingeführt worden.


    Außerdem fehlt mir auf allen diesen Briefen ein anderer Stempel, der den ersten Teil der Beförderung besser beschreiben würde. Ein Teil der Post aus dem Großherzogtum wurde nämlich über das kleine Dorf Passow in der Uckermark befördert. Dort befand sich eine Bahnstation der Berlin-Stettiner-Eisenbahn und seit 1847 ein Postamt, über das wegen der Beförderungszeit von weniger als 4 Stunden nach Berlin ein Gutteil der Brief- und Fahrpost aus Vorpommern (und somit auch Mecklenburg-Strelitz) abgesandt wurde.


    Wenn der Stempel PASSOW nicht vorhanden ist, so gehe ich davon aus, dass ein entsprechender Brief nach mit der Postkutsche von Prenzlau nach Berlin befördert wurde. Ein Beleg könnte hierfür des Abschlag des Stempels des Hofpostamtes von Berlin sein.

  • Hallo preussensammler,


    das ist sehr interessant - ich werde meine Augen offen halten. Leider sind Briefe von M-Strelitz in die Südstaaten allesamt selten und man sieht leider oft keine Siegelseite, weil das für die Anbieter scheinbar zu viel Arbeit macht. Ich hoffe mal ein paar Briefe mit und ohne Passow - Stempel zu bekommen.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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