Post nach und von den Glashütten in Böhmen, vor allem Kreuzhütte

  • Lieber Maunzerle,

    auch mir erscheint der Brief, selbst wenn er viele Besonderheiten vereint
    zu hoch, da die Marken stark angeschnitten sind und er mir so zu teuer
    wäre.

    Wenn die Marken allerdings Luxus wären, dann finde ich die 150.-euro dafür
    in Ordnung, denn mit einem zweiten 6Kr Kreuzhütte Brief hat man dann eine Seite,die
    Po mässig recht interessant ist, eventuell gefiel dem Käufer der "Zwergenschnitt", wer weiss....
    (Oder er wusste noch etwas, was wir nicht wissen.....)

    Liebe Grüsse
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Liebe Sammlerfreunde,

    das nachfolgende schmucke Kärtchen, welches mir schon vor ein paar Wochen "zugelaufen" ist, möchte ich euch nicht vorenthalten:
    Österreichische 2 Kreuzer Ganzsachenkarte von Prag vom 4. Februar 1871 nach Kreuzhütte per Klentsch. Absender ist die Glasfabrik Fischmann & Söhne, 1909 von der Porzellanfabrik Triptis in Thüringen übernommen.
    Eigentlich ein "simpler" Beleg, den man aber erst mal finden muss - noch dazu in sehr sauberer Erhaltung.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Lieber Schorsch,

    So etwas sehe ich gar nicht gerne im Besitz fremder Menschen! :D

    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu einmal ein Postvereinsbrief (über 10 bis 20 Meilen) von Fürth nach Klentsch
    (Böhmen - Österreich) vom 25.9.1861. Ein innerbayrischer Brief (über 12 Meilen),
    wie die anderen gezeigten Briefe, hat von Fürth aus auch 6 Kr. gekostet. Deren
    Zustellung erfolgte wie bekannt, mit einen privaten Boten von Waldmünchen (Bayern)
    aus. Von Klentsch aus erfolgte die Bestellung mit dem Klentscher Briefträger, bei
    diesen Brief.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    ich hoffe, man sieht es mir nach, wenn ich mit diesem preußischen Brief das übergeordnete Thema verfehle - Bayern hat er halt nicht gesehen - aber nach Kreuzhütte ist er adressiert.

    1866 in Magdeburg beim Eisenbahnpostbureau 7 aufgegeben, sieht man rückseitig den Leitweg durch Österreich über Smichow, Klentsch und Taus schön dokumentiert.

    Der Brief ist Teil meiner übersichtlichen Beute von der Messe Essen - er gehört nicht zwingend in meine Sammlung, aber ich wollte ihn auch nicht liegen lassen. Wer weiß, wo er letztlich landet...

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    ein attraktiver Brief - die linken beiden Marken scheinen mir aus einem anderen Bogen zu stammen, als die rechte Marke, oder täuscht hier der Scan?

    Ich könnte mir glatt vorstellen, dass unser Schorsch Kemser sich freuen würde, wenn man ihm den anböte, weil er das doch sich auf die Fahnen geschrieben hat, Post in die Hütten zu sammeln und ob er viel von Preußen hat, glaube ich eher weniger.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber VorphilaBayern und lieber Postgeschichte Kemser,

    Ich hoffe, die anderen sehen es mir nach, wenn ich die folgende Frage an Euch beide als die nach meinem Befinden am tiefsten in dieser Materie verwurzelten Experten stelle.

    Kann man behaupten, dass Post aus Bayern nach Kreuzhütte, selbst wenn es in der Adresse "über Klentsch" oder "bei Klentsch" heißt, praktisch immer über Waldmünchen lief, während Post aus allen anderen Staaaten stets über Klentsch lief? Oder ist diese These zu gewagt? Dass es den einen oder anderen Ausreisser geben mag, lasse ich hier unberücksichtigt.

    Ich bin gespannt auf Euer Urteil. Natürlich sind mir auch Antworten von jeder anderen Seite hochwillkommen.

    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Maunzerle,

    mangels Aktenlage muss auch ich auf empirische Daten zurückgreifen, welche jedoch Deine These unterstützen würde. Um jedoch auch dabei einigermaßen gesicherte Aussagen machen zu können, müsste aus den anderen altdeutschen Staaten etwas mehr Material vorliegen.

    Folgender Gedanke noch:
    Für bayerische Absender stellte der Weg über Waldmünchen (teilweise - je nach Gewicht und Entfernung) eine echte, da finanziell günstigere Alternative dar. Dies fiel für Absender aus anderen Staaten weg, da es innerhalb des DÖPV ja egal war ob z.B. aus Preussen über Bayern oder direkt nach Österreich versandt wurde.

    Ich weiß - die Antwort ist möglicherweise nicht befriedigend, aber die aktuelle Wissenslage gibt nicht mehr her.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Lieber Postgeschichte-Kemser,

    Für den Moment bin ich mit dieser zwar knappen, aber umso fundierteren Expertenmeinung mehr als zufiredengestellt und dake Dir recht herzlich dafür.

    Liebe Grüße vom Nieder- ins Oberland von maunzerle :thumbup:

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  • Liebe Sammelfreunde

    erst heute hatte ich die Post bekommen.

    Ich danke Michael so für diesen Beleg.
    Ich habe nochmal alles zum Stempel Eisenb:-Postbureau7 Magdeburg durchgesehen. Er scheint als Stationstempel verwendet worden zu sein. Ich kann bisher nichts gegenteiliges feststellen.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Liebe Sammlerfreunde,

    in Ergänzung zum Beleg von Victorsthal (Böhmen), der in Wunsiedel aufgegeben wurde
    (in diesen Thread Post 37), folgender Brief aus Victorsthal vom 19. August 1838, der in
    Eger (Böhmen) aufgegeben wurde, mit Vermerk "über Adorf" (Sachsen), nach Altona
    (Herzogtum Holstein im Königreich Dänemark). Siegelseite Thurn und Taxisscher Stempel
    Hamburg vom 26. August 1838. Der Absender bezahlte 2 Kr.C.M. bis zur österr. sächs.
    Grenze. Von da bis Altona wurden 13 Schillinge Courant Porto vermerkt.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    beeindruckender Brief - wer hat schon einen dieser Art gesehen?

    Interessant auch, dass man in Eger mal rot, mal schwarz stempelte. Bisher wusste ich nur von anderen Orten (Wien hauptsächlich), dass man rote Farbe für unfreie Briefe und schwarze Farbe für frankierte Briefe verwendete; von so einem kleinen Ort hätte ich dieses Procedere nicht erwartet, oder hatte das andere Gründe?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    hier ist noch ein Brief aus Polen nach Kreuzhütte.

    Franko am 8.8.1853 in Warschau aufgegeben, erreichte er über OPPELN Preußen.
    Weiter ging es über die Bahnstrecken MYSLOWITZ-BRESLAU, BRESLAU-BERLIN und KOHLFURT-GOERLITZ schließlich im Transit durch Sachsen via Dresden nach PRAG.
    Von hier ging es nach Klentsch und zur Kreuzhütte.

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    Donnerwetter - das ist mal ein etwas anderer "Kreuzhüttenbrief". :P:P

    Ich fürchte, da wirst du bald ein unsittliches Angebot unterbreitet bekommen. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen:

    Brief von der Glashütte Karlbach (Böhmen - Österreich), im nur eine Meile entfernten Eslarn (Oberpfalz - Bayern) mit 3 Kr. frankiert aufgegeben nach Röthenbach vom 15. November 1864. Innen steht "Glas-Fabriks-Verwaltung Karlbach pr. Hostau" (über Hostau (Böhmen - Österreich). Beim Absender ist vermerkt "Post Eslarn".

    Zu Karlbach (Karlova Hut') folgender Link:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Karlova_H…A1_nad_Radbuzou)

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    Gratulation zu dem seltenen Brief, den man nur finden, aber nicht kaufen kann. Die andere Richtung ist ja viel, viel seltener.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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