Post nach und von den Glashütten in Böhmen, vor allem Kreuzhütte

Lieber maunzerle,

das ist nun wirklich das am wenigsten interssante an deiner tollen A3 - Seite hier. Wenn das Endprodukt (was für ein hässliches, unpassendes Wort) noch besser aussehen wird, als dieser Vorläufer (wovon ich fest überzeugt bin), dann rennst du damit bei den Juroren und Betrachtern offene Türen ein.

Ein wenig über diese Firma Heute mit Peter diskutiert. Ich füge noch paar Zeilen dazu..ohne die Deutsche Literatur kennen, welche sich mit Thematik beschäftigt...

Die Firma Anton Ziegler steht für dem Gründer, Sohn der mit 39 starb, seine Kinder hat Verwalter verträten, letzte Besitzer einer dieser Kinder Josef/Johann. 1945 ganze Besitz von Staat beschlagnahmt, verblieben ist ein Sohn der Geistlich krank war und Tochter die in Ausland lebte.
Das Archiv und Bibliothek beschlagnahmt auch Staat, zum spätheren Zeitpunkt...

Böhmen Ziegler: Anton, sein Bruder, Cousin... nicht nur Glashütten.

Die gesamte Umgebung verknüpft.. Jeder Firma/Buchhaltung musste seine Richtigkeit haben. Die Post in Böhmen hatten die ab 1609 glaube ich schon, abgeholt von Fuhrmänner/Boten, dann verteilt. Genauso die Briefe nach Waldmünchen, weil auch in Bayern eine Hütte in Besitz war.
Wie schon erwähnt, ein Ersparnis wollen Philatelisten sehen aber es ist meine Meinung nach reine Zufall.. Ein Brief war adressiert dort wo sich der Eigentümer befand/ welche Waren... , oder abholen ließ..usw.

LG A

Liebe Sammlerfreunde,

hierzu folgender Brief, frankiert mit 3 Kreuzer, von Mallersdorf nach Friedrichshütte
in Böhmen bei Waldmünchen vom 4. Oktober 1854. Ankunftsstempel Waldmünchen
vom 6. Oktober.

Beste Grüße von VorphilaBayern

Liebe Freunde,

zum Preis einer italienischen Essensspezialität ohne Getränk konnte ich diesen netten Brief erwerben, der gut in meine (und vlt. noch in eine andere) Sammlung passt: Geschrieben in Nürnberg am 25.6.1868 lief er an Ziegler in der Kreuzhütte. Bis 1867 sind praktisch alle Briefe aus Bayern an Ziegler/Kreuzhütte mit dem Zusatz "bei Waldmünchen" oder "Post Waldmünchen" adressiert, womit sie postalisch Inlandsbriefe waren, auch wenn der Zielort in Österreich lag.

Wie schnell die ab 1.1.1868 geänderten Postvorschriften griffen, zeigt dieser Brief kein halbes Jahr später, als man eben jenes Suffix wegließ und ihn die Post, ausweislich der Siegelseite, prompt NICHT nach Waldmünchen leitete, sondern gleich nach Österreich (Klentsch 26.6. gleich mit 3 (!!) Abschlägen).

Zuvor wäre er sicher innerhalb eines Tages in Waldmünchen gewesen (Nürnberg - Waldmünchen nur 118 km) und wäre wohl noch am selben Tag vom Boten zur Kreuzhütte verbracht worden (mit anderen Postgegenständen).

Die Frage, die sich mir aber stellt, ist die: Wie lief der Brief jetzt nach dem 1.1.1868, als es keine Entfernungszonen und keinen DÖPV mehr gab?

Hallo Ralph,

ist der dritte Stempel auf der Rückseite auch von Klentsch? Schaut der nicht anders aus, vielleicht der Eingangsstempel in Österreich?

Viele Grüsse
Christian

Hallo Christian,

das kann auch sein - ich kenne nur den Klentscher - Stempel auf vergleichbaren Briefen und keine "Grenzübergangsstempel". Aber meine empirische Lage ist hier eher labil ...

Lieber Ralph,

der dritte Stempel ist der Abschlag von Taus.

Beste Grüße, Hermann

Lieber Hermann,

vielen Dank - deine Augen möchte ich haben.

Lieber Ralph,

habe sie im November und Dezember operieren lassen.
Jetzt kann ich wieder sehr gut sehen.

In Abschnitt 120 zeigt "bayernjäger" einen Brief vom 8.8.1865
von Fürth nach Kreuzhütte, der auch über Taus und Klentsch
nach Kreuzhütte lief.

Beste Grüße,

Hermann

Lieber Hermann,

dann meinen höchsten Respekt vor diesem Medicus!

Stimmt - dessen Brief lief in der DÖPV - Zeit, meiner hier in der Zeit der Vertragsstaaten. Interessant sind sie allemal.

Liebe Freunde,

in meinem steten Bestreben, alle Hütten von allen Seiten postalisch versorgt darstellen zu können, benötigte ich dringend einen von österreichischer Seite aus via Klentsch in die Friedrichshütte.

Da war ein kleines Briefchen aus Pilsen vom 4.6.1861 gerade recht, das eine simple 5 Neukreuzer - Frankatur bis 10 Meilen innerösterreichisch an J. A. Ziegler zeigt. Der Brief kam noch am selben Tag an, wurde von Zieglers Boten jedoch sicher erst am 5.6. in die Friedrichshütte getragen.

Hallo Ralph,
NB Friedrichshüte hatte 1862 12 Häuser mit 139 Einwohner.
Bitte weiter machen, hier lese ich gern mit..
LG A

Liebe Freunde,

vielen Dank für eure netten Postings. Von Österreich aus hätte ich noch gerne die Sophienhütte gezeigt, aber so einen zu schnappen war mir bisher noch nicht vergönnt.

Ich frage mich auch, warum Post in der Masse in die Kreuzhütte lief, die anderen drum herum aber eher selten vorkommen. Hatte Ziegler nicht sein Stammhaus in der Ziegelhütte? Dann hätte man doch einfach dahin senden können und nicht auf die anderen Anschriften aufteilen, zumal der Bote die Kreuzhütte wohl eh immer angelaufen ist.

Lieber Freund,
in Friedrichshüte hatte Ziegler auch ein Herrensitz, vermutlich wird es aber mit einzelne Geschäfte zu tun haben wo welches Brief adressiert würde.
LG A

Liebe Adriana,

sind alles Firmenbriefe, keine Privatbriefe, so weit ich sie gelesen habe (und ich habe einige gelesen). Die Privatbriefe, die ich kenne, gehen immer von dort weg nach Bayern, Italien und Österreich.

Hier zwei Privatbriefe (Hüllen) von Anton Ziegler (Kreuzhütte) an Paul Ziegler.

Beste Grüße von VorphilaBayern

Lieber Hermann,

an Briefen nach Deffernik bin ich auch dran - es gibt aber nicht so viele. Diese beiden privaten Briefe sind sehr selten, kaum einmal gesehen.