Hannover - Braunschweig im DÖPV

  • Liebe Sammlerfreunde,


    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Brief aus lfeld (Königreich Hannover) nach Essenrode bei Braunschweig
    (Herzogtum Braunschweig), leider ohne Datum, sicherlich in der Zeit des
    DÖPV verwendet. Der Brief war in der zweiten Entfernungsstufe und in
    der dritten Gewichtsstufe (links oben 2 3/4 Loth. Gebühren je Loth 2 Sgr.
    und bei unfrankierter Absendung jeweils 1 Sgr. pro Loth = Gesamt 6 Sgr.
    Porto und 3 Sgr. bei der unfrankierten Absendung = 9 Sgr. Porto. Der Brief
    ging zuerst nach Nordhausen (Preußen) und von da bis Braunschweig. An-
    kunftsstempel und Briefträgerstempel von Braunschweig.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    ein absolut seltenes Stück! Aber bei der Datierung würde ich die 1860er Jahre annehmen wollen, da bis 1858 noch der Gutegroschen in BS gültig war und eine Reduktion auf diesen hier nicht erfolgte und auch der Briefträgerstempel passt eher in diese Zeit, als in die davor (aber ich bin wahrlich kein Kenner von BS oder Hannover!).


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,


    ein einfacher mit 1 Gr. frankierter Brief aus Hannover nach Bornhausen bei Seesen von 1861.



    Die Aufgabe erfolgte in Hannover am 18.5.1861 an einem Briefkasten (DK-Stempel mit den Buchstaben "BK").
    Der Brief wurde auf der Bahnlinie Hannover-Göttingen-Kassel bis ins braunschweigische Kreiensen transportiert, von dort ging es nach Seesen. Der Landbriefträger stellte den Brief noch am gleichen Tag dann gegen ein Bestellgeld in Höhe von 6 Pfg. (rückseitig) nach Bornhausen gebracht und dort zugestellt.


    Eine Karte, die den Weg illustriert (Kreiensen ist nicht eingetragen, die Gegend ist mit dem Oval markiert).



    Ein Fahrplan der Hannoverschen Südbahn.



    Kreiensen, ehemals ein Dorf mit ein paar hundert Einwohnern, erhielt nach Anlegung der Hannoverschen Südbahn am 1.8.1854 eine Postexpedition. In Folge der Eisenbahnanbindung siedelte sich Industrie an und der Ort wuchs auf >2000 Einwohner.


    Inhalt des Briefes ist eine Rechnung der Firma Rosendorf & Co, die im Adressbuch von Hannover (1868 ) unter Liqueur-, Taback- und Cigarrenfabr., Lager echter Havanna-Cigarren in der Schmiedestraße aufgeführt wurde.



    Die Lieferung von 1 Ballot (=Ballen, große Packung) Cigarren erfolgte Bahnhof restante Seesen. Die Zigarren wurden also vom Empfänger dort selbst abgeholt.


    Der Empfänger W. Jasper schien nicht ganz mittellos sein, wenn er für Zigarren 6 Th. 28 Gr. bezahlen konnte.
    Jasper war ein seit dem 16. Jahrhundert in Bornhausen ansässiges Bauerngeschlecht. Carl August Jasper (geb. 1822) hatte ein Rittergut dazu gepachtet und galt zu seiner Zeit als wohlhabend (nach heutigen Maßstäben war er ein mehrfacher Millionär).
    Heinrich Jasper (vermutlich ein Neffe des Adressaten) wurde später ein einflussreicher SPD-Politiker und erster Ministerpräsident des Freistaates Braunschweig (geb. 1875, gest. 1945 Bergen-Belsen).


    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,


    dein Beitrag sollte in der philatelie als Beispiel veröffentlicht werden, was man alles aus einem "simplen" 1 - Grosche - Brief heraus holen kann. Wenn man kann ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Fernbrief vom 1.3.1856, von Bremen nach Braunschweig.

    Der einfache Fernbrief wurde mit 1/15 Thaler frankiert.

    Rückseitiger Stempel AUSGABE 2.3.

    Liebe Grüße

    Franz