Hallo Bruno,
echt nett.
Dieter
Hallo Bruno,
echt nett.
Dieter
Lieber Bruno,
nachfolgend der Text des Briefes aus New Orleans. Leider fehlen ein paar abgeschnittene Zeilen. Vermutlich war der Brief nicht nur an den Vater gerichtet, sondern enthielt auch Informationen an die Geschwister des Jakob Betz und evtl. dessen Totenschein.
(Um den schwäbisch/amerikanischen Slang nicht zu verfälschen, habe ich die Originalrechtschreibung soweit möglich beibehalten.)
Neuorleans den 20 Frebruar 1851
Lieber Vater euren letsten Brief haben wier Erhalten
und daraus ersehen daß viele von unserer Familie
gestorben sind Besonders aber unsere Mutter wel
ches uns in große Trauer verset(z)te. Sie ist diesem
muehseligem leben enthoben Gott gebe iher die Ewige
Rueh was uns anbetrieft so sind wier alle gesund.
Bei uns hat sich die Familie vergroesert ich habe 6
Buben und der Gottlob hat 2 Kinder 1 Bub und ein
Medchen. Ich habe schon 4 welche schon in de Schule
gehen. Was die gescheften anbetrieft haben sie sich
sehr vermindert seid den letzten 2 Jaren mein Bruder
hat sich ein Bakhaus gebaut welches ihen 7 hundert
Daolar kostet und ich muste mich unter zeichnen
vor 240 Doler zuwarten auf 2 Jahre sonst würden
wier auch schon Laengst geld geschiekt haben der
gredit ist leider hier zugrons(?). Mit diesem Todtenschein
habe ich mich schon so viel miehe gehabt daß ich seid
dem ersten Brief von Jakob Betz immer fort nachfrag
hielt wo er gestorben ist ich war auf dem gericht wo die
Biecher ligen von den Toden ich war im Stadt Spiettal
2 mal wo ich lies alle Buecher von 41 bis 48 liers(?)
untersuchen sie konten ihn nicht finden bis auf den
letzten Brief gieng ich noch ein mal in den Stad
Spittal und fragte um erlaubnis selbts zu unter
suchen wo ich ihn mit der grösten Aufmerksamkeit
endlich fand im Jaher 1846 den 28ten Juno Gestorben
an einer Oberazion es war keine nachlasigkeit von
mier sonder ich wollte euern Wunsch befriedigen vor
ich schreiben wollte. Ich werde wünschen daß iher Geschwister
von J. Jakob Betz an meinen Vater zuruek bezahlen
werdet Euer wertester Freund Jakob Burkhardt
Wier gruesen auch alle Vater geschwiester und Schwaeger
.....<Abgeschnitten>.....
Jakob Betz gardist(?) die unkosten sind
vor den Todenschein zoehen Doaler oder
Fuenfunzwanzig gulden nach Deutschem
geld ohnen meinen zeitferluest
Ich unterzihchneter
J: Jakob Burkhardt
Ich erwarte eine Baldige Antwort.
Viele Grüße nach Beirut
Gerd
Hallo Gerd,
du bist ein wirklich fleißiger, der viel Zeit in die Transskription solcher Texte investiert. Dir gehört ein extra großes Lob. Leider gibt es kein Smiley, das das entsprechend kennzeichnet.
Vielen Dank vom Niederrhein
Dieter
Doch, vielleicht die hier:
Fürs fleißige ✍️
gibt es von uns 👏 👏
Und einen 🤝
Lieber Dieter,
vielen Dank fuer Deine Antwort - aber das Lob gehoerht nicht mir sondern Gerd , der die Texte dankenswerterweise trankribiert - Ich bin nur der Einsteller des Ausgangsmaterials.
Liebe Gruesse,
Bruno
Lieber Bruno,
natürlich meinte ich Gerd. So geht es, wenn man gestört wird.
liebe Grüße
Dieter
Lieber Erwin,
ich weiß nicht, wo du deine Smileys herholst, aber auf meinem Rechner erscheinen sie nur als kleine, seltsam geformte, nicht identifizierbare ockerfarbene Kleckse.
liebe Grüße
Dieter
lieber Dieter,
mir ist schon öfter aufgefallen, dass du und auch Ralph euch beschwert, dass die Auflösung zu gering zum lesen sei, aber ich kann das meist gut lesen. Vielleicht mal einen besseren Monitor anschaffen oder über eine neue Brille nachdenken.
Zu den Smileys, ja sie sehen etwas komisch aus, sind bei mir aber eindeutig als klatschende Hände und Händeschüttel zu erkennen.
Lieber Erwin,
mein Eizo FlexScan EV2316W mit 1920x1080 Bildpunkten ist nicht schlecht, Mit so kleinen unstrukturierten Smileys kann er nicht anfangen. Ich kaufe mir deswegen keinen Monitor mit 30" oder mehr.
Dieter
Vielleicht hab ich ja schärfere Augen
Lieber Dieter,
bei solchen Smileys hilft mehrfaches gleichzeitiges Drücken von <STRG>und <+>
Viele Grüße
Michael
Lieber Michael,
stell dir vor, ich kenne die Tastenkombination. Es geht auch mit <STRG> und Scrollrad auf und ab.
Dieter
Vielleicht hab ich ja schärfere Augen
Das kann durchaus sein. Ich bin zwar seit mehr als 55 Jahren kurzsichtig, aber die hat stark nachgelassen und seit dem Frühjahr brauche ich für die Arbeit am Computer eine Arbeitsplatzbrille.
Dieter
Lieber Gerd,
vielen Dank fuer Deine Trankription. Die Zeile welche mein Scanner weggefressen hat lautet "Freunden und Bekanden und allen die nach uns fragen" - so ist der Brief jetzt komplett.
Mit lieben Gruessen aus Beirut,
Bruno
Liebe Freunde,
Um Euch mehr Material für Eure Kommentare zu geben, heute nochmal ein Teilfrancobrief aus USA von 1851 aus Philadelphia an Herrn Friedrich Charles Bauer in Neckarthailfingen Stuttgart – Württemberg Germanie.
Recto: Vermerk “via Liverpol per Stimer” ,blauer K1 “PHILA ?? ??”, roter Oktogonal-Stempel “PHILA PAID 5 Cts.”, roter R2 “COLONIES ?? ART.13.”, roter K2 “CALAIS AMB? 3. ?? ??”, sowie Taxierung “38/4” in rot.
Verso: Britischer Stempel von 1851 in rot (von wo? – kann das jemand lesen?).
Wer kann mehr zu diesem Brief sagen?
Liebe Gruesse,
Bruno
Guten Morgen Bruno,
in #107 findet sich ein Beleg mit ebenfalls 42 Kreuzer Porto.
Lieber Ulrich, vielen Dank fuer Deine Antwort, obwohl gleiches Porto, lief dieser Brief in Post #107 aber ueber Bremen, meiner ueber GB und F - von daher glaube Ich nicht dass sich das so einfach loesen wird.
Mit lieben Gruessen,
Bruno
Altensteiger - aus "Understanding Transatlantic Mail" Vol. 1, British Mail, "Restored Rates January 1849 to 15 February 1849", von Winter.
Stimmt nicht vom Jahr. Aber die Stempel, der Leitweg und auch der "38/4" Vermerk sind hier beschrieben.
Zu den Stempeln von Philadelphia. Aus "American Stampless Cover Catalog", 4th Edition, Vol 2
Im Jahr 1851 war auch das Postamt in Philaldephia ein "Exchange Office" für Post nach Europa. Deshalb kein, wie sonst üblich, solcher Stempel von New York. Obwohl dieser Brief über New York gelaufen ist.
Zum englischen Stempel finde ich nichts. Soweit ich entziffern kann, steht in der mittleren Zeile vermutlich "6 AP". Ich vermute 6. April 1851.
Das Schiff "Asia" der Cunard Line verlies New York am 26.03.1851 und erreichte Liverpool am 05.04.1851. Könnte passen. Aus "North Atlantic Mail Sailings 1840-75", Hubbard, Winter.
Ich hoffe, es hilft!
Jürgen
Lieber Juergen,
vielen Dank fuer Deine Hilfe - Ich versuche jetzt diese in eine Beschreibung des Briefes einfliessen zu und bitte um Korrekturen.
Teilfrancobrief aus USA von 1851 aus Philadelphia an Herrn Friedrich Charles Bauer in Neckarthailfingen Stuttgart – Württemberg Germanie.
Recto: Vermerk “via Liverpol per Stimer” ,blauer K1 “PHILA ?? ??”, roter Oktogonal-Stempel “PHILA PAID 5 Cts.”, roter R2 “COLONIES ?? ART.13.”, roter K2 “CALLAIS AMB? 3. ?? ??”, sowie Taxierung “38/4” in rot.
Verso: Britischer Stempel von 1851 in rot.
In Philadelphia wurden 5 Cts. Inlandsporto bezahlt, der Brief dann ueber das "Ausstausch_Postamt" in Philadelphiea (deshalb kein Stempel "New York", ueber New York, Liverpool, London (Stempel 6.April.1851) nach Callais spediert. In London mit R2 “COLONIES &C ART.13.” nach PV von 1843, welcher vorsah dass England 3 Sh 4 Pence per 30 gr. Briefe, welche ueber diesen Weg tranportiert wurden, bekam. In Callais gestempelt mit "CALLAIS AMB) und weiter ueber Baden nach Wuerttemberg gesandt (nach PV von 1847 zwischen F und Th.&T.). Der Vermerk "38/4" in roter bedeuted dass Frankreich 38 Kr., Th&T. 4 Kr bekamen, wovon F an die USA 10 Pence an GB fuer Seeporto und GB Porto zu zahlen hatte.
Wenn jemand hier noch andere Ideen hat - bitte melden - und bitte auch den Brief in Post#220 nicht vergessen (fuer den Ich immer noch keine Loesung habe).
Mit lieben Gruessen,
Bruno
Lieber Bruno,
zu # 220 hänge ich mich auf allgemeinen Wunsch eines Einzelnen weit aus dem Fenster:
Aufgabeam 21.2.1851 in New Orleans teilfrankiert mit 21 Cents bis New York (sollte eigentlich 10 Cents je Gewichtsstufe einer halben Unze sein, also 20 Cents - warum 21?). In New York angekommen am 3.3. bis 4.3.1851. Am 5.3.1851 mit der Baltic der Collins Line ausgeschifft und am 17.3.1851 in Liverpool problemfrei angekommen. Von dort nach London (roter Stempel hinten vom 18.3.1851). Nun über den Kanal nach Calais und nach Paris, dann via Strasbourg/Kehl nach Stuttgart.
Die Funktion und die Kosten sind durch den Colonies Art. 13 hier in diesem Thread hinreichend dokumentiert.
Frankreich bekam nun zwei mal 38 = 1 Gulden 16 Kr. und der Empfänger zahlte 1 Gulden 24 Kr. = 84 Kreuzer.
(zwei mal 4x). Dazu 1x Bestellgeld = 1 Gulden 25x.