USA - Württemberg

  • Torsten,


    A very interesting cover. It is a bit older than I usually study, so I am not going to be able to help with all of it.


    Based on the markings, the US portion was paid by the sender. However, that still left the trans-Atlantic crossing, the French postage and German postage to be calculated.


    I will look further and see if I can find more to help.

    Rob

  • Dear Rob,

    thanks for your comments.

    I always use post#21 as my bible, written from bayern klassisch, as a structure.
    I checked the translation to english via deepl, looks understandable.

    Therefore I asume that it was completly paid by the reciever.

    Otherwise I would like to ask bayern klassisch correct me.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Halo Ulrich,


    wenn der Brief aus dem Jahr 1854 ist, dann dürfte er mit der Baltic der Collins Line befördert worden sein. Dieses Schiff fuhr am 21.1.1854 in New York ab und kam am 2.2.1854 in Liverpool an.


    Gruß Karl

  • Hallo Karl,

    vielen herzlichen Dank, ich denke 1864 oder 1844 kommen eher nicht in Frage.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Hermann,

    Vielen herzlichen Dank für die finale Bestätigung.

    Gruss

    Ulrich

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Ulrich,

    You are correct. Paid by the recipient or final destination. The US would expect the equivalent of 92 cents to be passed back to them from the postage collected from the recipient.

    Rob

  • Hallo Sammlerfreunde,

    bei folgendem Brief übernehme ich die ausführliche Beschreibung des Vorbesitzers, ob sie korrekt ist, kann ich nicht beurteilen.

    Ein schwerer Brief aus Buffalo nach Württemberg über das Vereinigte Königreich und Frankreich.

    Der Brief wurde am 24.1.1850 in Buffalo aufgegeben und war adressiert nach Alfdorf ( zu Händen Oberamt Welzheim). Die Entfernung von Welzheim nach Alfdorf beträgt etwa 9 Kilometer.

    In Württemberg gab es eine Reihe von Oberämtern, die die Bevölkerung in den zahlreichen kleinen Dörfern in der Umgebung versorgten. Oftmals hatten die Dorfbewohner kein Geld, um das Porto für ihre Briefe zu bezahlen, die an den Hauptbeamten oder "Schultheiß" des Oberamts gerichtet waren, der sich in einer Stadt mit einem Postamt befand. Dieser Beamte nahm die Briefe entgegen und bezahlte sie. Er veranlasste die örtliche Zustellung der Briefe an das Dorf und fügte oft eine kleine örtliche Zustellgebühr hinzu, die wie in diesem Fall einen oder mehrere Kreuzer extra betrug.


    Rechts oben wurde eine "10" handschriftlich notiert, wahrscheinlich als der Brief in Buffalo aufgegeben und bezahlt wurde. Der Brief erhielt außerdem einen blauen Kreisstempel, CINCINNATI NY 10 und einen blauen Handstempel PAID. Diese Markierungen zeigen das Datum, an dem der Brief aus Buffalo abgeschickt wurde, und dass 10 Cent vorausbezahlt wurden. Dies war die doppelte britische Postgebühr , 2x5 Cent für einen Brief mit einem Gewicht von 1/2-1 Unze.

    Der Brief befand sich in der Post, die am 6. Februar 1850 mit dem Cunard-Dampfer Niagara von Boston ausging und am 17. Februar 1850 in Liverpool ankam.

    Ein rot-oranger Kreisstempel auf der Rückseite zeigt, dass der Brief am 18. Februar in London ankam. Ein Londoner Postbeamter leitete den Brief nach Frankreich weiter, nachdem er den orangefarbenen Handstempel COLONIES ART 13 angebracht hatte.

    Der Brief traf am 23. Dezember 1850 in Paris ein und erhielt einen schwarzen Doppelkreisstempel, LIGNE DE CALAIS N1.

    Es gibt keinen Ankunftsstempel auf dem Brief in Welzheim, aber es ist anzunehmen, dass er ein bis zwei Tage später ankam.

    Die Abrechnung in magentafarbener Tinte in der oberen Mitte wurde in Württemberg geschrieben und zeigt die Verteilung der zu erhebenden Transitgebühren.

    Frankreich wurden 57 Kr. in süddeutscher Währung gutgeschrieben, während Württemberg 8 Kr. einbehielt. Diese Berechnung basierte auf 1 1/2 Gebühren, wobei 38 Kr. die einfache Gebühr für diese Strecke war. Der Frankreich gutgeschriebene Anteil betrug 1 1/2 x 38 Kr. = 57 Kr. und der einbehaltene Anteil 2 x 4 Kr. = 8 Kr. Von dem Frankreich gutgeschriebenen Basissatz von 38 Kr. hatte das Vereinigte Königreich Anspruch auf 10 Decimes, in diesem Fall also auf 15 Decimes. Hinzu kam eine lokale Zustellgebühr von einem zusätzlichen Kreuzer.

    Das zu zahlende Gesamtporto wurde in der oberen linken Ecke, in roter Schrift angegeben, 1f6 oder 1 Gulden 6 Kr.

    Ein ähnlicher Brief ist abgebildet in dem Buch von Richard Winter, Understanding Transatlantic Mail. Volume1 Seite 243 fig.5-98.

    Bitte um Korrektur.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    einer von vielen, schönen Briefe USA - Württemberg. Bei den Gebühren kann ich das im Detail nicht nachrechnen, da Bayern andere Verträge/Taxen hatte und die Frage ist, was Baden für seine Strecke ab Kehl bis zur württ. Grenze bekam, die ich in der Lösung oben vermisse.


    Aber eines darf man wohl in den Bereich der Fabel verweisen:


    "In Württemberg gab es eine Reihe von Oberämtern, die die Bevölkerung in den zahlreichen kleinen Dörfern in der Umgebung versorgten. Oftmals hatten die Dorfbewohner kein Geld, um das Porto für ihre Briefe zu bezahlen, die an den Hauptbeamten oder "Schultheiß" des Oberamts gerichtet waren, der sich in einer Stadt mit einem Postamt befand. Dieser Beamte nahm die Briefe entgegen und bezahlte sie. Er veranlasste die örtliche Zustellung der Briefe an das Dorf und fügte oft eine kleine örtliche Zustellgebühr hinzu, die wie in diesem Fall einen oder mehrere Kreuzer extra betrug."


    Entweder, ich habe von dieser Zeit und der Post in ihr keine Ahnung, oder hier hat ein Ahnungsloser geschrieben. Wäre diese Regelung so gewesen, wäre ich als Schultheiß selbst nach Amerika geflohen, um meinen Gläubigern zu entkommen ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Der Brief ist am 27. August 1859 in New York mit der "Vanderbilt", von der Vanderbilt European Line, eingeschifft worden

    - Ankunft Liverpool am 7. September

    - Aachen 8. September

    - Stuttgart 9. September

    - Marbach 9. September.

    5 US Cents mal 2 Inland = 10 Cents für die USA bis New York. Porto ab New York bis Belgien (Ostende) als Kontinentalsgrenze: 18 Cents mal 2 = 36 Cents.

    2 mal 2 Cents für Belgiens geschlossenen Transit = 4 Cents. 2 mal 5 Cents für Preußen (Postverein) ohne Entfernungslimitierung = 10 Cents.


    Diese 46 Cent sehen wir auch im Stempel von New York.




    Ergänzungen / Korrekturen werden gerne genommen.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Ulrich,


    die 1f 30 für 1 Gulden 30 Kreuzer hat man vorne aber recht schlampig geschrieben - hoffen wir mal für den Briefträger, dass er diese kryptische Krakel hat korrekt lesen und abrechnen können.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Ralph,

    denke schon, war ja das Standardporto dieser Zeit, und dem Brief sieht man die Zweite Gewichtsstufe auch an.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • ... ein Laie liest da keine 1 f 30, sondern eher 130, aber 130 Kreuzer gab es bei der Briefpost gar nicht und so oft waren 2. Gewichtstufen per PCM auch nicht. Wer da den Anstrich (das "f" fehlt ja eh) überliest, kassiert mal schnell 30x und das war es dann auch.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Guten Abend zusammen


    die 46 Cents entsprechen doch aber nicht der Gesamtforderung von 1 fl 30 Kr = 90 Kr, oder ?


    + Gruß

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... 46 Cents war die Forderung der USA, das Seeporto und den Transit via GB bis zur belgischen Küste, plus 2x2 = 4 Cents für Belgien und 2x5 = 10 Cents für Preussen = 60 Cents. Je Cent 1,5 Kreuzer = 90 Kreuzer = 1 Gulden 30 Kreuzer.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Ralph,


    ich hatte mich auf diese Berechnung bezogen

    5 US Cents mal 2 Inland = 10 Cents für die USA bis New York. Porto ab New York bis Belgien (Ostende) als Kontinentalsgrenze: 18 Cents mal 2 = 36 Cents.

    2 mal 2 Cents für Belgiens geschlossenen Transit = 4 Cents. 2 mal 5 Cents für Preußen (Postverein) ohne Entfernungslimitierung = 10 Cents.


    Diese 46 Cent sehen wir auch im Stempel von New York.

    Das ist für mich etwas irritierend gewesen.


    + Gruß

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Liebe Freunde,

    wegen der Anregung von Ralph stelle Ich diesen Brief hier nochmal ein.

    Teilfrancobrief aus New Orleans vom 21. Februar 1851 über Grossbrittannien und Frankreich an Herrn Michael? Burkhardt in Rohr, Oberamt Stuttgart, Württemberg Deutschland.


    Recto: roter E “NEW ORLEANS FEB 21 ??”, roter Z2 “PAID 21” (für das US Inlandporto? – etwas hoch oder?), roter R2 “COLONIES par ART. 12”, roter “AMB. 2 CALAIS 12 MARS 51”, Vermerk “1 fl 24 (Kr.)” in roter Tinte, sowie “1/25x” in Bleistift (diesmal incl. Botenlohn).


    Verso: Britischer Stempel in rot (von wo?), roter AK von Stuttgart?, sowie blauer Distributionsstempel von Stuttgart “D2 22/3”.


    Wer kann mehr zu diesem Brief sagen?


    Liebe Gruesse,

    Bruno