Bayern-England Vorphila

  • Zitat

    Schottland war immer noch ein selbständiges Postgebiet.

    Hallo Nils,

    sehr interessante Information. Wie lange war das so?

    Viele Grüße
    nordlicht

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nordlicht


    Genaue Information habe ich nicht, aber ab 5. April 1801 gab es eine gemeinsame postalische Gebührstruktur. Es heisst dass es jetzt von zum Beispiel von London nach Inverness nicht wie vorher zuerst nach Edinburgh und dann Edinburgh-Inverness gerechnet war sondern, sondern direkt London-Inverness.

    Es hängt mit die Schaffung von United Kingdom of Great Britain and Ireland in 1801. Obwohl Schottland schon ab 1707 enger mit England in Great Britain administriert war, war die relative schottische Freiheit in 1801 endlich vorbei.


    Viele Grüsse

    Nils

  • Hallo zusammen,


    ich habe hier noch einen Brief an Huth & Co in London. Dieser wurde am 22.9.1823 geschrieben und kam am 4. Oct(ober) 1823 in London an.

    Entsprechend Ralphs Erklärung in #38 waren 38 xr bis zur Küste zu zahlen, die jetzt aber 20 (Preußen/NL)/18 (Bayern) aufgeteilt wurden. In Preussen wurden diese in 5 Ggr reduziert.

    Der Empfänger hatte dann 1 Sch 8 P. zu zahlen.

    Diese Zahl hätte ich nie so interpretiert. Daher Dank für die früheren Beiträge.

  • .... und noch ein Brief aus Nürnberg an die Firma Huth. Dieser ist vom 19.11.1834. Auf der Rückseite sind wie üblich 22xr für Preußen/Niederlande und 16 xr für Bayern vermerkt. Der preußische Anteil wurde wie gewohnt auf der Vorderseite zu 6¼ Sgr reduziert. In England durften dann 1 Sh 8 Pc bezahlt werden.

  • Liebe Freunde,


    heute zeige ich einen Portobrief nach dem Postvertrag (PV) Großbritanniens mit Preussen von 1846 aus Nürnberg vom 30.8.1849 an Firma Friedrich Huth in London, dortselbst am 3.9. zur Ausgabe gelangt.


    Nürnberg taxierte 16 Kreuzer bis Koblenz, aus denen der Transit für Thurn und Taxis befriedigt wurde.

    4 Pence = 3 Silbergroschen bekam Preussen für seinen Transit bis Aachen ("via Ostende" war die Leitung über Belgien, alternativ hätte man ihn auch über Frankreich versenden können nach dem ab 1.7.1847 gültigen Postvertrag Bayerns mit Frankreich).

    Belgien erhielt 2 Pence für seinen Transit bis Ostende und GB 6 Pence von der Küste bis nach London.

    Der Empfänger zahlte 1 Shilling 4 Pence für den einfachen Brief.

  • Hallo,


    einen Brief nach England mit einem Muster ohne Wert, hier aus Würzburg nach London v. 22.10.1827, hatte ich bisher noch nicht.

    Da das Muster inliegend war, kam keine Portomoderation zum Tragen. Der Brief muss mit dem Muster in Bayern in der 2. Gewichtsstufe gelegen haben. Nur so lässt sich das Franko von 51 Kr. erklären.

    Bayer. Inlandsporto: 4 Kr. x 1,5 = 6 Kr. + Transit bis Koblenz: 8 Kr. x 1,5 = 12 Kr. = 18 Kr.

    Preußen erhielt ein Weiterfranko von 7 1/4 gGr. (=33 Kr.) bis zur holländischen Küste.

    Dank der Einlage wurde der Brief in London als "treble letter", also dreifach taxiert: 20 d x 3 = 60 d oder 5 sh.


    Grüße von liball

    Einmal editiert, zuletzt von liball ()

  • Hallo Karl,


    ein tolles Stück - hätte ich auch genommen.


    Aber 12 Pence gingen auf einen Shilling - da stehen 5 Shillings = 60 Pence.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.