MiNr. 3 I und 3 II - 1 Kreuzer rosa

  • Hallo Sammlerfreunde,


    Wertmarken waren so zu entwerten, dass sie nicht ein zweites Mal verwendet werden konnten.


    Meiner Ansicht nach sind beide Abschläge vom 24 NOV. 1858.

    Der zweite obere Abschlag war der Killerstempel.


    Gruss KIlian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber Kilian,


    Gegen deine Theorie spricht, dass nicht der obere, sondern der untere Stempel fetter und somit der besser lesbare "Killerstempel" ist.
    Fetter kann er dadurch geworden sein, dass sich der Postler als Killer betätigte oder den Stempel einfach nochmal neu einfärbte und damit nicht wie ein Killer zuschlagen musste.

    Der Sinn der Übung war also nicht die Vorschrift, nach der, wie du schreibst, die Wertmarken so zu entwerten waren, dass sie nicht ein zweites Mal verwendet werden konnten, denn das hat die Erststempelung ja bereits erreicht, sondern tatsächlich den fehlerhaft lesbaren 21 zu einem 24 zu machen. Dass beide Abschläge vom gleichen 24-er Stempel stammen sehe ich auch so, das tut aber nichts zur Sache.
    Es ging ja nicht nur um die Frage der Wiederverwendung von Marken, sondern darum, dass ein Brief dokumentarischen Charakter hatte und das richtige Datum lesbar sein sollte.
    Daher u.a. auch Ortsaufgabestempel und Ankunftsstempel !

    Das ist leider heute in Vergessenheit geraten, die Datumsangaben auf modernen "Stempeln" sind meist viel zu klein oder zu unleserlich geworden. Einen roten Einser als Ersatz für den schwarzen Einser gäbe es heute nicht mehr, weil sich niemand mehr daran stört, ob die Marken eine vernünftige Lesbarkeit von Stempeln zulassen.

    Postlaufzeiten lassen sich so gewöhnlich nicht mehr nachvollziehen und z.B. bei Bedarf monieren.
    Man nennt das auch Kulturverfall...

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Hallo Bayernspezi,


    du siehst den unteren Stempel fetter, d.h. es war der erste Abschlag, und damit

    hat sich die Theorie, dass wegen lesbarem Tagesdatum ein zweiter Abschlag erfolgte, erledigt.


    Unabhängig davon ist das Tagesdatum im unteren Stempelabdruck auch nicht viel besser abgedruckt, wie beim oberen Abdruck. Für ein lesbares Tagesdatum sollte sich der Stempler schon mehr Mühe gegeben haben.


    Mit dem ersten Abschlag wurde nur die untere Schriftleiste der 1 Kreuzer rosa getroffen.

    Das hat dem Stempler nicht gefallen, und er drückte einen zweiten Abdruck

    als "Killerstempel" voll auf die Marke.


    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber Kilian,


    Mit dem ersten Abschlag wurde nur die untere Schriftleiste der 1 Kreuzer rosa getroffen.

    Das hat dem Stempler nicht gefallen, und er drückte einen zweiten Abdruck

    als "Killerstempel" voll auf die Marke.

    So könnte es natürlich auch gewesen sein, du müsstest jetzt zur Absicherung deiner Theorie nur noch klären, ob es wirklich Hinweise darauf gibt, dass es sich bei dem Stempler um einen Ästheten gehandelt hat.
    Hast du für deine spekulative Theorie möglicherweise Vergleichsmaterial oder ein anderer hier im Forum?

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • LIeber Bayernspezi,


    Entwertungen mit gleich zwei Langstempel sind seltene Ausnahmen.

    In meiner Sammlung findet sich dazu nichts.


    Los 2116 der im November bei Deider versteigerten Brettl Sammlung zeigt die Entwertung

    einer 9 Kreuzer grün mit zwei Langstempel aus der Umtauschzeit im November 1856.


    Auch hier darf spekuliert werden- warum, weshalb und wieso.


    Gruss Kilian

  • Lieber Kilian,


    Sehr guter Fund :P:love:, vielleicht war es ja wirklich nur eine Marotte des Postlers, uns Sammler freut´s !


    Übrigens, für die "Umtauschzeit" fehlt der Beweis!

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Lieber Kilian,


    Sehr guter Fund :P:love:, vielleicht war es ja wirklich nur eine Marotte des Postlers, uns Sammler freut´s !


    Übrigens, für die "Umtauschzeit" fehlt der Beweis!

    Welchen Beweises für die Umtauschzeit bedarf es denn bei einem Ortsstempel vom Nov. 1856??

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo Sammlerfreunde,

    eine interessante Diskussion zu meinem Brief aus München.

    Mittlerweile hat sich das Thema in Richtung Umtauschstempel bewegt.

    99,9 Prozent aller Entwertungen mit dem Monat November und ggf. dem Jahr 1856 auch ohne ersichtlichen Tag werden den Umtauschstempeln zugeordnet werden können. Das kann maunzerle sicher auch bestätigen.

    Alle losen Marken mit Halbkreisstempeln enthalten kein Jahr. Fängt man jetzt an alle diese Stempel wegen des fehlenden Jahres nicht mehr als Umtauschstempel anzusehen, bewegen wir uns sicher in die falsche Richtung.

    Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass letztendlich nur ein vollständiger Stempel oder ein datierbarer Brief bei Stempeln ohne Jahreszahl 100% Sicherheit gibt. Wer also besonderen Wert auf 100% Sicherheit legt, der kann sich entsprechende Stempel oder Belege besorgen. Dabei wünsche ich allerdings jedem, der dieses Unterfangen in Angriff nehmen will, viel Spaß und einen gut gefüllten Geldbeutel. Ich möchte sogar behaupten viele werden dies Zeitlebens trotzdem nicht schaffen.

    Letztendlich wird sich aber nichts an der o.g. Wahrscheinlichkeit ändern, dass die Novemberdaten Umtauschstempel sein werden.

    Jedem der sich zu diesem Thema äußert, empfehle ich erstmal unter dem Thema Umtauschstempel hier im Forum nachzulesen. Dort finden sich alle notwendigen Informationen um und über die Umtauschstempel.

    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo Freunde,


    da bin ich voll auf der Seite von kilke, mikrokern und bayernjäger.


    Im übrigen finde ich die ganze Diskussion zu dem gezeigten Brief hier reichlich übertrieben. Müssen wir denn jede Randerscheinung hinterfragen bis ins Letzte? Können wir uns nicht ganz einfach mal an einem Beleg erfreuen ohne ihn bis ins ins Kleinste zu zerpflücken? Und dann noch dazu bei Fakten, die sich letztendlich doch nicht 100%ig aufklären lassen und, nebenbei bemerkt, völlig unerheblich sind.. Lasst doch auch mal wieder Vernunft walten! Diese Tendenz stelle ich leider hier im Forum seit einiger Zeit fest. Nächstens kommt noch einer daher und fordert einen noch lebenden Augenzeugen für eine Abstempelung, weil er sonst nicht mehr schlafen kann.


    Ist vielleicht jetzt ein wenig übertrieben, aber es musste doch mal raus.


    Viele Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

    Einmal editiert, zuletzt von maunzerle ()

  • Lieber Peter,


    es wurde die Frage an Alle gestellt, was der Anlass für den zweimal abgeschlagenen Zweizeiler

    gewesen sein könnte.

    Es stand jedem hier im Forum frei, ob er sich an einer Spekulationen beteiligen will, oder nicht.

    Grossartge Erkenntnisse waren sicher nicht zu erwarten, aber man hat sich ausgetauscht,

    und es hat Spass gemacht, und das ist doch das Wichtigste.


    Gelandet ist die Diskussion bei einem Umtauschstempel. Wunderbar- das Forum lebt.


    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Sammlerfreunde,

    Preisliste der Firma Oscar Eysselein in Bamberg nach Bayersdorf vom 12.5.??.

    Die Empfängeradresse wurde direkt auf den Rand der Preisliste geschrieben.

    Gruß

    bayernjäger


  • Hallo Bayernjäger,


    Super Preiscourant ! Besonders interessant finde ich die Preise für die Farbwaaren und natürlich auch das Angebot für Frankenwein in Eimern !!! :P;)

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Lieber Udo,


    genau der richtige 4er Block für Deine Heimatsammlung.


    Übrigens die Preisliste ist ja saustark👍👍 Frankenwein im Eimer, herrlich.


    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • nur wer (fast) alles von Schweinfurt hat, kann den Stempelabschlag in das Jahr 1861 datieren.

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.