• Hallo Wilfried,


    für mich ist dein Stück der Oberhammer - ich meine, es gibt max. 2 Stück mit geschnittenen Marken und mit der Quadratausgabe kenne ich gar keines.


    Wundervoll für jeden Pfalzsammler obendrein und ein Wunder, dass es der postalischen Vernichtung entging. Eine Sternstunde der Philatelie. :love::love::love::love:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ...da geht man auf die Knie, auch optisch eine Granate, die sich mehr als gewaschen hat. Einfach nur sagenhaft !


    + Gruss


    vom Pälzer 👍

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Um das Exemplar nicht im Augsburg Tread versauern zu lassen, stelle ich es hier ein.


    Postanweisung über 20 Mark von Augsburg nach Berlin, dort nicht zustellbar, dann zurück nach INGOLSTADT aber über Augsburg!


    11. Oktober Augsburg 6

    12. Oktober Berlin Rückbriefstelle

    13. Oktober Augsburg 2 B.P.

    14. Oktober Ingolstadt 1


    Leider kann ich den grünen Rückseitigen Vermerk nicht entschlüsseln, würde diesen aber, wie den rückseitigen schwarzen, Berlin zuordnen wollen


    Den Roten Vermerk würde ich aber Augsburg zordnen, vielleicht kann auch jemand den Stempel Berlin C2 entschlüsseln.


    Zu erwähnen wäre noch der kaiserliche Zettel auf einer königlich bayrischen Postanweisung.







    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

    Einmal editiert, zuletzt von Minimarke ()

  • Hallo Minimarke,

    das ist ein hochinteressantes Stück, das ich so auch noch nicht gesehen habe (Stempel der Rückbrief-stelle, Nachsendung, Klebezettel, Retoure). Der Zweizeiler auf der Vorderseite heißt wohl "...Stück von mehreren, Berlin C2". Der grüne Vermerk rückseits heißt "Vorname des Firmennamens erforderlich"

    weite Welle

  • Hallo Ulrich,


    der Beleg ist wirklich ungewöhnlich. Absender war ein Dr. med. Franz Ingolstadt, der ganz schön optimistisch war mit dieser spärlichen Adresse. Immerhin hatte Berlin zu der Zeit schon 2 Mio. Einwohner.

    Auf der Rückseite wurde mit schwarzer Tinte vermerkt: polizeilich nicht gemeldet.

    Ein Postler übernahm dann die Postanweisung und brachte mit grüner Schrift mehrere Vermerke an:

    Rückseite oben die Nummer 709 (Odnungsnummer?) und unten Vorname des Firmennamens erforderlich (Danke WW :) ) Auf der Vorderseite brachte er einen Stempel an: welchen von mehreren! Berlin C 2. Mit seiner grünen Tinte strich er Berlin, das n in welchen und vermerkte oben 12 X zurück.

    Irgendjemand schrieb dann mit roter Tinte zurück Ingolstadt mit rotem Pfeil und Unterstreichung des Absendernamens. Ein anderer Postler hat das falsch verstanden und die Postanweisung landete am 13.10.1912 in Ingolstadt. Da hat man aber richtig reagiert und die Karte war am 14.10.12 wieder in Augsburg.

    Wer brachte den Zettel an? Möglicherweise die Berliner Rückbriefstelle, deren Stempel vom 12.10.12 teilweise vom Aufkleber verdeckt wird.

    Ich hoffe, das hilft dir


    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Weite Welle und Dieter,


    vielen herzlichen Dank für eure Unterstützung.

    Wenn man die Stempel dreht sieht man aus meiner Sicht eindeutig dass der 13. zu Augsburg, und der 14. zu Ingolstadt gehört.

    Auch wenn es optisch so ausschaut wie wenn der Augsburger auf dem Ingolstädter liegen würde.

    Die Daten sagen aber etwas anderes, deswegen gehe ich davon aus die Postanwesiung erst nach Augsburg, und von dort nach Ingolstadt geschickt wurde.


    Habe die Stempel nochmals gedreht


    Augsburg




    Ingolstadt


    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Dieter,


    da der Absender aus Ingolstadt kam:



    Krumm ohne Ende, aber erklärbar schön :)


    Jetzt hätte ich gerne noch einen Zweiten dieser Sorte, damit die Seite voll ist :)


    Ich kann mir durchaus vordtellen das die Rücksendende Postanstalt verplichtet war an das Absendepostamt zu senden, der Absender war aber aus Ingolsatdt.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Ulrich,


    demnach ist das ein Dr. Franz aus Ingolstadt. Ich hatte vermutet, wie oben geschrieben, ein Dr. Franz Ingolstadt. ^^ Rätsel gelöst. :)


    beste Grüße

    Dieter

  • Guten Morgen Sammlerfreunde,


    nachdem jetzt auch hier so ein Formular für Postanweisungen aufgeschlagen ist, anbei einmal eine Einordnung der Gebühren im Gesamtüberblick der Kreuzerzeit.


    Luitpold hat ja in post8 schon einmal etwas zu den Gebühren der Postanweisung von ganz am Anfang berichtet, da waren es nach Verordnungsblatt Nr. 36233 vom 31.10.1866 ab 01.11.1866 für 100 Fl (immer einschl.) im inneren Verkehr Bayern 6 Kr


    Die Beschränkung auf Bayern wurde mit Verordnungsblatt Nr. 36606 vom 02.10.1867 auf die deutschen Länder erweitert, da waren es dann 7 Kr für Beträge bis 43 Fl 45 Kr = 25 Thl und ab da 14 Kr für Beträge bis 87 Fl 30 Kr = 50 Thl.


    Mit der Posttransportordnung vom 28.01.1872 fand eine Änderung für den inneren Verkehr Bayerns statt, ab da waren es dann 6 Kr bis 50 Fl und 12 Kr für Beträge bis 100 Fl.


    Am 01.01.1875 trat mit Verordnungsblatt Nr. 17556 eine erneute Änderung im inneren Verkehr Bayerns ein, da waren es dann 7 Kr für Beträge bis 58 Fl 20 Kr = 100 Mark, 11 Kr für Beträge bis 116 Fl 40 Kr und 14 Kr für Beträge bis 175 Fl = 300 Mark.


    Die Anweisung anbei lief im August 1875 von Edenkoben nach Laumersheim, fällt also mit der Gebühr von 7 Kr für die ausgewiesene Zahlung von 1 Fl 45 Kr in die letzte Gebührenphase des innerbayerischen Verkehrs während der Kreuzerrzeit.


    Schönen Gruß

    vom Pälzer