• Liebe Freunde,


    habt vielen Dank - ich war auf das Wort nicht gekommen, weil ich vorne ein "D" gelesen hatte und dazu passte nun rein gar nichts ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Poste Restante Thurn und Taxis

    Anbei ein Ganzsachen-Umschlag von Sachsenhausen nach Janisroda. 18.7.1864. Gestempelt mit Nr 315. Die sgr Marke wurde offensitchtlich nachträglich geklebt. Der Stempel ist aber nicht übergehend. Für mich git es 2 Möglichkeiten a) die 2sgr Marke wurde vorausentwertet und geklebt als Poste restante Gebühr. oder die Marke gehört nicht auf den Brief- Hier stellt sich die Frage wieso der Stempel (vermutlich auch 315) uten nochmals verwendet wurde. = Falsche Marke aufgeklebt und nachträglich mochamls mit der Sgr korrigiert?

    Vielleicht weiss jemand mehr dazu,

    Danke und Gruss in eine (hoffentlich) bessere Zeit - Massimo

  • Hallo Massimo,


    ich denke, die Marke gehört nicht auf den Brief. Vermutlich hat der Postler versehentlich seinen Nummernstempel 2 mal abgeschlagen und jemand hat später eine Marke mit diesem Nummernstempel einfach darüber gepappt, wenn auch ein wenig dilettantisch.


    Ob es überhaupt eine poste restante - Gebühr in TT gab, weiß ich nicht. Wenn ja, wurde sie sicher nicht geklebt, weil ich einige poste restante Briefe von und nach TT kenne, bei denen nicht so verfahren wurde.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    ein 3 Kreuzerbrief vom 23.11.1854 aus Deggendorf nach Straubing war gerichtet an "Herrn Josef Guggenheimer aus München - post restante - Straubing". Die Ankunftsstempelung unterblieb und mit einer Nummer ins Lagerbuch für poste restante Briefe wurde er auch nicht versehen; darüber hinaus, da er nicht retourniert wurde, muss er von Herrn Guggenheimer abgeholt worden sein, was 4 Kreuzer damals kostete, die auch nicht notiert wurden ...

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Verehrte Sammlerfreunde,


    anbei ein wahrer Bilderbuchbeleg wie man sich ihn kaum noch besser zum Thema dieses threads wünschen kann. Was ein Glück, dass sowas noch erhalten geblieben ist, denn aus der Sendung eines Privatkunden ist vorliegend dann - eigentlich - eine interne Postangelegenheit geworden. Anlass war der Wunsch des Absenders, seine beim Postamt Germersheim postlagernd gestellten Briefe nach Nürnberg nachzuleiten. Nach der Postordnung war das auch möglich.


    Wenn man die rückseitig angebrachte Behandlung mit Ankunfts- und Dienststempel vom 22./23. betrachtet, dürfte davon auszugehen sein, dass dem Wunsch auch nachgekommen wurde. Was mir noch unklar ist, ist die blaue "5" hinten. Hat hierzu jemand evtl. eine Erklärung ? Ich tippe mal auf einen Vermerk der Anzahl der für den Absender am 22./23. weiterzuleitenden Briefe, die mit dem für die Post typischen blauen Wachsstift angebracht worden ist.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo Tim,


    tolles Stück - vlt. wurden unter der lfd. Nr. 5 seine Post gelagert, oder die Lagerung kostete 5 Pfg.. Mit den potentiellen Tarifen der Pfennigzeit kenne ich mich nicht aus ... es war ab Sommer 1867 kostenlos, dann wurde es aber später wieder kostenpflichtig, aber ich weiß nicht ab wann genau.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Ralph,


    auch eine gute Frage: Die Postordnung von 1900 besagt dazu nichts. Nur im § 44 Abs. IV steht, dass postlagernd gestellte Sendungen, die abgeholt und danach mit geänderter Aufschrift wieder zur Post eingeliefert wurden, als "neuaufgegebene Sendungen" zu behandeln - also mit Nachgebühr zu versehen - waren. Da die Sendungen des Herrn Stöckle den Postkurs in Germersheim noch nicht verlassen hatten, dürfte deren Nachsendung nach Nürnberg folglich auch ohne Nachsendegebühr verblieben sein. Es freut mich wirklich sehr, diesen Beleg hier zeigen zu dürfen.


    LG

    Tim :thumbup:

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Tim,


    auch wenn das nicht zu meinem Sammelgebiet gehört, diese Postkarte hätte ich sofort genommen.

    Meine Gratulation.


    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

  • Albtraumbeleg, ganze Nacht nicht geschlafen.


    Trotzdem Gratulation zu diesem Traumstück.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Liebe Sammelfreunde


    irgendwo habe ich einen ähnlichen Brief aus gleicher Korrespondenz schon einmal hier gezeigt.


    Am 10.02.1850 in Magdeburg aufgeben und adressiert an "Herrn Ferd. Sommermeyer aus Magdeburg d zt. (in) Duisburg Poste restante".

    Der Brief wog 1 1/2 Loth und war somit doppelt schwer, so dass in der 3. Entfernungsstufe über 20 Meilen 6 Sgr. Franco anfielen, was auch bar bei der Aufgabe bezahlt wurde.


    Am Folgetag war er schon da, jedoch war der Empfänger abgereist. Am gleichen Tage ging es weiter nach Düsseldorf, wofür nun noch 2 weitere Sgr. Porto anfielen, da der Empfänger beim Postamt hinterlegte wo er sich befand.


    Die siegelseitige Notierung scheint mir vom Empfänger zu sein:

    "so eben bei Aufgabe schreiben M?W. wegen meines 1/4 2" - jedenfalls ist es nichts postalisches.


    Was steht vor Düsseldorf, was erstmal wie 3ut aussieht.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Ulf,


    "Zut" = Zutaxe (oder Zutax, das gibt es auch) steht da.


    Die Weiterleitung vom 1. zum 2. Zielort war kostenpflichtig, weil alle p. r. gestellten Briefe bereits am 1. Zielort als der Post ausgeliefert galten und somit den Postenlauf verlassen hatten (formell).


    Ein toller Brief mit sofortiger Weiterleitung, die belegt, dass der Empfänger bei der 1. Zielpost ein entsprechendes Schreiben hinterlassen haben musste, denn ohne dieses wäre er 3 Monate lang zu lagern gewesen. Ganz feines Stück ! :love::love:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Bayern Klassisch


    vielleicht finden sich im Laufe der Zeit noch weitere Belege aus dieser Korrespondenz an. Es gibt immer wieder kleine Unterschiede.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Ulf,


    ich werde meine Augen für dich offen halten. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammelfreunde


    heute mal ein Brief, der nicht zur klassischen Zeit gehört. Jedoch habe ich sowas auch noch nicht bewußt gesehen.


    Am 27.05.1926 in Berlin Steglitz aufgegeben ging es postlagernd nach Mosigkau ohne eine Angabe eines Empfängers. Zwei Tage später war er da, was siegelseitig mit dem Ortsstempel bestätigt wurde.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • ... so ist es - da hast du einen tollen Brief ergattert - Glückwunsch dazu! :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.