• Offizieller Beitrag

    Hallo Taxis107


    Besten Dank für die Antwort.

    Habe ich es richtig verstanden dass der Brief nicht Postlagernd war, sondern mit der Bote geschickt?

    Nehme dann an dass der Absender die Möglichkeiten in Ems nicht kannte und dass der Empfänger Bescheid in Ems gegeben hatte; bitte nicht Postlagernd aber mit Bote zum Schloss X!


    Viele Grüsse

    Nils

  • Hallo Heinrich,


    so hätte ich das prima vista auch gesehen - es war also egal, ob jemand auf dem Dorf wohnte (2x), oder auf dem Dorf wohnte und einen poste-restante-Brief erwartete ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Ralph, das war nicht egal. In diesem Falle war dem Postexpeditor bzw. dem Landbriefträger bekannt, daß der Earl zu Besuch im Landbestellbezirk war, also nahm er den Brief mit und stellte ihn zu. Das ist nicht die Regel. Bei Taxis gibt es immer wieder Überraschungen, da war viels möglich. Die wollten Geld verdienen, so wie heute auch. Es war ja eine "Privatpost".

    :)

    Mitglied im DASV

  • Hallo Heinrich,


    für mein schwer strukturiertes, bayerisches Gehirn ist allein die Anwendung dieser poste-restante-Vorschriften fast schon zuviel ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Nils,


    nichts zu zahlen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Nils,


    ja, einige Postverwaltungen haben gar nichts gewollt, andere nur wenig (TT), einige 3 oder 4 Kreuzer, Sachsen hat je Woche 1 Neugroschen Lagergebühr verlangt - alles in allem kann man sagen, dass dies sehr unterschiedlich gehandelt wurde, aber das macht es ja so interessant.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,


    gestattet sei eine allgemeine Frage insbesondere, die Kreuzerzeit betreffend: Konnte sich ein Absender sicher sein, dass die Dienstleistung "postlagernd" von jedweder (Abgabe-)Postexpedition ausgeführt wurde bzw. ausgeführt werden musste ?


    Viele Grüße

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,


    gute Frage - nein, konnte er nicht! Maßgeblich war bei p.r. Poststücken immer die Abgabepost, weil an sie zuerst der Auftrag "liegen lassen und ins Lagerbuch eintragen" von Seiten des Absenders galt.


    Aber wenn der Empfänger mit seiner Post andere Abmachungen getroffen hatte, überwogen diese und die Abgabepost machte, was sie geheißen wurde. Lag z. B. vom Empfänger das schriftliche Gesuch (mündlich ging es nicht!) vor, seine Post, auch die p.r. gestellten Poststücke, an seine neue Anschrift nachzusenden, so tat die Post dies, weil alles andere wenig Sinn gemacht hätte.


    Da die Nachsendung in der Zeit, als es noch kostenpflichtig war, immer bedeutete, dass zu dem Porto/Franko vom Absender zum Empfänger noch ein weiteres Porto hinzu kommen würde, war diese Leitung folglich immer mit Kosten verbunden, die man sich gerne gespart hat, denn jede p.r. Sendung galt bei ihrer Ankunft ja als ausgeliefert (an die Post!) und folglich war jede Weiterleitung kostenpflichtig als neue Postaufgabe. Das konnte dann, vor allem Richtung Ausland, dann ganz schön teuer werden ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo bk,


    aber der Fall, dass eine postlagernd gestellte Sendung wieder von der Abgabepost des Zielortes zurückgekommen ist (sei es aus dem In- oder Ausland) mit einer Bemerkung nach dem Motto: sowas machen wir nicht, ist noch nicht aufgetaucht oder gar belegt ?


    Viele Grüße

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,


    p.r. war eine weltweit gängige Gestellungsart von Poststücken der Brief- und Fahrpost. Diesen Dienst zu verweigern wäre ja ein Affront gegen die eigene Postverwaltung gewesen, die massiv in diesem Fall eingeschritten wäre. Außerdem war sie ja, je nach Postgebiet, kostenpflichtig und damit eine Einnahmequelle der Abgabepost.


    Damals hat man selten an dem Ast gesägt, auf dem man saß ...


    Um auf deine Frage zurück zu kommen - nein, solche Belege kenne ich nicht und ich glaube auch nicht, dass es sie in der Klassik gegeben hat.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo bk,


    und Dank, Fall gekärt im Verzehrzeitraum einer Party-Pizza.;)


    Viele Grüße

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Sammlerfreunde,


    selbst als Pälzer hat man es nicht unbedingt gleich auf dem Schirm wo im linksrheinischen Bayern das Dörfchen Oberwiesen zu liegen kommt. Die heute rd. 550 Einwohner umfassende Ortsgemeinde befindet sich in der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden und dort im nördlichen Teil des Donnersbergkreises, lag früher also direkt an der Grenze zur preussischen Provinz Rheinhessen. Zum 20.08.1908 sandte man die Ansichtspostkarte anbei aus Oberwiesen nach Konstanz, wo sie nicht abgeholt wurde (siehe Kasternstempel) und dann am 01.09.1908 wieder zurück ging. Am 03.09.1908 wieder in der Pfalz angekommen (siehe Rundstempel links neben der Marke) vermerkte man dann über dem ursprünglichen Zielort die Weiterleitung in die Zornstraße nach Worms, wovon allerdings kein Ankunftsabschlag vorliegt. Wie auch immer, es ist immer wieder interessant und schön anzuschauen, welche durchaus unterschiedlichen Stempelgerätschaften für solche Fälle bei den Postämtern zur Verwendung gekommen sind.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

  • Hallo Tim,

    ein hübsches Kärtchen mit einem bewegten Lauf durch die Pfalz, Baden und zurück. Zufällig war ich heute in Kirchheimbolanden und einen Steinwurf von Oberwiesen entfernt.
    Grüße aus Frankfurt

    Heribert

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Ein Brief von Bangor in Nord-Irland nach Willian in Tirol von 1865.

    Die Marken waren nicht in Bangor entwertet sondern in Belfast, bin nicht sicher warum es so war. Es kostet 6 Pence von Grossbritannien über Belgien nach Österreich, hier mit 2 mal 3 Pence frankiert.

    Also Bangor und Belfast 10. Juli 1865 über London 11.7., Aachen 12.7. nach Innsbruck vor der Brief in Sillian 15. Juli. Was man mit dem Stempel in Innsbruck gemacht hat, weiss ich nicht :)

    Dieser Poste Restante Brief war sicher einen Familienbrief weil die Ward Familie ein Gut in Bangor hatten.

    Viele Grüsse

    Nils

  • Hallo Nils,


    ein Traumbrief, wunderbar. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.