• Hallo,

    dieser doppelt schwere Brief ging "via England" und offensichtlich nicht über Bremen oder Hamburg, da er im Jahr 1869 60 Kr kostete. War der Weg über Ostende?

    Hallo Gerald,


    Nach dem mit der Postverordung Nr 3 vom 13.01.1868 (22737-2828 ex 1867) aus S. 11-12 korrigierten Briefposttarif waren 30 Kr fällig wenn der Transport über Belgien und England "mittelst direkter Briefpakete zwischen norddeutschen und nordamerikanischen Postämtern" erfolgte.

    Mit der Verordnung Nr. 33 vom 28.06.1870 (12277-939) S. 155 wurde die Gebühr für den gleichen Transportweg auf 20 Kr reduziert.


    Schönen Abend noch


    Martin

  • Lieber Gerald,

    ein Hammerbrief meine Gratulation:thumbup::thumbup:

    Laut Ferchenbauer kostete der einfache Brief in die USA 1868:

    Mit Leitweg Bremen oder Hamburg 20 Kreuzer je Loth.

    Mit Leitweg Norddeutschland direkt 30 Kreuzer je Loth.

    Liebe Grüße

    Franz

  • ... 5,5 Gulden entsprachen ca. 100 Euro ...

    ......870 pfennig in 1889 wäre mir als Antwort lieber gewesen.......

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Lieber Martin, lieber Franz,

    vielen Dank - das ist eine große Hilfe. Der Begriff "über Norddeutschland" aus dem Ferchenbauer war mir zu ungenau. Meines Erachtens liegen Hamburg und Bremen auch nicht im Süden ;)

    Liebe Grüße und einen schönen Adventsonntag

    Gerald

  • Paketkarte vom 8-12-1890 von Gablonz an den Broadway von New York.


    Versand wurden zwei Pakete mit 13,7 / 13,8 kg, die Inhaltsangabe kann ich nicht entziffern, genauso wenigwie die Abkürzung hinter Steinhardt.


    Die Bezahlung wurde dem Empfänger überlassen, alleine bis Bremen vielen 6,60 Mark an.

    Berechnung bis Bremen; insgesamt wurden 28 kg verschickt, zweimal 50 Pfennig für jeweils 5 kg sind 1 Mark, zweimal 10 Pfennig Wert sind 20 Pfennig.

    Gablonz - Bremen ist Zone 4 = 30 Pfennig pro kg über 5 kg = 18 x 30 = 5,40 Mark.

    5,40 + 1 + 0,2 = 6,6 Mark.


    Seeporto: bis 10 kg 9 Mark, darüber 70 Pfennig pro kg = 11,80 Mark per Paket, plus 1 Mark Versicherungsgebühr = 12,80 Mark

    Das ganze dann noch mal 2 = 25,60 Mark


    Zählen wir nun zusammen kommen wir auf 32,20 Mark, ein zu ziehen beim Empfänger.


    Leider konnte ich den Namen des EMpfängers nicht eindeutig zu ordnen, ob es sich um den der Steinhardt Schule 1890 handelt?

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • #23


    5 Neukreuzer entsprachen im Reich 10 Pfennigen, also 1 Gulden = 2 Mark (daher auch die 2-Mark-Briefmarken damals).


    5,5 Gulden österreichische Währung waren also 550 Kreuzer = 11 Mark.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • DANKSCHEEEE ;)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo,


    da schon lange nichts mehr zu diesem Thema vorgestellt wurde, sollten die nächsten zwei Briefe das Thema vielleicht wieder etwas beleben:



    Kann man anhand des "Aachen paid 23 cts" davon ausgehen, dass dieser Brief im Dezember 1867 verschickte wurde ? Die Rückseite ist absolut leer :(. Die rote 50 wäre dann das Weiterfranko für einen Brief der 1. Gewichtsstufe für eine Beförderung mittelst preußisch-amerikanischer Briefpakete.


    Zu diesem Brief gehört auch noch der folgende:


    Dieser Brief müsste entweder

    - vom 4.1.1868 stammen (City of Boston Ankunft 21.01.1868 in NY) und wäre dann noch 1. Gewichtsstufe, denn ab dem 7.1.1868 wurde das Porto halbiert, oder

    - er wurde 1869 oder 1870 verschickt worden, dann wäre es die 2. Gewichtsstufe.


    Kleine Frage: warum wurde oben das Weiterfanko in rot und unten in blau vermerkt ? Was beudetet bei dem unteren Brief das kleine (35 c) neben der blauen 50 ?


    Schönen Abend


    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von Ungarn-1867 ()

  • Hallo,


    zunächst allen ein frohes und gesundes Jahr 2022...

    Vielleicht ist meine Frage zwischen den Feiertagen etwas untergegangen. Kennt ein Forumsmitglied das letzte Verwendungsdatum für den Aachen Paid 23 cts ?


    Schöne Woche

    Martin

  • Liebe Sammelfreunde


    der Beleg ist nicht unbedingt schön, aber was solls.

    Leider kann ich nicht sagen in welchem Jahr er aufgegeben wurde, jedenfalls stammt er aus Josefstadt Wien und lief über Bremen - Hamburg nach Carlisle in Pennsylvania. Frankiert wurde er mit 33 Neukreuzer, was den 6 !/2 Sgr. entspricht,


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Hallo Ulf,
    anhand des Datum des amerikanischen "Hamburg Packet" Stempel kann man versuchen die Schiffsverbindung im "Winter/Hubbard" heraussuchen und somit das Jahr zu identifizieren. Auf jeden Fall stammt der Brief aus der Zeit vor dem 7.1.1868, da ab dann der Brief über HH oder Bremen nur noch 20 Kr kostete.
    Schönes Wochenende

    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von Ungarn-1867 ()

  • "Himes immatrikulierte sich 1863 an der Universität Gießen in der Region Hannover und promovierte nach zweijährigem Studium."


    Jetzt wird es knifflig 8|


    Nachtrag:

    "Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten wurde er zum Professor für Naturwissenschaften am Dickinson College ernannt, eine Position, die er drei Jahrzehnte lang innehaben sollte."


    Da die Briefanrede ihn schon als Prof. sieht kann es dann nur 1865 oder später sein.

    Liebe Grüße

    Harald


    Wein- und Sektstadt Hochheim am Main



    2 Mal editiert, zuletzt von guy69 ()

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ich lese im Hamburg Packet Stempel OCT 28.

    Für dieses Datum kommt in der relevanten Taxperiode nur der 28.10.1866 infrage.

    Befördert mit dem HAPAG-Dampfer Saxonia.

    Gruß

    bayernjäger