Rücksendungen & Weiterleitungen

  • Hallo, anbei zeige ich einmal einen Beleg von SCHIRWINDT * (Ostpreußen 26.01.1856) nach Großröhrsdorf, der im ersten Anlauf wegen falscher Ortsangabe nicht gleich zugestellt werden konnte.

    Absender ist ein Salomon Türk. Da ich immer im Internet nach den Namen der Absender recherchiere, bin ich diesmal auf eine interessante Seite gestoßen: https://adelsquellen.de/herumstreifer/z1860-11.htm

    Hier sind Namen aufgelistet, die im November 1860 mit dem damaligen Gesetz, auf dem Gebiet des Norddeutschen Bundes, in Konflikt geraten sind. Auch der Name Salomon Türk aus Schirwindt ist da gelistet. Werde mich später noch einmal näher mit dieser Seite befassen, denn es wäre schon interessant, wenn von dieser Person auch ein Bild existieren würde.

    Nun wieder zum Beleg:

    Der Brief wurde am 26.01.1856 (Der Briefinhalt ist vom 25.01. 1856 - deshalb denke ich einmal das das Tagesdatum der 26. sein wird) in SCHIRWINDT * abgeschickt. Da in der Anschrift Röhrsdorf angegeben war und es auch ein Röhrsdorf bei Dohna gab, ist dieser Brief falscherweise nicht nach Großröhrsdorf gegangen, sonder in das Röhrsdorf bei Dohna.

    Dort war aber ein Herr Johann Gott. Schöne nicht zu ermitteln:

    Ich kann nur lesen:

    Unter diesen ... gibt es in Röhrsdorf keinen Schöne ...

    Das andere kann ich leider nicht lesen. Könnte mir hier bitte mit der Übersetzung helfen?

    Dohna 31.01.56 Schmidgen (laut -Die alte Sachsenpost- von Milde/Schmidt war zu dieser Zeit ein Herr Gottlob Schmidgen Postverwalter)

    Der Brief wurde retour geschickt, und dann wurde in Berlin am 02.02.1856 der Stempel BERLIN ANHALT. BAHNH. EXP. No 6 abgeschlagen - ich denke einmal es handelt sich um diesen Bahnhofs-Epeditions-Stempel. Lt. eines alten Kataloges von E. Kuphal (1988) ist dieser Stempel jedoch als späteste Verwendung mit dem 20.12.1850 angegeben.

    Warum wurde hier dieser Stempel verwendet?

    Mit dem Ausgabe-Kontrollstempel AUSG. N 1 vom 03.01.1856 scheint der Brief wieder auf die Reise gegangen zu sein. Ob der Brief nach Großröhrsdorf oder zurück nach Schirwindt gegangen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Denn auf dem Brief ist nirgendwo der richtige Ortsname Großröhrsdorf vermerkt worden.

    Da Herr Schöne auch viel auf den Messen in Frankfurt/Oder und Leipzig gewesen ist, könnte es auch sein, das der Brief ihm vielleicht da später persönlich übergeben wurde.

    Viele Grüße

    Enrico

  • Hallo Erwin, vielen Dank für die Übersetzung.

    Ich wollte immer Namen lesen aber das passte ja nicht. Da scheint es aber in Röhrsdorf den Namen Schöne gegeben zu haben, aber der Vorname stimmte nicht. Deshalb auch das Wort Vorname.

    Viele Grüße

    Enrico

  • Hallo Enrico,

    Das ist ja ein tolles Spätdatum. Bis jetzt sind alle Zweikreisstempel von No 1-6 bis 1850 bekannt. Wie ich sehe ist der Brief wieder retour gegangen, der Ausgabestempel hat dann nichts mit der Rücksendung zu tun. Der Empfänger war wohl nicht anzutreffen und der Brief ging vom Anhalter Bahnhof zurück, daher der Stempel. Ja, und hoffentlich klappt es bis Ulm 2025 mit dem neuen KBHW. Daher nutze ich gleich noch die Bitte mir neue Daten zu schicken.

    Viele Grüße

    Dieter


  • Liebe Sammelfreunde

    eigentlich hätte ich nicht gedacht, diesen netten Beleg zu bekommen.
    Am 23.08.1860 wurde in Bielefeld an den "Herrn Regierungsrath Freiherrn Spiegel von und zu Peckelsheim hochwohlgeboren zu Magdeburg" dieses Schreiben aufgegeben. Leider war er nicht mehr dort und so wurde dort notiert: "zur Zeit in Spiegelsberge bei Bielefeld". Zusätzlich wurde die 3 Sgr. Porto, welche nun nicht eingenommen, storniert, was mit dem Stempel "Entlastet Magdeburg" dokumentiert wurde.

    Der Empfänger wird sein: https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Spie…_zu_Peckelsheim

    Mit freundlichem Sammlergruss
    Ulf

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender mit 3 Kr. frankierter Brief von München nach Aichach vom 20. Juni 1852. Der Arzt Alois Ott war ende März 1852 nach Lauingen bei Dillingen an der Donau umgezogen. So wurde der Brief nach Lauingen weitergesandt. Dieser bezahlte dann das Porto von 6 Kreuzer (bis 12 Meilen bis 1 Loth = 3 Kr. + 3 Kr. bei unfrankierter Absendung).

    LG, Hermann

  • Lieber Hermann,

    hier noch der Link zum Absender, dem Blechinstrumentenmacher Michael Saurle aus München (* 1. April 1801 München, † 11. November 1862 München)
    s. https://www.bmlo.lmu.de/s4265 .

    Ob er wohl von seinem alten Bekannten die 4 fl. 30 x für die Reparatur eines Bassinstruments des Landwehrbataillons Aichach noch bekommen hat, obwohl der Herr Doktor nicht mehr in Aichach weilte ?

    Viele Grüße
    Gerd