Rücksendungen & Weiterleitungen

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Ulf,


    ein sehr interessanter und zudem seltener Brief! Meinen Glückwunsch zu dem Fang.


    Der Brief lief meiner Meinung nach zumindest postalisch nicht nach Hamburg, da weder vorderseitig eine entsprechende Adresse notiert wurde (auch fehlt ein vorderseitiger Verweis auf die rückseitige Notierung), noch entsprechende Stempel (Aufgabe Magdeburg, Ankunft/Ausgabe Hamburg) zu sehen sind.


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Sammlerfreunde,

    etwas ramponiert und noch reparaturbedürftig kommt dieser Brief daher.

    Abgesandt in Schwarzenbach am 10.4.1874, adressiert an Christoph Troeger b. Hr. Bernhard Kolb nach Nürnberg Gostenhof und von dort am 11.4. an Hr. Windisch in die Engelhardgasse weitergeleitet.

    Aufgabestempel K.G.E. Schwarzenbach und Nürnberg III (Gostenhof).

    Gruß

    bayernjäger


  • Hallo liebe Freunde,


    ... nicht unbedingt eine Rosine, aber trotzdem schon interessant, und deshalb zeige ich das Stück hier auch gerne:


    Ganzsache Dt. Reich vom 27.02.1907 ab Hanau nach Dürrenäsch in der Schweiz, war wohl nicht ausreichend frankiert, wurde mit Portomarken "dekoriert" Ankunft in Dürrenäsch am 28.11.1907,

    dort hatte man kein Interesse , die Annahme wurde verweigert, die Portomarken "ungültig" gestempelt, ein "Annahme verweigert - Refusé"-Bapperl drauf und retour nach Hanau, dort Ankunft am 03.03.1907.


    durfte ich vergangene Woche in einem Posten mitkaufen ... und bevor ich mich schlagen lasse .. ;):D


    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Lieber Volker,


    doch, das IST eine Rosine. :thumbup::thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    heute zeige ich eine Postkarte zu 5 Pfg. aus Augsburg vom 9.5.1882 der Musikalienhandlung A. Gitter in Augsburg an die Herren Gebrüder Kröner in Stuttgart, wo sie am Folgetag auch ankam (Stempel vorne oben links).

    Doch leider konnte man im Ländle wenig mit der Karte anfangen, deren Test so lautet:


    "Sind Ihnen "Wanderbilder" oder "Wanderlieder" von Hornstein bekannt? Wenn ja, so ersuche um gefl(issentlich) umgehende Zusendung eines Heftes. Hochachtungsvollst A. Gitter".


    Irgendwie scheint man in Stuttgart aber doch etwas zu den in Augsburg nachgefragten Artikeln gefunden zu haben und Gitter war wohl auch ein Stammkunde in Stuttgart gewesen, weil man jetzt die Karte mit einem Zettel überklebte und als neue Anschrift: "Joh(ann) André Musikverlag Offenbach am Main" notierte und die Karte nach erfolgter Auslieferung in Stuttgart erneut aufgegeben wurde, womit ein weiteres Mal 5 Pfg. Franko für Postkarten ins Deutsche Reich fällig waren. Da die Aufgabe und Entwertung in Stuttgart noch immer am 10.5. erfolgte, also am selben Tag wie die Zustellung der Karte, kann bewiesen werden, dass eine bloße Umadressierung nicht vorlag, denn diese wäre kostenlos ab dem 1.1.1868 gewesen bei entsprechender Weiterleitung.

    So haben wir eine bayer. Ganzsache nach Württemberg und eine württembergische Postkarte ins Deutsche Reich vor uns und mehr als 3 Postgebiete gab es 1882 leider gar nicht mehr in deutschen Landen ...

  • "Sind Ihnen "Wanderbilder" oder "Wanderlieder" von Hornstein bekannt?

    Ergo, suche unter Hornstein Wanderbilder - Treffer, bei dem Namen André, Offenbach.



    Die Musikverleger waren bekannt und damals wohl auch Komponist von Hornstein.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_von_Hornstein


    Gesucht war: Op.3Wanderbilder. 4 Klavierstücke (Offenbach: Johann André, 1855).


    Schade nur, dass ich das Klavierstück nicht zu Gehör bringen kann, aber vielleicht das hier als Ersatz?


    https://www.bing.com/videos/se…AE4B4499184AE6A4E654CBBB1


    Klingt doch ganz nett und flott :) (für's 19. Jahrhundert ;) )


    Grüße von Luitpold

    "Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde." (Karl Jaspers. dt. Philosoph).

  • Lieber Werner,


    ich kam heute noch gar nicht zum googlen, weil unser Jungkater (9 kg) mich partout nicht im Forum schreiben lassen wollte - daher bin ich um so erfreuter, dass du wieder so tolle Quellen hast finden können - klasse!


    Jetzt passt alles - vielen Dank und ein schönes WE.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Ha, ha, ha - nein, viel schwerer wird er nicht mehr, vlt. noch 10 kg. Leider ist der Faktor bei mir selbst bei 10 kg Katergewicht noch immer 2stellig ... aber ich bin auf gutem Wege!!

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Sammlerfreunde,

    aus deutlich neuerer Zeit datiert dieser weitergeleitete Brief, aus dem ich nicht so recht schlau werde. Am 10.3.1917 aus Thum ( Erzgebirge), adressiert nach St. Ludwig /Elsass. Richtiges Porto 15 Pf. für einen Inlandsfernbrief. In St. Ludwig ( siehe Zensurstempel) weitergeleitet nach Basel/ Schweiz. Für diese Weiterleitung ins Ausland reichten die verklebten Marken nicht. Ein Brief von St. Ludwig nach Basel ( Grenzrayon ) hätte 10 Pf. gekostet. Wie kommt es dazu, dass in Basel 5 Rappen verklebt wurden ?, von wem ?

    Etwas verwirrt remstal

  • Hallo liebe Freunde,


    ... auch bei diesem Beleg hier gilt, wenn sich nichts bayerisches erwerben lässt, besorgt man sich anderes Material für den philatelistischen Zeitvertreib ... :P


    Ganzsache vom 20.11.1890 von Kopenhagen + zufrankiertem Dreierstreifen = gesamt 20 Öre - nach Hamburg am 21.11., von dort Weiterleitung nach Antwerpen , dort Ankunft am 22.11.1890.


    ... ist doch optisch schon ein Hingucker..... :)


    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

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  • ... absolut! :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Freunde,


    heute zeige ich einen portopflichtigen Dienstbrief des protestantischen Decanats in Kempten im Allgäu "An das k. protestant. Pfarramt Aeschach", gelaufen am 10.6.1874 als P.S. unter der Expeditions-Nr. 268.

    Ausweislich der Siegelseite sandte man ihn noch am selben Tag nach Buchenberg, ca. 10 km südwestlich von Kempten. Doch dann muss man Probleme gehabt haben mit dem Brief, weil man dort wohl einen Ort dieses Namens nicht kannte und sandte ihn - ohne weitere Vermerke - zurück nach Kempten. Dort kam er am Folgetag, s. Stempel hinten vom 11.6. auch an und wurde vorne mit dem Vermerk "b(ei) Lindau" versehen.


    In Lindau im Bodensee kam er noch am selben Tag an und wurde durch den Landbriefträger in das nahe gelegene Aeschach getragen (damals 979 Einwohner). Aeschach erhielt erst 1890 eine Postablage und 1898 eine Postagentur.

    Vlt. kann mir ein Ortskenner sagen, warum man ihn zuerst über Buchenberg geleitet hat?

  • Hallo liebe Freunde,


    ... es liegen noch ein paar Belege auf dem Schreibtisch ...


    hier eine Ganzsache aus Norwegen vom 08.07.1899 aus Bergen nach Burgdorf bei Hannover, der Assessor Gravenhorst war aber verzogen nach Hildesheim, so erfolgte die Weiterleitung nach Hildesheim.


    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)


    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo Ralph,


    dein Brief wurde zunächst nach Buchenberg geleitet, da es dort einen Ortsteil Eschach gab und immer noch gibt, nur anders geschrieben.

    Übrigens bekam Lindau die Bezeichnung Lindau im Bodensee erst 1892 um eine Verwechslung mit gleichlautenden Orten auszuschließen. Die 1874 selbständige Gemeinde Aeschach wurde am 1.2.1922 nach Lindau eingemeindet.


    Grüße

    Karl

  • Hallo Karl,


    auf dich hatte ich gezählt und bin, wie immer, nicht enttäuscht worden. Danke für diese wertvollen Informationen, die den Brief jetzt in einem etwas anderen Licht dastehen lassen. Sorry für Lindau im Bodensee, dann schreibe ich zukünftig nur Lindau in Bayern.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo in die Runde,

    wenn auch noch nicht Ostern ist, so möchte ich den nachfolgenden Beleg der interessierten Leserschaft nicht vorenthalten:
    Die nette Osterkarte aus Dresden vom 26. März 1910 sollte den Empfänger auf Schloss Brandstein bei Bruck b. Koditz (auch heute noch einen Millionen-Metropole... 8) ) erreichen.
    Leider war dieser schon abgereist....gleich um die Ecke...nach Ägypten.

    Um dem Empfänger die Karte nun nachsenden zu können, musste sie in Bruck mit 5 Pfg. Wappen auf den 10 Pfg. Auslandstarif auffrankiert werden.
    Erneut abgesandt am 28. März, erreichte die Karte nur wenige Tage später, am 4. April 1910 seinen Empfänger in Kairo.
    Viel Spass beim Ansehen.

    Beste Grüße
    Schorsch Kemser
    www.postgeschichte-kemser.com