Briefe an Purger in Gröden

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Nachdem Planke gern einige Briefe an Burger in Gröden sehen wollte, und weil ich selbst dieser Korrespondenz wenig kenne, mache ich gern hier ein Anfang. Es kann sein dass ich in dieser Thread auch was vorher gezeigtes zeige. Hoffentlich ist es OK.
    Wo es Inhalt gibt will ich es auch zeigen.


    Ich fange mit dieser Brief aus London an der in Februar 1849 nach Gröden geschickt war. Es war ein Portobrief und der Empfänger musste 38 Kreuzer CM für den Brief bezahlen. Österreich hat 12 Kreuzer CM selbst behalten und Preussen hat 6 Kreuzer CM von Österreich bekommen. Von diese ging 6 Pence an England und 2 Pence an Belgien für den Transit durch Belgien.


    Hoffentlich gefällst dir den Brief :)


    Und ich bin gespannt was du zu zeigen hast. :)


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Herr Nils und Postgeschichtler!
    Möchte heute einen Brief anhängen von dem ich mit der Beschreibung meine Probleme habe.Da ich mich erst kurz mit dieser
    Materie befasse. Tirol wie auch Südtirol hat Geschichtlich wie auch Postgeschichtlich eine Interessante und Ereignis reiche
    Vergangenheit.Als ich den ersten Brief, gelaufen von London nach Gröden im Jahr 1845,erworben habe war das für mich eine
    Sensation.Nun nach Kurzer Zeit sind im Ebay mehrere solche Briefe aufgetaucht. Die Sensation ist verflogen aber die Faszination
    blieb.Nur als Kleine Bemerkung zu diesen Briefen.
    Im Anhang nun einen Brief von England nach Gröden vom13. Mai 1845 mit den Stempeln 1X1P im ovalen Kreis 1x P.D.im Kreis.
    Links oben steht eine 5 und der Brief soll nach meinem Ermessen ein Francobrief sein.Vieleicht Könnt Ihr den Brief genauer
    beschreiben.
    Einstweilen Danke und Liebe Grüße Planke.

  • Hallo Planke,


    ein hübscher Brief, der, wie du richtig schreibst, voll in Newcastle upon Tyne frankiert wurde. Ich glaube 1 Shilling = 12 Pence = 36x rheinisch = 30x CM als Franko vorne zu erkennen, bin aber nicht sicher. Er lief über London, Boulogne, Paris, St. Louis, Basel und Bregenz, wenn ich nicht irre.


    Briefe an Purger (Burger kenne ich eigentlich nicht, vlt. den Titel in Purger ändern?) gibt es auch aus GB und Frankreich weit mehr als 100. Ich selbst hatte eine Handvoll davon. Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich mal schauen, ob ein oder zwei davon hängen geblieben sind.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo,


    hier ein Teilfrankobrief aus London vom 28.4.1840, der über Rotterdam, Arnheim, Emmerich, Aschaffenburg, Füssen, Innsbruck und Klausen nach Gröden spediert wurde.


    In London wurde zunächst falsch mit 1/7 sh. für Lombardo-Venetien taxiert, dann jedoch in 1/8 sh. berichtigt. Die fremden Portobeträge für Belgien (20 Cents) und Preußen sowie der eigene bayerische Transit summierten sich auf 24 Kr. Österreich berechnete für Englandbriefe 24 Kr. C.M. (Dekret v. 21.5.1819), so dass der Empfänger einschl. des österreichischen Inlandportos von 14 Kr. C.M. eine Gesamtportobelastung von 38 Kr. C.M. zu tragen hatte.


    Grüsse von liball

  • Hallo Planke,


    Bayern behielt sich vor, Zuschläge zu kassieren nach dem PV Bayern mit Österreich vom 1.10.1842, obwohl Österreich ein viel größeres Postgebiet hatte.


    Der einfache Briefe kostete daher 12x Gemeinschaftsporto und 4x Zuschlag nur für Bayern. Deswegen musste man diese Anteile auch getrennt notieren.


    Nimm den Faktor 1,5 und die Taxen zu deinem Brief sind erklärbar, weil er über 1/2 bis 1 Loth wog.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Kollegen,
    das Handelshaus Purger war wohl einer der internationalsten Betriebe im damaligen Südtirol und produzierte und handelte mit Holzschnitzereien, wofür das Grödnertal ja noch heute weltberühmt ist. Es ist noch ein Rest des Archives (wenn ich mich nicht falsch erinnere ca 500-600 Briefe) bei einer Person vorhanden, die ich schon länger erwerben möchte.

  • Hallo! Altitalien. Wenn eine so große Menge Briefe in einem Archiv noch sein sollten,dann können wir
    noch manch Überraschung erleben,wenn das Archiv aufgeht. Warten wirs mit Spannung ab.
    Gruß Planke.

  • Hallo werte Sammler!
    Heute zeige ich einen Brief bei dem ich überrascht bin daß es Ihn gibt. Geschrieben in Buchenstein einem LadinischenTal das unter dem Bezirksgericht Cortina vor 1919 unter Österreichischer Herrschaft war. Der brief sollte mit Boten über den Campolongo Pass nach la Villa im Gadertal und von dort nach Bruneck befördert worden sein. In Bruneck der Post übergeben und nach Wien befördert. Hier steht nur ein gebührenvermerk. eine Zwölf finde ich auf der Vorderseite. Wer diese 12 bezahlt hat kann ich nich herausfinden.Wien hat nichts bezahlt da der Rote Francostempel vor Wien auf der Rückseite aufscheint. Möglich wäre , dass das Landgericht dem Boten das geld mitgegeben hat um die Gebühr am Postamt
    Bruneck zu bezahlen. für mich noch nicht erschlossen. zweitens der weite Weg aus der heutigen Arabba bis Bruneck. Hier hätte ich eine hilfe nötig.
    Nur eine Bemerkung dazu: bei uns in Südtirol kamen gar einige Buchensteiner Wanderhändler zu unseren Bauern damals um Stoffe und allerlei Kleinkram zu verkaufen. Deshalb ist uns dieses Tal ein Begriff meine Eltern beherbgten alle Früjahre oder im Herbstfür eine woche so manchen Händler. Das Datum hätte ich beinahe wieder vergessen Bruneck5 Juni 1845.
    Inhalt ist keiner vorhanden.
    Vielen Dank für die Hilfe und noch schöne Ostern: Planke

  • Hallo Hermann,


    meine Interpretation lautet wie folgt:
    Außerpostalische Beförderung bis Bruneck, dort zur Post gegeben.
    Porto gemäß Tarif von 15.3.1842/1.3.1843 12 Kr., einfacher Brief über 20 Meilen.
    Der Doppelkreisstempel Wien Franco wurde in Wien benutzt, wenn der Brief an die Stadtpost abgegeben wurde, die den Brief zustellte. Diese verlangte ein Bestellgeld von 1 Kr., so dass sich das Gesamtporto auf 13 Kr. belief. Dies wurde vom Gericht in Wien auf der linken Seite in roter Tinte angeschrieben.
    Wien Franco deshalb, da das auf dem Brief lastende Porto vom Stadtpostamt an die Staatspost erstattet wurde.


    Grüsse von liball

  • Hallo Ihr Werte Sammler!


    Habe heute wieder ein Anliegen da ich hier nicht sicher bin ob die Gebühr für Österreich stimmt. Der Brief wurde in Lione geschrieben und in Turin der Post übergeben. Der Absender zahlte an Gebühr 12 Soldi an Sardinien bis zur Grenze Osterreichs.Ab der Grenze kostete dieser Brief 2 Kreuzer ( das verwirrt mich ). der Stempel SAR.L. wurde hier abgeschlagen.Das Datum des Briefes: 5. April 1819. Da mir einfach noch die Sicherheit fehlt hier der Anhang des Briefes.
    Bitte um Ihre Hilfe dazu und viele Grüsse: Planke

  • Ein schönen Sonntag Planke
    2 Kreuzer Conventionsmünze von 1 bis 3 Poststationen, Tarif ab 1.6.1817
    LG A

    "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben."
    W. v Humboldt