Österreich - Württemberg

  • Hallo Freunde,

    hier ein Brief von Tyrnau (Ungarn) nach Speichingen in Würtemberg. Rückseitig wurden 14x Grenzfranko und 4x Recogebühr notiert. Vorderseitig 12x für Bayern und 6x für Würtemberg. Da der Empfänger 20x zahlen musste, denke ich das da noch 2x Botenlohn dabei waren. Liege ich da richtig? Ach ja, leider hat der Brief keine Datumsangabe, aber es müsste so um 1830 sein.

    Beste Grüße

    Torsten

  • Und hier noch ein Brief. Diesmal von Wien abgeschickt. Der Stempel "Wien recommand." wurde ab 1837 verwendet. Wenn die Angabe links oben das Gewicht ist, war es ein ziemlich schwerer Brief, auch nach den hohen Taxen zu vermuten Der Empfänger zahlte am Ende 1 Gulden 22x Den Rest der Taxen (48/10 und 53/29) kann ich leider nicht ganz zuordnen und wäre über Hilfe dankbar auch was den Empfänger angeht. Ich lese da Hottenburg habe da aber nichts gefunden.

    Vielen Dank

    Torsten

  • Danke für den Tipp. Den Link hab ich mir gleich abgespeichert.

    Bei der Taxierung bin ich etwas weiter. Der Brief war 2 Loth schwer. Da musste in Österreich bis zur Grenze 48x bezahlt werden. Für 2 Loth verlangte Bayern meines Wissens nach 20x. Das wäre der notierte Bruch mit schwarzer Tinte. Die 53/29 müssten dann in Württemberg notiert worden sein. Oder es war halt ganz anders:(

    Grüße

    Torsten

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Grenzfrankobrief vom 29.8.1849, von Vöslau nach Schorndorf.

    Siegelseitig wurde nichts notiert.

    Ich vermute, der Absender bezahlte 12 Kreuzer CM Franko bis zur Grenze (?Bayern?).

    Bezahlte der Empfänger 13 + 7 Kreuzer rh + 1 Kreuzer Zustellgebühr = Gesamt 21 Kreuzer?

    Wie wurden die Gebühren aufgeteilt?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz


  • Lieber Franz,


    dein Absender bezahlte hier gar nicht (hinten nichts, kein Frankovermerk, keine Gebührenfreiheit). Es war also ein reiner Portobrief bis 1/2 Wiener Loth mit der Leitung über Bayern und dem Postvertrag Ö-Württemberg (Thurn und Taxis) von 1843.

    12x CM Gemeinschaftsporto Ö. und WÜ. plus 4x CM Transitgebühr für Bayern.

    Reduziert wurden die 12x CM in 13x rheinisch, aber die 4x CM in 7x rheinisch, wobei Bayern einen guten Schnitt machte.

    Das waren dann in der Tat 20x rheinisch total, aber für die Zustellung sehe ich keinen Kreuzer, da rechts die württembergische Rötel nur den österreichischen Gebührenbaum gestrichen hatte.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    unter der 12 / 4 steht eine 15 / 5 = 20. Kann es sein, daß zuerst das Porto in Kr rheinisch notiert wurde, was dann mit Kr CM überschrieben wurde? Württemberg hat jedenfalls gehörig zu seinen Gunsten umgerechnet.


    liebe Grüße

    Dieter

  • Lieber Dieter,


    15 / 5 machen hier keinen Sinn; evtl. dachte man in Österreich zuerst an Bayern als Zielort, denn da gab es neben dem Gemeinschaftsporto noch Zuschläge für Bayerns Provinzen.


    Da hier das Porto halbscheidig geteilt wurde, bekamen WÜ und Ö. je 6x CM, die paritätisch 7,2x rheinisch entsprachen. Da Württemberg nur 13x Gemeinschaftsporto kassierte, aber eine Abrechnungsschuldigkeit bei der Saldierung mit Österreich von 7,2x rheinisch hatte, war das kein gutes Geschäft ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Grenzfrankobrief von Wien nach Marbach.

    Leider ist kein Inhalt mehr vorhanden.

    Vorne links oben wurde in schwarz 12 notiert. Unten links wurde eine gestrichene rote 10 und eine rote 22 notiert.

    Siegelseitig wurde eine schwarze 42 notiert.

    Kann man den anhand der Taxen den Brief zeitlich eingrenzen?

    Wie waren die Gebühren aufgeteilt? Wer musste was bezahlen?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz


  • Lieber Franz,


    dein Brief sollte aus 1819-42 stammen.


    14+14+14 = 42x CM für über 1 bis 1,5 Wiener Loth zahlte der Absender bis zur bayer. Grenze.


    6+3+3 = 12x rheinisch forderte Bayern ab seiner Grenze zu Österreich bis zur württembergischen Grenze für über 1 bis 1,5 Münchener Loth.


    5+2,5+2,5 = 10x rheinisch verlangte Württembergs Taxispost ab der bayer. Grenze bis zum Empfänger.


    Überall lag der Brief in der 3. Gewichtsstufe. Hübsch!

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber Ralph,

    vielen herzlichen Dank :thumbup: :thumbup:

    Mich hatte das in schwarz geschriebene Franko verwirrt, normalerweise musste das Franko in Österreich in rot notiert werden.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    das Franko um diese Zeit kenne ich von Österreich nur mit Rötel, oder schwarzer Tinte. Wien hatte ja als Zeichen der Frankatur in rot gestempelt.

    Bayern notierte sein Transitporto praktisch immer in schwarzer Tinte (Rötel wäre selten).

    Württemberg mit Taxispost i. d. R. mit Rötel.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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