Österreich-Frankreich

  • Lieber Michael,


    vielen Dank für diese präzisen Angaben. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Auslandsbrief vom ungarischen Teil der Monarchie nach Frankreich.

    Der Brief wurde am 9.5.1861 in Pesth aufgegeben und kam am 13.5 in Montpellier an.

    Auf der Vorderseite roter Transitstempel STRASBOURG 12 MAI

    Siegelseitig wurde der Weiterleitungstempel PARIS 19MAI und der Ankunftsstempel MONTPELLIER 13 MAI abgeschlagen.

    Der Brief wurde mit einer Mischfrankatur der Ausgabe 1858 (10kr.) und 1861 (15kr.) frankiert.

    Briefgebühr 10 Kreuzer für Österreich + 15 Kreuzer Weiterfranko für Frankreich.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    ein hübscher Brief, der auch über Bayern, Württemberg und Baden lief, wie ich nicht anzumerken vergessen möchte.


    Der Brief war am 12. in Paris, denn der Stempel Autriche - Strasbourg 3 war der Eingangspoststempel von Paris, daher kann der siegelseitige Pariser Stempel auch nur vom 12. datieren, weil die Kartierung innerhalb von Paris keine Tage dauerte, sondern praktisch sofort erfolgte.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,

    vielen herzlichen Dank für deine Richtigstellung :). Beim Datum habe ich mich leider verschrieben:S.

    Danke für die Info zum Leitweg:thumbup::thumbup:. Da habe ich wieder was dazugelernt.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Ganzsachenumschlag zu 10 Heller vom 4.2.1905 von Saaz (Böhmen) nach Paris.

    Der Umschlag wurde mit 40 Heller zu insgesamt 50 Heller auffrankiert.

    Die Rekogebühr nach Frankreich betrug ab 1.1.1900 25 Heller, dazu kamen noch 25 Heller für einen Auslands-Brief bis 20 Gramm.

    Der vorder und rückseitig frankierte Brief weist eine doch eher ungewöhnliche Frankatur auf.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    ganz außergewöhnlicher Brief - war Saaz nicht das Zentrum im Kaiserreich für Hopfenanbau?

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,

    du hast recht,

    die Stadt ist weltweit bekannt durch den Hopfen, der nach ihr benannt ist “Saazer Hopfen”.

    Die Region ist seit dem 19. Jahrhundert ein weltberühmtes Zentrum des Hopfenanbaus und -handels.

    Der Saazer Hopfen gilt als eine besonders würzige Sorte, die auch heute noch weltweit zum Bierbrauen verwendet wird

    Es gibt in Saaz sogar ein eigenes Hopfenmuseum sowie einen Hopfen- und Biertempel.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    vielen Dank für deine prompte Bestätigung - ich habe das ein oder andere Poststück zwischen Nürnberg und Saaz in meiner Sammlung bzw. gesehen und Nürnberg bzw. die Hallertau waren die Zentren des Hopfenanbaus und Hopfenhandels in Bayern, von daher passt das perfekt.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein einfacher Portobrief vom 6.9.1851 von Triest nach Montpellier.

    Eine Vorderseitige braune 3 wurde durchgestrichen.

    Der Empfänger musste 10 Decimes bezahlen (schwarze 10)

    Siegelseitige Stempel ??GA??? 11 SEP sowie Stempel MARSEILLE 12 SEPT und Ankunftstempel MONTPELLIER 12 SEP 51

    Von wo stammte der Stempel GA ?

    Wie war der Leitweg?

    Wofür steht die gestrichene 3?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    der Brief wurde sicherlich über Turin in Richtung Westen spediert. Dann landete er in Gap, von wo aus er nach Marseille und Montpellier gelangte. Damit ist auch klar, daß der fehlende Ort Gap ist.

    Da sich keine Stempel von Oberitalien finden, vermute ich den Transport im geschlossenen Paket.


    viele Grüße


    Dieter

    Einmal editiert, zuletzt von Klesammler ()

  • Lieber Dieter,

    vielen herzlichen Dank:thumbup::thumbup:

    Auf Gap wäre ich nicht gekommen. Super der Leitweg ist somit bekannt.

    Jetzt ist nur noch die durchgestrichene 3 rätselhaft.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Kürzlich wurden in der Schweiz zwei ähnliche Briefe aus Österreich nach Frankreich versteigert, die jedoch postgeschichtlich komplett verschieden sind - auch wenn sie auf den ersten Blick gleich ausschauen. Beide Briefe sind mit 3x9 Kr + 2x1 Kr CM, also 29 Kr, frankiert.

    Der erste Brief stammt aus 1856 und geht im deutschen Transit über Valenciennes nach Paris. Er ist entsprechend dem Postvertrag von 1844 und dem Ergänzungsvertrag vom 10. 3. 1851 frankiert: 9 Kr Österreich Inland+8 Kr deutsch-belgischer Transit + 12 Kr Frankreich. Der Transit durch Deutschland und Belgien kostete seit 1844 8 Kreuzer und wurde bis 1.1.1858 nicht verändert.

    Ganz anders verhält es sich beim 2. Brief: Er geht durch die Schweiz, also "über Basel". Der Transit durch die Schweiz wurde im 1844er Vertrag mit 8 Kr festgelegt. Allerdings am 4.9.1851 auf 4 KrCM reduziert. Bis zum Ergänzungsvertrag vom 10.3.1851 wurde die österreichische Inlandsgebühr entsprechend dem 1844er-Vertrag noch mit 6 Kr (bis 20 Meilen) bzw. 12 Kr (darüber hinaus) berechnet. Erst ab diesem Datum gilt die Gebührenordnung vom 1.6.1850 (3/6/9 Kr).

    Das heißt bei diesem Brief: Die Gebühr von 29 KrCm durch die Schweiz war nur möglich vom 10. März bis 4. September 1851, also nicht einmal ganz 6 Monate. Briefe dieser Gebührenperiode sind also viel seltener als 29 Kr-Briefe, die durch Deutschland gelaufen sind...

  • Lieber Gerald,


    zwei wundervolle Briefe - ein Traum!


    Ich frage mich aber schon lange, wie Österreich die Franzosen so veräppeln konnte, dass sie 8x CM für Transite durch die AD - Staaten in Rechnung stellen konnten, zumal es ab dem DÖPV am 1.7.1850 nur noch die internen Transitkosten gab von 1/3 Silberpfennig pro Meilen bzw. einem Maximum von 7 Silberpfennigen pro Postgebiet, also ca. 1/2x CM. Scheinbar haben die Franzosen das alles gar nicht mitbekommen und vom Loth - Gewicht hatten sie wohl auch noch nichts gehört ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,

    deshalb hat Österreich wahrscheinlich sehr still gehalten und den 1844er Vertrag bis 1858 nicht geändert. Mit der Vertrags-Ergänzung vom 10.3.1851 hat es Österreich geschafft, eine Art Grenzfrankierung beizubehalten - also 3 Kr für die kürzeste und 9 Kr für die weiteste Entfernung. Obwohl im Grunde die Gebührenordnung vom 1.6.1850 dem DÖPV geschuldet war. Somit hätte man 1851 auch sagen können: Wir verrechnen generell 9 KrCM DÖPV-Gebühr bis zur französischen Grenze. Die paar Staaten, die zu dieser Zeit noch nicht beim DÖPV waren, hätte man umgehen können oder mit ihnen eine Transitgebühr (wohl auch 4 Kr wie dann bei CH und Sardinien) berechnet. Aber auf die 8 KrCM wollte natürlich niemand verzichten...

    LG, Gerald

  • Hallo Gerald,


    tolle Briefe die du zeigst. :)


    Was mich interessieren würde, ab wann war in Österreich die volllständige Markenfrankierung ins Ausland erlaubt, wie beim 1851er-Brief.


    In einigen AD-Staaten waren die Marken am Anfang nur im Inland erlaubt oder als Teilfrankatur bis zur PV-Grenze.


    LG

    Christian