Liebe Grüße
Franz
Liebe Grüße
Franz
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgende eingeschriebene Portobriefhülle aus Konstanz (Vorderösterreich) mit Aufgabestempel "R.2.CONSTANZ", der lt. Feuser Handbuch von 1802 bis 1806 in Verwendung war, nach Wangen (Bayern) bei Lindau. Der Empfänger, der Stadt Commissar Würth, bezahlte 8 Kreuzer Porto. Der Landesdirektionssekretär Würth, der Kurpfalzbayerischen Provinz in Schwaben in Ulm, wurde am 12. August 1805 zum Stadtkommissar in Wangen (Bayern) ernannt (siehe Regierungsblatt vom 7. September 1805). Der Brief lief durch Württemberg und Lindau nach Wangen. Württemberg nahm am 19. Dezember 1805 die Post in eigener Regie (erst ab 1. Oktober 1819 Lehensvertrag mit Thurn und Taxis und bis 18. Dezember 1805 kaiserliche Reichspost im Herzogtum Württemberg - Teck). Der Brief ist somit aus dem Zeitraum 12. August 1805 bis 18. Dezember 1805, sonst würde er zwei Taxierungen aufweisen.
Beste Grüße von VorphilaBayern
... und wieder ein Träumchen für Insider von dir, lieber Hermann.
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Portobrief vom 1. Dezember 1804, aus Bregenz (Vorarlberg / Österreich / Vorderösterreichische Post), über Immenstadt (kaiserliche Reichspost Briefsammlung), nach Hindelang bei Sonthofen (Bayern). Von Bregenz bis Lindau fielen 2 Kreuzer rh. Porto an (seit dem 25.2.1803 gehörte die Reichsstadt Lindau als Fürstentum Lindau dem Fürsten von Bretzenheim (unehelicher Sohn des bayerischen Churfürsten Karl Theodor). Dieser vertauschte 1804 das Fürstentum Lindau an Österreich). Zum Zeitpunkt dieses Briefes gehörte also Lindau zu Vorarlberg (Österreich). Von Lindau bis Immenstadt fielen weitere 3 Kreuzer rh. Porto an. Von Immenstadt bis Hindelung erfolgte die Beförderung des Briefes durch einen privaten Boten, oder durch den Briefsammler von Immenstadt. Dieser verlangte 2 Kreuzer Botenlohn, so daß beim Empfänger 7 Kreuzer rh. kassiert wurden.
Liebe Grüße,
Hermann
Lieber Hermann,
eine sehr interessante Beschreibung zu diesem Brief
Liebe Grüße
Franz
Lieber Hermann,
ein netter Brief, bei dem einzelnen Transporteure fein säuberlich die vorige Forderung gestrichen haben. So kann auch ein unerfahrener Sammler die Taxierungen nachvollziehen.
liebe Grüße
Dieter
Liebe Sammlerfreunde,
ich möchte einen Brief zeigen, der von Wien nach Rothenburg ob der Tauber (auf dem Brief Rottenburg) lief. Rothenburg war damals eine Freie Reichsstadt. Leider ist es nur eine Briefhülle ohne Inhalt. Aber auf der Vorderseite über dem D AUTRICHE-Stempel gibt es einen Präsentationsvermerk vom Januar 1727.
Da laut Taxverordnung für einen Brief nach außerhalb der Erblande für 1/2 Loth 6 Kreuzer und für 1 Lot 12 Kreuzer fällig waren, vermute ich, das die schwarze 8 links unten das bayrische oder TT-Franko war. D AUTRICHE Stempel war ja für Österreich-TT. Ich vermute, das er hier in Nürnberg abgeschlagen wurde. Kann da jemand näheres dazu sagen?
Falls das jetzt nicht in die Kategorie Bayern gehört, dann bitte verschieben.
Einen schönen Abend
Torsten
Hallo Torsten,
laut van der Linden stammt der Stempel D' AUTRICHE aus Ulm. Das könnte doch passen: München, Ulm, Rothenburg o.d.T.
Was meinst du?
viele Grüße
Dieter
... vlt. eher Regensburg?
Du meinst, Nutzung des Stempels in Regensburg? Kann sein. Im mittlerweile 30 Jahre alten van der Linden sind auch Lücken und Fehler.
Wenn jemand einen Beleg mit diesem Stempel findet, der nicht bis Ulm lief, ist v.d.L. widerlegt.
liebe Grüße
Dieter
Hallo zusammen, da muss ich jetzt nochmal nachfragen. Also, ich hab bis jetzt nur den Feuser Stempelkatalog. Da ist der D AUTRICHE unter der Nummer 271 aufgeführt und von Ulm keine Erwähnung, was jetzt nichts zu bedeuten hat. Und dann ist hier immer wieder die Rede von dem Van der Linden. Den hab ich nicht (noch nicht). Welches Werk meint ihr da genau?
Liebe Grüße
Torsten
Hallo Torsten,
bitte immer genau das Aussehen eines Stempels betrachten und die Angaben in der Literatur beachten. Dann wirst du selber feststellen, daß es die Nr 271 im Feuser nicht sein kann: Der ist der Zeichnung nach kursiv und laut Beschreibung seit 1757 bekannt. Dein Brief ist jedoch von 1727 und die Schrift steht gerade. Besonders auffällig ist das breite T.
Wenn vom v.d.L./van der Linden geschrieben wird, ist folgendes Werk gemeint: James van der Linden, Marques de Passage. Das gibt es mit Glück antiquarisch zu kaufen.
In dem Buch habe ich deinen Stempel als Nr. 924 gefunden.
Dem Eintrag nach wurde er in Ulm benutzt und ist seit 1725 bekannt. Das passt zu dem Stempel auf deinem Brief. Auch bei dem ist das T sehr breit.
viele Grüße
Dieter
PS: bekommst noch eine PN.
OK, gehen wir von Ulm aus als Ort der Abstempelung, stellt sich für mich noch die Frage, was die schwarze 8 beinhaltet. (Transit usw) Ich gehe davon aus, das es ein Franko ist, welches der Empfänger bezahlt hat. Schwarze Tinte auf der Vorderseite wäre für die Österreicher sehr ungewöhnlich!
Grüße
Torsten
... man muss sich zuerst fragen, welche Kartenschlüsse es zu dieser Zeit gab für Post nach Württemberg von Wien aus. M. E. wären möglich Regensburg, Augsburg und Ulm, wobei ich letzteren für am wenigsten wahrscheinlich halte.
Wie ich schon schrieb: Der vdL ist auch nicht fehlerfrei, wie sich nach 30 Jahren zeigt.
Ich muss da jetzt nochmal nachfragen. Nach meinen Recherchen war ja Rothenburg 1727 noch freie Reichsstadt, also weder bayrisch noch württembergisch, oder sehe ich das falsch? War da ab Ulm nur die Taxische Post zuständig?
Einen schönen Abend
Torsten