Bremen - Lippe-Detmold

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    der folgende Brief wurde nur von der Taxis-Post befördert, war aber dennoch ein Auslandsbrief.
    In Bremen beim Postamt von Thurn&Taxis aufgegeben, ging es an den Kanzleirath Petri nach Detmold im Fürstentum Lippe-Detmold.

    Es handelt sich nur um eine Briefhülle, die leider nicht datierbar ist. Der Aufgabestempel stammt aus den 20er/30er Jahren, das kräftige Papier läßt mich eher auf die 20er Jahre tippen.
    Der Fingerhutstempel scheint mir preußisch zu sein - die preußische Post hatte bis 1845 ein Postamt in Detmold. Wenn er preußisch ist, wurde er erst Ende der 20er Jahre eingeführt.

    Unklar ist für mich die Taxierung. Ich sehe keinerlei Franko-Vermerk, den vorderseitigen Rötelstrich würde ich als 1 Gr. Bestellgeld einstufen. Für die Portotaxe reicht es wohl nicht.
    Links oben lese ich 1 1/2 Loth Gewichtsangabe.
    Kann die rückseitige Notierung der Frankobetrag sein ??

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    alles cum grano salis: Er wog 1 1/2 Loth und war daher "schwer", so dass 1 Groschen als Franko nicht sein kann. Siegelseitig lese ich 6 (Grote) 3 Pfennig in der gleichen Schrift und Tinte, wie die Gewichtsangabe, so dass es sich hier nur um das Franko handeln kann. Dazu 1 Groschen Bestellgeld, das machte für mich Sinn.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Der Fingerhutstempel scheint mir preußisch zu sein - die preußische Post hatte bis 1845 ein Postamt in Detmold. Wenn er preußisch ist, wurde er erst Ende der 20er Jahre eingeführt.

    Bei dem Fingerhutstempel handelt es sich um den (für Preußen) typischen Briefbotenstempel.

    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    danke für die Kommentare.

    Zitat

    Siegelseitig lese ich 6 (Grote) 3 Pfennig

    Über das geschnörkel nach der "6" bin ich gestolpert. Einen Bruchwert konnte ich beim besten Willen nicht heraus lesen.
    Soll das tatsächlich "Grote" heißen ??

    Dass ein preußischer Ausgabestempel verwendet wurde, ist ein interessantes Detail. Nun weiß ich nicht, wie die Postämter in Detmold aufgestellt waren. Ob dort evtl. auch, wie z.B. in Lübeck, die verschiedenen Ämter von einer Person ausgefüllt wurde und ebi der Abstempelung einfach danebengegriffen wurde.

    Viele Grüße
    Michael