• Hallo,


    ich weiss jetzt gerade gar nicht, ob ich in dieser Rubrik richtig bin.


    Gezeigt wird ein Brief von Elbing nach Bordeaux an bekannte Anschrift vom 15.03.1803.
    Taxe 17 decimes, 12 Decimes für Strecke Deutschland-Paris, 5 Decimes für Strecke Paris-Bordeaux.
    Es gilt tatsächlich der Tarif vom 01.08.1759 bestätigt durch Tarif vom 05.09.1802


    Grenzübergangsstempel "Par Wesel" in Maaseik abgeschlagen.


    Ich lese weiterhin fr. W 8 , für mich übersetzt: franco Wesel 8


    Was denkt das Forum und wie kann man die "8" erklären. Habe von den "deutschen" Tarifen überhaupt keine Ahnung.


    Viele Grüsse
    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Peter,


    die Rubrik passt schon.
    Du hast eigentlich alles richtig interpretiert.
    Für die Strecke Elbing-Wesel - über den Berlin-Cleve-Kurs geleitet - berechnete die preußische Post 8 gute Groschen. Diese waren vom Absender vorausbezahlt worden. "Franco Wesel" war zwingend, da die französische Post keine mit Porto belasteten Briefe von Preußen annahm.
    Taxis spielte keine Rolle mehr, da die Österreichischen Niederlande von den Franzosen bereits vereinnahmt worden waren.


    Viele Grüße
    Michael

  • Hier haben wir wieder einen Brief, diesmal vom 22.12.1801, Danzig-Bordeaux an bekannte Anschrift mit dem Grenzübergangsstempel "par Wesel"


    Porto 34 decimes, da der Brief eine halbe Unze wog und somit doppeltes Porto berechnet wurde. (12+5)*2
    Probleme habe ich mit dem in rötel geschriebenen Begriffen
    f = franco , und dann???


    Viele Grüsse und Dank
    Peter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Ich zeige hier einen Brief der in St. Petersburg 19. November (julianisch) 1801 geschrieben war und erst in Berlin 19. Dezember durch den Vermittler Voigt den Postweg angefangen hatte.


    In Berlin war der Brief mit 8 GGr franko Par Wesel belastet. Weiter nach Verviers kostet der Brief 8 Decimes für den Empfänger. Ob ein Muster hier berücksichtigt war, glaube ich nicht.


    Der Absender schreibt aber paar Aachen, was jetzt wohl nicht länger stimmen konnte?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hinter dem "f" könnte 6 1/4 (gGr) stehen.

    Es heisst wahrscheinlich 6 1/2 ggr. Teilfranko bis Wesel. Auf reinen Portobriefen stehen dann bei Briefen aus Elbing, das zum westpreussichen Teil zählte, 15 clevische Stüber. aus dem östlichen Preussen z.B.aus Danzig stehen dann bei Portobriefen 32 preussische Groschen = 8 1/2 ggr. für die 1/4 Unze.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ulf,


    für die "10" habe ich keine passende Erklärung. Sowohl die Schreibweise, als auch die rote Tinte sprechen eigentlich für eine französische Taxe.
    Die 16 Déc. setzen sich zusammen aus 12 Déc. bis Paris und 4 Déc. bis Beaune. (Habe allerdings auch Briefe gesehen, bei denen Paris-Beaune mit 5 Déc. taxiert war).


    Viele Grüße
    Michael

  • Es heisst wahrscheinlich 6 1/2 ggr. Teilfranko bis Wesel. Auf reinen Portobriefen stehen dann bei Briefen aus Elbing, das zum westpreussichen Teil zählte, 15 clevische Stüber. aus dem östlichen Preussen z.B.aus Danzig stehen dann bei Portobriefen 32 preussische Groschen = 8 1/2 ggr. für die 1/4 Unze.

    Vieleicht f 64 (preussische Groschen) fuer 1/2 Unze?

    "Who says I don't have a conscience? I have 10!"