Liebe Freunde,
Drucksachen aus GB weisen häufig Besonderheiten auf, die ich von anderen Ländern in der Form nicht kenne (was natürlich nur eine beschränkte Aussagekraft hat ).
Hier eine solche von 1859, die nach Pernau in Russland adressiert war:
Eine "Gemeinsamkeit" ist z.B. die Registrierung bei der Postbehörde, dokumentiert durch die Druckzeile Registered for Foreign Transmission
Eine weitere ist dann die Teilfreimachung für die Inlandsstrecke. Frankiert wurde hier das englische Porto mit 1d. (Kann jemand den englischen Stempel identifizieren ? Die Drucksache stammt aus London) Für den belgischen Transit notierte man preußischerseits 1/4 Sgr. und für den eigenen Transit quer durch Preußen noch einen 1/2 Sgr.
Diese 3/4 Sgr. wurden in Russland dann in 3 Kopeken reduziert und zusammen mit dem russischen Inlandsporto von 10 Kopeken hatte der Empfänger dann 13 Kop. zu zahlen.
Interessant auch der Inhalt (in deutsch geschrieben !). Von außen könnte man meinen, dass es ein normal von Hand geschriebener Brief ist. Innen sieht man aber, dass es ein Matrizenabzug ist:
Viele Grüße
Michael