MiNr. 8 II - 1 Kreuzer gelb mit runden/abgeschrägten Ecken

  • Hallo,

    nachstehend mit 1200 dpi Bildauflösung erstellte Scans, von der Marke aus Los-Nr. 405 der 223. Rauhut Auktion. Die Scans habe ich mir soeben vom Auktionshaus Rauhut kommen lassen und darf diese hier auch zeigen.

    Es handelt sich hierbei m.E. um eine Marke von Feld A 45, weil unten keine Spatie sichtbar ist, aber auf Grund der Randbreite schon sichtbar sein müßte, aber eine dicke äußere Trennline für den Randschnitt zu weit entfernt liegt und daher eine Marke aus rechter unterer Bogenecke des linken Halbbogens annehmbar ist.

    Herr Sem beschreibt in seinem Befund: linke- und rechte obere Ecke abgeschrägt. Somit dürfte klar sein, dass Herr Sem die rechte obere Ecke als eine runde Ecke beurteilt.

    Auf diesem Feld A 45 druckt die linke untere Ecke noch nicht rund genug ab, um als Plattentyp 2 beurteilt zu werden. Bei der rechten unteren Ecke kann man auch eine andere Sichtweise aufbringen, zumindestens sehe ich keine spitze Ecke.

    Wenn dieses Stöckel, mit dem die Marke gedruckt wurde, auf einem anderen Feld eingesetzt wurde, jenes mit der dünnen Spatie recht nahe unter dem Markenbild, dann drucken alle vier Ecken rund bzw. abgeschrägt ab. Vielleicht, weil die linke untere Ecke weiter bearbeitet wurde oder der konkrete Sitz des Klischees in der Druckplatte dann eine abgeschrägte Ecke links unten frei gibt. Dementsprechend könnte der Elster-Bogen auch eine frühere und nicht die letzte Druckbogenzusammenstellung zeigen.

    Weder bei diesem Stöckel, noch bei anderen, die zum Drucken der 1 Kr. gelb verwendet wurden, ist ein aus Platte I stammendes Austauschstöckel beweisbar. Allerdings ist der Sachververhalt auch nicht gegenbweisbar. Daher gilt in der Prüfung von MiNr. 8: vier runde Ecken = Plattentyp 2

    Weil bei der angehängten Marke nicht alle Ecken rund sind, kann sie auch nicht als sogen. Plattentyp 2 geprüft werden. Siehe auch Vorprüfung von Frau Brettl, mit einfacher Signatur.

    Bei den beiden von mir hier im Thema gezeigten Marken, die von Herrn Stegmüller als Plattentyp 2 attestiert wurden (davon eine bereits von Frau Brettl doppelt signiert war) und von dem anderen Bogenfeld stammen, haben die Atteste auch heute noch Bestand, weil es sich um vier runde Ecken handelt - wie mir Herr Stegmüller fernmündlich bestätigt hat.

    Beste Grüße

    Markus

  • ..und dann wäre die 8 auf A45 kein Austauschstöckel der 3I mit abgeschrägten Ecken, sondern eine bearbeitete 3II.

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo Kilian,

    mit dem uns bekannten, mit 300 dpi Bildauflösung erstellen Bildmaterial der Elster-Bogen werden wir aus dem Bereich der Spekulation nicht gelangen. Anhand von diesem Bildmaterial der Bogen, kann man sich mächtig mit den Argumenten im Kreise drehen, warum es jenes oder dieses Feld sein könnte oder auch nicht.

    Nachstehend die jeweils linke untere Ecke, von den drei besagten und geprüften Marken, aus einer anderen Perspektive betrachtet. Bei den beiden als 8 II attestierten Marken ist die linke untere Ecke klar abgeschrägt.

    Beste Grüße

    Markus

  • Hallo,

    auf die von Volker gezeigte, als 8 II attestierte Marke, ist hier im Thema noch niemand eingegangen.

    Der linken unteren Ecke seiner Marke, habe ich nun einmal die linke untere Ecke einer 3 I a nebengesetzt.

    Wer möchte hierbei entscheiden, ob Volker seine Marke aus Platte 1 stammt oder nicht?

    Beste Grüße

    Markus

  • Hallo,

    zu der von Francesco bereits gezeigten Marke MiNr. 8 II auf Briefstück mit Stempel aus Lindau, gibt es nicht nur einen Befund von Frau Brettl sondern auch ein Attest von Herrn Sem vom 24.9.2002

    Das habe ich soeben erst im Archiv vom Auktionshaus Heinrich Köhler entdeckt. Bei der 8 II ist das Attest zu einem Viererblock MiNr. 7 abgebildet und das richtige Attest findet sich widerum unter dem Los von besagten Viererblock.

    Somit ist klar, dass auch Herr Sem dann Abdrucke von dem Stöckerl als 8 II prüft, wenn das Markenbild vier runde/abgeschrägte Ecken zeigt.

    Beste Grüße

    Markus

    P.S.

    376. Heinrich Köhler Auktion

    8 II https://heinrich-koehler.de/de/376-auktion-7070

    7 Viererblock https://heinrich-koehler.de/de/376-auktion-7063

  • Hallo Jean-Paul,

    das von mir gefundene Briefstück, mit Stempel aus Augsburg, wurde bereits samt Attest gezeigt.

    Die Marke stammt nicht von Feld A 45

    Sowohl die obere, als auch die linke Trennlinie weichen gegenüber Feld A 45 ab. Rechts unter dem Markenbild ist ein kleines Pünktchen zu erkennen, welches auf eine weitere dünne Trennlinie hinweisen könnte. Weitere Marken, die von diesem Stöckerl abgedruckt wurden, sich aber nicht auf Feld A 45 befanden, zeigen unterhalb dem Markenbild eine dünne Trennlinie auf.

    Die Marke habe ich nun einmal neben Feld A 45 aus dem Elsterbogen gesetzt, damit man meine Ausführungen besser nachvollziehen kann. Dabei habe ich das Papier des Bogens auf weiß kalibriert, damit man den gelben Druck besser erkennen kann. Auf Feld A 45 zeigt sich die linke untere Ecke noch nicht deutlich abgeschrägt.

    Beste Grüße

    Markus

  • Auf Feld A 45 zeigt sich die linke untere Ecke noch nicht deutlich abgeschrägt.

    Beste Grüße

    Markus

    Der Elster-Bogen zeigt hier einen deutlich farbübersättigten Druck - was man ja auch am unteren Rand der Marke auf Feld A45 (in Deinem Bild die linke Marke) unschwer erkennen kann, hier sind viele Farbkleckse zu sehen. Wegen dieses farbübersättigten Drucks erscheint wohl auch die linke untere Ecke nicht abgeschrägt, die Abschrägung ist ja auch wirklich nur sehr gering - nichtsdestotrotz handelt es sich selbstverständlich um ein und dasselbe Stöckel und ein identisches Markenbild. Die gestempelte Marke rechts muss ja auch gar nicht von Feldposition A45 stammen, das entsprechende Stöckel kann in einer früheren Auflage durchaus (oder eher sogar sehr wahrscheinlich) an einer anderen Position gewesen sein. Wesentlich ist, dass beide Marken von ein und dem selben Stöckel stammen.

    Dass die Marke im Elster-Bogen auf Feld A45 "noch nicht deutlich abgeschrägt" ist, ist einfach falsch und irreführend...

    Sie hat sich sicher nicht mehr verändert... Sie sah immer so aus, wie in Deinem Vergleichsbild die Marke rechts - durch den farbübersättigten Druck im Elsterbogen sieht man aber die geringe Abschrägung in der Ecke unten links nicht mehr so gut...

  • Dass die Marke im Elster-Bogen auf Feld A45 "noch nicht deutlich abgeschrägt" ist, ist einfach falsch und irreführend...

    Sie hat sich sicher nicht mehr verändert... Sie sah immer so aus, wie in Deinem Vergleichsbild die Marke rechts - durch den farbübersättigten Druck im Elsterbogen sieht man aber die geringe Abschrägung in der Ecke unten links nicht mehr so gut...

    Die bei Rauhut angebotene Marke stammt jedoch von Feld A 45, erkennbar an der linken Trennlinie, welche unten mit dem Markenbild endet und zeigt keinen farbübersättigten sondern einen trockenen Farbauftrag und dennoch zeigt sich die linke untere Ecke nicht abgeschrägt.

    Der Stempel auf der bei Rauhut angebotenen Marke sollte der L2 von BAHNHOF AUGSBURG sein und die Jahreszahl "66" und die Marke zeigt zusätzliche Plattenfehler, u.a. einen weißen Kratzer von dem letzten "R" bis in das rechte obere Wertziffernquadrat reichend.

    Über den Grund, warum sich auf Feld A 45 keine abgeschrägte Ecke bei diesem Stöckel zeigt, können wir im Moment nur spekulieren. Wir benötigen mehr datierbare Marken, die von Feld 45 stammen und mit hoher Bildauflösung erstelltes Bildmaterial.

  • Hallo,

    nach dem klar ist, dass auch Herr Sem die in Lindau gestempelte Marke als eine 8 II attestiert hat, habe ich nun einmal die in Landshut gestempelte Marke von Udo neben diese gesetzt. Leider fehlt die vierte Jahreszahl, im Stempel aus Landshut.

    Beide Marken stammen nach meinem Dafürhalten, wegen dem gleichen Verlauf der jeweils oberen Trennlinie, vom selbigen Bogenfeld. Beide Marken zeigen unten eine dünne Trennlinie, was zum Ausschluß von Feld A 45 führt.

    Worin sich die unterschiedliche Beurteilung begründet, erschließt sich mir nicht.

    Bei der in Landshut gestempelten Marke erweckt sich mir der Eindruck, dass die rechte Rahmenlinie oben nun einen kleinen Bruch aufzeigt und die sogen. Aufspaltung dort nun breiter ist. Gibt es alternative Erklärungsversuche für diesen Bruch, als eine abnutzungsbedingte Veränderung des Klischees?

    Beste Grüße

    Markus

  • Hallo Sammlerfreunde,

    den nachfolgenden Dreierstreifen konnte ich aus dem Net fischen.

    Zwei weitere identische Dreierstreifen wurden hier schon im Forum gezeigt. Die linke Marke jeweils mit abgeschrägten Ecken und nicht von den bisher bekannten Bogenfeldern. Auch eine identische Einzelmarke war hier schon zu sehen.

    Beim mittleren Streifen erfolgte Prüfung als 8II (Attest Stegmüller). Die anderen Stücke sind ohne Prüfung.

    Gruß

    bayernjäger

    neu

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    post 163

  • Hallo Udo,

    die drei Dreierstreifen sind identisch. Die ( 8II ) nicht vom Oberrand und auch nicht vom rechten Seitenrand.

    Position B1 und B25 fällt damit aus. Auch die dritte bisher unbekannte Position kommt nicht in Frage.

    Dort befindet sich die 8II auf einer Position, die zwei Positionen vom rechten Rand entfernt ist.

    Ein Dreierstreifen mit Datum Juli 1865, d.h. die Dreierstreifen sind nicht im Elster Bogen zu finden,

    die ( 8II ) aber schon.

    Ich vermute, es handelt sich um die 1 Kreuzer gelb auf der Elster Position B27, die schon als 8II geprüft wurde.

    Gruss Kilian

  • Folgendes habe ich in einem Lot der Ausgabe 8 bei Pfannkuch gefunden.

    Die mittlere Marke hat keine spitzen Ecken, aber sind das die Merkmale einer 8II?

    Wenn denn überhaupt, wäre es ev. B27, also weder B1 noch B25.

    Da der Streifen geprüft Pfenninger ist, frage ich mich, ab welchem Jahr wurde die 8II denn überhaupt im Katalog gelistet?

    Gruß Ludger