Bayern - Württemberg

  • Liebe Freunde,


    eine kleine Besonderheit des Vertrages von 1809 kann ich mit diesem Brief zeigen - er lief porto von Würzburg am 3.3.1830 nach Weikersheim bei Mergentheim und kostete nur das bayer. Porto von 4 Kr. für Briefe über 6 bis 12 Meilen, ohne den württ. Anteil, weil die bayer. Postkutsche bis zum Zielort fuhr.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammlerfreunde,


    folgenden sicherlich interessanten Brief möchte ich zeigen:
    Unfrankierter Brief von Dinkelsbühl (Bayern) in das 40 km entfernte Blaufelden (Württemberg) vom 12. Mai 1851.
    Württemberg trat erst am 1. September 1851 dem DÖPV bei. Der Brief hat den Vermerk "Enthält Papiere ohne Wert". Also ein Brief mit "Muster ohne Wert". In Bayern fielen 3 Kr - und in Württemberg ebenfalls 3 Kr. Porto an. Siegelseitig der Vermerk "Porto Auslage 7 Kr.", also verlangte der Briefträger in Blaufelden noch einen Kreuzer Bestellgeld.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    ein seltener Vermerk, der aber glaube ich nichts mit Mustern zu tun hatte, sondern mit "Papieren", also Unterlagen, die an sich keinen Wert hatte bzw. verbrieften. Kassenanweisungen, Obligationen und Pfandscheine etc. wären als Wertgegenstände angesehen worden und hätten den Brief zu einem Fahrpostgegenstand gemacht.


    Hier wollte man nur mitteilen, dass es Einschlüsse gab, diese aber den Charkter der Briefes, weil ohne Wert, nicht ändern sollten.


    Briefe mit solchen Vermerken sind sehr selten - wesentlich seltener als die mit Mustern ohne Wert.


    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber bayern klassisch,


    herzlichen Dank für Ihre Kommentierung des Briefes von Dinkelsbühl nach Blaufelden.


    Liebe Sammlerfreunde,


    ich möchte einen weiteren sicherlich ebenfalls interessanten Brief zeigen:

    Unfrankierter Charge Brief von Wallerstein (Bayern) in das 4,5 Meilen entfernte Unterdeufstetten (Württemberg) mit Vermerk "bei Dinkelsbühl. Postrestante Dinkelsbühl", also "Postlagernd in Dinkelsbühl". Der Brief lief also in das bayerische Dinkelsbühl (3,5 Meilen entfernt. Die Gebühr betrug bis 6 Meilen bis 1/2 Loth 3 Kreuzer, zuzüglich Postlagergebühr von 4 Kreuzer. Der Brief ist leider ohne Datum.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    ein Auslandsbrief mit poste restanter Gestellung im Inland - ja, jetzt, da man es sieht, glaubt man, dass es so etwas gab. Aber ohne den Beweis eines Briefes würde man wohl für verrückt gehalten, wenn man dergleichen nur behaupten würde.


    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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    • Offizieller Beitrag

    Hallo VorphilaBayern


    Ein sehr interessanter Brief nach Dinkelsbühl :P :P :P


    Obwohl ich ein ähnlicher Brief nie gesehen habe. Das du derjenige der ein Brief wie dieser zeigst ist keine Überraschung.



    Ob man es als Auslandsbrief nennen kann weiss ich nicht. Also postalisch, weil dieser Brief war nicht ins Ausland geschickt geworden. Der Poste Restante Empfänger hatte aber ein Sitz in Württemberg. Die Adresse war somit eine Hilfe für den Postbeamter mehr als ein Lieferanschrift.


    Ein Parallel gibt es bei die Briefe nach Kreutzhütte die nur nach Waldmünchen geschickt waren, die aber ohne Poste Restante, welche ein eigenen Postdienst war.


    Danke fürs Zeigen :) :) :)


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo bayern klassisch und Bayern-Nils,


    herzlichen Dank für eure Kommentierung des Poste restante Briefes von Wallerstein nach Unterdeufstetten, bzw. nach Dinkelsbühl.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    solche Briefe wie du besitze ich natürlich nicht zwischen Bayern und Württemberg - das wäre ja eine Sensation.


    Aber einen interessanten habe ich auch zu zeigen:


    Altötting, 19.8.1850, nach Eningen, dort unleserlich ankunftsgestempelt.


    Bayern taxierte ihn bei 4 Loth (oben links) mit 50 Kreuzer (weinrote Tinte). München oder Augsburg (ich glaube eher Augsburg) korrigierten das Gewicht auf 5 Loth und die Taxe auf 60 Kreuzer. In meinem ganzen Leben habe ich in Bayern keine Taxe von 60 Kreuzern gesehen, nur von einem Gulden, wenn überhaupt.


    Württemberg setzte 24 Kreuzer für seine Strecke an, so dass der Endbetrag von 1 f 24 = 1 Gulden 24 Kreuzer oben rechts vom Empfänger zu zahlen war. In dem Brief selbst ist sogar 1 Gulden 25 Kr. vermerkt, ein Beweis dafür, dass Botenlöhne nicht immer angeschrieben wurden (in der Masse aber schon). Eine 10. Gewichtsstufe aus der VMZ ist nicht häufig.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

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    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber bayern klassisch,


    ein sehr schönes Stück.
    Kann dazu folgenden Hin - und Herbrief zeigen:
    Portobrief aus Honhardt bei Crailsheim (Württemberg) mit Aufgabestempel CRAILSHEIM 23. März 1841, nach Feuchtwangen (Bayern). Beide Postorte waren gegenüberliegende Grenzpoststationen. Bis 1/2 Loth betrug das Porto 2 Kreuzer. Der Brief war zwischen 1 - und 1 1/2 Loth schwer, so daß das Porto 4 Kreuzer betrug. Am 3. April 1841 ging der Brief wieder zurück, jedoch etwas leichter (bis 1/2 Loth). Der Frankobrief kostete daher nur 2 Kreuzer.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    der Brief steht meinem in nichts nach - hin und her, unterschiedliche Gewichte, Nahbereich und dazu noch schön - Glückwunsch zu diesem Stück!


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Sammlerfreunde,


    ich habe mir eben nochmal den Brief von VorphilaBayern aus Post 24 angesehen. Es stellte sich dort die Frage warum der Brief nach Württemberg adressiert, aber nach Dinkelsbühl Bayern gelaufen war?


    Ich habe ebenfalls einen Brief an die gleiche Adresse, der auch nach Dinkelsbühl und nicht nach Deufstetten in Württemberg gelaufen war. Post 24 hat einen poste restante Vermerk, meiner trägt einen Express-Vermerk "Königl. Postexpidition Dinkelsbühl wird ersucht dieses Schreiben per express zu befördern." Rückseits befindet sich ein Ankunftstempel Dinkelsbühl. Vermutlich befand sich auf der Rückseite auch ein Botengebührvermerk, der leider zusammen mit dem Papierprägesiegel ausgeschnitten wurde. Ein Teil des Vermerkes ist noch zu sehen, lässt jedoch keine definitive Zuordnung zu. Die Hülle ist ohne Jahresangabe.


    Offensichtlich hatte das Seckendorfsche Rentamt Deufstetten seine aus Bayern eingehenden Brief aus Portoersparnisgründen nach Dinkelsbühl zustellen lassen. Vielleicht finden wir ja noch weitere ähnlich adresseierte Briefe?


    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,


    herzlichen Dank für das Zeigen dieses Expreßbriefes vom bayr. Dinkelsbühl in das württ. Unterdeufstetten.
    Muß mal meine Briefe durchsehen, ob ich noch einen weiteren Brief nach Unterdeufstetten, der von Dinkelsbühl aus zugestellt wurde, habe.


    Liebe Sammlerfreunde,


    folgenden Brief möchte ich zeigen:
    Brief aus Rothenburg ob der Tauber ?, mit Vermerk "frei bis Rothenburg" nach Langenburg (Württemberg) vom 22. Juli 1843. Siegelseite Durchgangsstempel von Feuchtwangen (Bayern). In Bayern fielen 3 Kreuzer Porto - und in Württemberg 2 Kreuzer Porto an.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    Briefe mit dem Vermerk "frei bis ... Aufgabeort" kamen üblicherweise aus einem kleineren Ort im Umkreis desselben und waren mit bezahltem Boten dahin geschickt worden (kein Postbote!). Der Absender hatte diesem seinen Lohn gegeben, der üblicherweise auf dem Brief selbst (außen) nicht quittiert wurde (in der Pfalz war das teils anders bei den Cantons- bzw. ab 1818 Landboten, aber das war eine Sondersituation dort, die nicht mit dem rechtsrheinischen Bayern kompatibel ist). Man wollte damit vermeiden, dass der Empfänger glaubte, es wären nur die notierten Postporti angefallen, hier 3 und 2 Kr.. Oft blieben ja die Briefe als (Kassen-)Beleg in der Buchhaltung der Behörden und dienten dann mit entsprechender Aufzählung der Kosten als Quittung, nachdem untereinander abgerechnet worden war.


    Briefe mit diesen Vermerken sind m. E. alle selten und wer einen schnappen kann, tut gut daran, nicht zu sparsam zu sein.


    Vielen Dank für das zeigen dieser kleinen Rosine und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Jetzt kann ich auch einen Brief nach Unterdeufstette zeigen. Diesmal von München im Jahr 1844.


    Es gibt jetzt hier drei Briefe die alle nach Unterdeufstetten adressiert sind, aber in Dinkelsbühl landeten. Sogar mit einer Zeitspanne von sicher 10 Jahre. Eine grosse Seltenheit darf es dann nicht darstellen, sondern ein Gewohnheit?


    Mal sehen was es hier später gezeigt werden will. Vielleicht gibt es auch anderen Orte?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo an alle,


    ich bräuchte wieder einmal Hilfe bei der Beschreibung und Deutung eines Beleges. Der Brief ging von Lichtenfels nach Dürbheim am 17.11 1837. Die Adresse "An den ......fleger Joseph Lutsch zu Dürbheim im Königreich Würtemberg"


    Unten links steht "Porto jenseits (gestrichen?) frei bis zur Grenze ......?


    Rückseitig sind 12 Kreuzer vermerkt


    Danke für Euere Hilfe.


    Beste Grüße Roda127

  • Lieber Roda127,


    es war ein Güterpfleger dort und unten links steht die Tax-Nummer 1060. 12 Kr. für Bayern bis zur Grenze, ab da 4 Kr. Postporto für Württemberg und 2 Kr. für den Boten wegen Landzustellung.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber bk,


    schnell und zuverlässig wie immer. Vielen Dank. Ich freu mich schon auf Memmelsdorf.


    Liebe Grüße von Roda127

    Suche immer Belege von Roda / Stadtroda.

  • :):):):)

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Sammlerfreunde,


    folgenden Brief zum Thema "Unterdeufstetten / Dinkelsbühl"
    möchte ich zeigen:
    Unfrankierter eingeschriebener Brief von Hirschaid (seit 1.3.1846 kgl. bayer. Postexpedition) nach Unterdeufstetten (Württemberg) bei Dinkelsbühl, leider ohne Datum. Der Empfänger bezahlte 6 Kreuzer Porto. Der Brief kann nur vom 7.1.1847, - 1848 - oder 1849 sein. Zwischen 12 und 18 Meilen waren innerbayrisch 6 Kreuzer Porto, oder Franko mit dem Briefposttarif von 1843 geregelt. Er könnte auch vom 7.1.1850 sein (bis 1 Loth über 12 Meilen innerbayrisch = 6 Kreuzer. Wie bekannt ließ man die Post aus Bayern nach Unterdeufstetten in Dinkelsbühl anliefern und holte sie dort ab.


    Beste Grüße von VorphilaBayern