Lieber Ralph,
Bitte nimm meine Entschuldigung an - so geht das eben wenn man vorschnell einen Katalog aufschlaegt. Du hast natuerlich recht - im DOEPV mit über 10-20 Meilen mit einem Gewicht von 1 bis unter 2 Loth.
Liebe Gruesse und Dank fuer die Korrektur,
Bruno
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Portobrief aus Kaiserslautern (Bayern - Pfalz) vom 28. März 1839, mit Aufgabestempel "KAISERSLAUTERN" vom 29.3.1839, nach Pfeffingen im Oberamt Balingen (Württemberg). Für Bayern fielen 6 Kreuzer Porto an. Für Baden weitere 4 Kreuzer und für Württemberg 4 Kreuzer, so daß der Empfänger 14 Kreuzer Porto bezahlte.
Liebe Grüße,
Hermann
Lieber Hermann,
ein sehr schöner Pfalzbrief nach Württemberg. Es erstaunt, dass der Empfänger keinen Botenlohn hat bezahlen müssen, aber vlt. hatte er auch ein Postfach.
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Portobrief aus Erkenbrechtshausen vom 20. Dezember 1809, aufgegeben in Crailsheim (Stempel: CREILSHEIM.R.3.). (Erkenbrechtshausen und Crailsheim gehörten ab 24.5.1806 bis 1810 zu Bayern, kamen ab 6.11.1810 zu Württemberg), nach Groß Sachsenheim (Württemberg). In Bayern fielen 3 Kreuzer Porto an. In Württemberg 6 Kreuzer, so daß der Empfänger 9 Kreuzer Porto bezahlte.
Liebe Grüße,
Hermann
Liebe Freunde,
heute darf ich einen außergewöhnlichen Brief vorstellen. Verfasst wurde er im Spital von Lindau im Bodensee am 15.11.1851 von Leonhard Färber, der dortselbst mit Gallenfieber lag und dringends Geld benötigte. Daher schrieb er diesen Brief, der 2 Tage später bei der Post in Lindau unfrankiert an Leonhard Schmidt, Kalterbauer in Döttingen, Künzelsau, Württemberg "pressant" abging. Die Aufgabepost taxierte ihn mit 9 Kreuzern als Postvereinsbrief unter 1 Loth über 10 bis 20 Meilen. 2 Tage später kam er dort an.
Es war ein Bettelbrief und der Empfänger übersandte 20 Gulden am 22.12.1851 an den Künzelsauer in Lindau, der sich darüber sehr gefreut haben musste. Als Beleg für diese Großzügigikeit (und da sagt man den Schwaben nach, sie wären geizig!) klebte er den Fahrpostaufgabeschein über seine Sendung in den Bettelbrief ein, so dass er uns heute noch vorliegt.
Allerdings hatte man gut 26 Gulden Schulden gemacht und bis zum Geldeingang werden diese nicht weniger geworden sein ...
Interessant der Absendervermerk in der letzten Zeile, damit das Geld auch gut ankommt:
"Addresse Leonhard Färber im Spital in Lindau - Schickt Pabier-Geld wegen Porto Ersparniß".
Dem ist nichts hinzu zu fügen ...
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief als "Schulfondssache" aus Lindau (Bayern) vom 24. Mai 1846, nach Kehlen im Oberamt Tettnang (Württemberg). Nahbereichstaxe zwischen Bayern (Lindau) und Württemberg (Tettnang) von 2 Kreuzer Porto. Von Tettnang bis Kehlen war der einfache Fußweg 4,5 km. Der Landpostbote hat zuerst 1 Kreuzer Botenlohn vermerkt (2 Kr. Porto + 1 Kr. Botenlohn). Diese "3" hat er dann wieder gestrichen und 4 Kreuzer vermerkt. 2 Kreuzer Porto + 2 Kreuzer Landbestellgeld.
Liebe Grüße,
Hermann
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief als "Schulfondssache" aus Lindau (Bayern) vom 24. Mai 1846, nach Kehlen im Oberamt Tettnang (Württemberg). Nahbereichstaxe zwischen Bayern (Lindau) und Württemberg (Tettnang) von 2 Kreuzer Porto. Von Tettnang bis Kehlen war der einfache Fußweg 4,5 km. Der Landpostbote hat zuerst 1 Kreuzer Botenlohn vermerkt (2 Kr. Porto + 1 Kr. Botenlohn). Diese "3" hat er dann wieder gestrichen und 4 Kreuzer vermerkt. 2 Kreuzer Porto + 2 Kreuzer Landbestellgeld.
Liebe Grüße,
Hermann
Hallo miteinander, Hallo Hermann,
Konnten die Boten dies einfach so nach Belieben festlegen? Bei allem Verständnis falls starker Schneefall oder brutale Hitze....nach irgendeiner Regel musste man sich damals doch sicher halten....oder muss man unterscheiden zwischen Botenlohn und Landbestellgeld...
Liebe Grüße von der Pappnase Andreas
Lieber Andreas,
vielen Dank. In Württemberg war es üblich bei Ortssendungen 1 Kreuzer Bestellgeld zu kassieren. Bei Landsendungen, 2 Kreuzer Landbestellgeld.
Liebe Grüße,
Hermann
Lieber Hermann,
Danke für die Aufklärung. Das heisst dass der Landbote zuerst einen Fehler gemacht hat. Nachdem er feststellte dass er ja a bisserl weiter laufen musste, hat er dies korrigiert.
Liebe Grüße von der Pappnase Andreas
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Portobrief aus München vom 9. Juni 1836 nach Zöbingen (Württemberg), Ablage im Baum zu Nördlingen (gemeint ist sicherlich das Gasthaus zum grünen Baum in Nördlingen (Bayern), das zu dieser Zeit bestand). Zöbingen war 17 km einfache Wegstrecke von Nördlingen entfernt. Der Empfänger bezahlte 6 Kreuzer Porto (12 bis 18 Meilen bis 1/2 Loth = 6 Kreuzer).
Liebe Grüße,
Hermann
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Charge Brief als Parteisache "frei Grenze" von Kitzingen (Bayern), vom 14. Dezember 1823, nach Mergentheim (Württemberg). Der Absender bezahlte bis zur bayerisch württemb. Grenze 6 Kreuzer bei der Briefaufgabe und zusätzlich für die Einschreibegebühr 4 Kreuzer (Gebühr bezahlt über den Postschein). Der Empfänger 2 Kreuzer Porto.
LG, Hermann
Liebe Sammlerfreunde,
folgenden Brief möchte ich zeigen:
Parteisache vom kgl. bayr. Landgericht Weiler im Allgäu an das kgl. württemb. Amt zu Isny (Württemberg) vom 9. April 1814. Der Markt Weiler war vor 1805 Sitz eines Oberen und Unteren Gerichts und gehörte zur österreichischen Herrschaft Bregenz-Hohenegg. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehört der Ort zu Bayern. Mit der Übergabe Salzburgs fällt auch die ehemalige Grafschaft Hohenems gemäß Konvention vom 14.4.1816 staatsrechtlich an Österreich. Amt Weiler verblieb jedoch beim Königreich Bayern. Erst am 26.1.1819 wurden die Streitigkeiten dazu mit Österreich beendet. Weiler bekam am 20.1.1810 eine kgl. bayr. Postexpedition mit Poststall. Am 1.10.1812 wurde im nahen Röthenbach eine kgl. bayr. Postexpedition eröffnet und dazu ein Postbotengang von Weiler nach Röthenbach festgelegt. Vermutlich wurde am gleichen Tag die Postexpedition in Weiler aufgelöst. Nun zum Brief: Aufgabestempel "RÖTHENBACH.R.3." Der Empfänger bezahlte 4 Kreuzer Porto für Bayern. In Württemberg kam ein Porto von 2 Kreuzer hinzu. In Isny noch ein Ortsbestellgeld von einen Kreuzer, so daß insgesamt 7 Kreuzer vom Empfänger zu zahlen waren.
LG, Hermann
