Bayern - Württemberg

  • DANKE - trotzdem SCHÖÖÖN :)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Guten Abend,


    hier ein Portobrief von Bamberg vom 18. Februar 1834 nach Ellwangen (Kgr. Württemberg) vom 18. Februar 1834.

    Ich versuchs mal mit folgender Interpretation. Laut Postvertrag von 1809 transportierte Bayern den Brief zu innerbayerischen Gebühren bis zum Austauschpostamt Ellwangen. Im Tarifzeitraum 01.12.1810 - 31.12.1842 waren das für einen Brief der Gewichtstufe III (1- 1 1/2 Loth) und einer Entfernung von 12-18 Meilen (Bamberg - Ellwangen 16 Meilen) 12 Kr., die auf der Vorderseite notiert sind und komplett an Bayern gingen. An Botenlohn hatte der Empfänger zusätzlich 1 Kr. und somit 13 Kr. zu berappen.

    Was mich stört ist, dass der offensichtlich komplett erhaltene Brief nur 11 g wiegt und somit in der Gewichtsstufe II (1/2 - 1 Loth) liegt. Also passt entweder die Interpretation (wieder mal) nicht, oder es war noch zusätzlicher Inhalt drin ???



    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Portobrief aus Kempten (Bayern) nach Tannheim bei Ochsenhausen (Württemberg) vom 8. Juni 1826. Der Empfänger bezahlte 6 Kreuzer. Es sind keine zwei Taxierungen, denn lt. Postvertrag Bayern - Württemberg von 1809 gingen die Postritte bis auf die jenseitigen Grenzpoststationen. In diesen Postvertrag sind "Memmingen und Ochsenhausen" genannt. Die bayerische Post lieferte also die Post bis Ochsenhausen und kassierte auch die 6 Kreruzer komplett. Von Ochsenhausen wurde der Brief mit dem Landbriefträger nach Tannheim gebracht. Ich sehe unterhalb der "6" einen Rötelstrich. Dieser kassierte also 1 Kreuzer Botenlohn (15 km einfache Wegstrecke).


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Sammlerfreunde,


    noch ein Brief: Portobrief aus Jllertissen (Kgr. Bayern) nach Wiblingen (Kgr. Württemberg) vom 6. April 1809. Der Empfänger bezahlte 2 Kreuzer Porto. Der Brief lief bis Ulm (Kgr. Bayern bis 1810) und wurde von dort mit einen Amtsboten abgeholt (6 km einfacher Fußweg).


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Liebe Sammlerfreunde,


    folgenden Brief habe ich schon über 40 Jahre und konnte in dieser Zeit leider nicht die abgelöste Marke Bayern 6 Kreuzer Platte 1 mit Datum aus dem April 1850 finden, nur eine Marke vom Mai 1850 (diese habe ich an der Stelle, der abgelösten Marke, hingefügt. Wenn ich sie hätte, wäre der Brief außergewöhnlich. Württemberg trat erst ab dem 1.9.1851 dem DÖPV bei und markenfrankierte Briefe nach Württemberg waren vor diesem Datum nicht zulässig. Bei diesem Brief wurde jedoch die Bestellung über Dinkelsbühl gänzlich bis Ellwangen durch die bayerische Post getätigt. War seit 1809 im Postvertrag zwischen Bayern und Württemberg geregelt. Die bayerische Post bestellte über Dinkelsbühl bis Ellwangen und die württembergische Post über Ellwangen bis Dinkelsbühl.

    Sollte jemand die Originalmarke für diesen Brief haben, würde ich diese gerne erwerben.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,


    der Brief ist auch so unglaublich und eine Granate. Ich hoffe, hier kann dir einer helfen (wenn die Marke überhaupt noch existiert). Ich drücke dir die Daumen!

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Hermann,

    Verstehe ich dich richtig, du suchst die Marke die auf dem Brief abgebildet ist oder steh ich irgendwie auf dem Schlauch?

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Lieber Franz,


    vielen Dank. Den Brief mit der abgelösten 6 Kreuzermarke habe ich 1975 von einen Sammlerfreund geschenkt bekommen. Seit dieser Zeit habe ich aufgepaßt, ob die Originalmarke mit Stempeldatum aus April 1850 angeboten wird. Leider nein. In diesen ganzen Jahren habe ich nur eine 6 Kreuzermarke mit Pressather Stempel gefunden und die ist die hinzugefügte Marke vom Mai 1850. Die fehlende (abgelöste) Marke werde ich wahrscheinlich nie finden.


    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,


    Jetzt steh ich nicht mehr auf dem Schlauch, aber du kannst dich freuen, denn meiner Meinung nach kannst du diese Marke auch nicht mehr finden, denn du hast sie bereits gefunden...:!::!::!:

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Hallo in die Runde,

    der nachfolgende Brief ist leider ohne Inhalt. Kann es jedoch sein, dass er aus dem Jahre 1850 ist?
    Für klärende Hilfe bin ich dankbar.

    Beste Grüße
    Schorsch Kemser

  • Hallo Schorsch,


    ein schöner und interessanter Vorphilabrief aus Pless nach Stuttgart. Am 1. Februar 1850 wurde in Pless eine Postexpedition eröffnet (somit in der Markenzeit). Württemberg trat aber erst ab 1.9.1851 dem DÖPV bei, somit kann der Brief vom 22. April 1850, oder vom 22. April 1851 sein.



    Beste Grüße,

    Hermann

  • Liebe Freunde,


    Armensachen von Bayern ins Ausland gibt es schon ein paar, aber ich freue mich sehr über jede, die ich schnappen kann. Hier eine vom 14.4.1830 aus Rüdenhausen mit Postaufgabe im nahen Possenheim nach Langenburg in Württemberg. Der Absender war das Gräflich Castellsche Herrschaftsgericht und der Empfänger das dortige Notariat in Langenburg. Hinten natürlich wie immer blank.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Dieter,


    war halt ein Dienstbrief und Transit- bzw. Ankunftsstempel waren ein Fremdwort - dann muss es halt die hübsche (oder interessante) Vorderseite bringen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    meine Mini-Sammlung "1851" hat Zulauf bekommen - und nicht uninteressanten, wie ich finde.


    Ein Brief aus Nördlingen wurde am 18.3.1851 an das löbliche Schultheißenamt in Mögglingen bei Schwäbisch Gemünd frankiert abgesandt, wo er ausweislich des blauen Gmünder Stempels am Folgetag auch ankam.


    Der Absender zahlte 2 Kreuzer für Bayern (und Nördlingen lag ja direkt an der bayer. Grenze zu Württemberg) und 4 Kreuzer für die Wegstrecke bis Schwäbisch Gmünd.


    Abgesehen von der Stempelfehleinstellung in Nördlingen, die uns einen 3.18. vorgaukelt, wobei es natürlich auch damals schon keine 18 Monate gab, hätte der Brief, der immer noch als Basis den Altpostvertrag Bayerns mit Württemberg von 1809 hatte, auch im nahen Bopfingen aufgegeben werden können, von wo aus er nur 4 Kreuzer total gekostet hätte. Bekanntlich fuhr die bayer. Postkutsche über Nördlingen bis Bopfingen kostenlos, wie umgekehrt die württembergische Postkutsche (damals noch unter Thurn und Taxis) kostenlos für bayer. Empfänger bis Nördlingen fuhr. Aber das Sparpotential von nur 2 Kreuzern war unserem schwäbisch-bayerischen Absender wohl zu gering, um derartige Überlegungen anzustellen; hätte er es aber so gemacht, wären wir um den Genuß eines Unikats gekommen, nämlich den einzigen Brief Bayerns aus dem 18. Monat des Jahres 1851 ...

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Freunde,


    heute zeige ich eine Postkarte zu 5 Pfg. aus Augsburg vom 9.5.1882 der Musikalienhandlung A. Gitter in Augsburg an die Herren Gebrüder Kröner in Stuttgart, wo sie am Folgetag auch ankam (Stempel vorne oben links).

    Doch leider konnte man im Ländle wenig mit der Karte anfangen, deren Test so lautet:


    "Sind Ihnen "Wanderbilder" oder "Wanderlieder" von Hornstein bekannt? Wenn ja, so ersuche um gefl(issentlich) umgehende Zusendung eines Heftes. Hochachtungsvollst A. Gitter".


    Irgendwie scheint man in Stuttgart aber doch etwas zu den in Augsburg nachgefragten Artikeln gefunden zu haben und Gitter war wohl auch ein Stammkunde in Stuttgart gewesen, weil man jetzt die Karte mit einem Zettel überklebte und als neue Anschrift: "Joh(ann) André Musikverlag Offenbach am Main" notierte und die Karte nach erfolgter Auslieferung in Stuttgart erneut aufgegeben wurde, womit ein weiteres Mal 5 Pfg. Franko für Postkarten ins Deutsche Reich fällig waren. Da die Aufgabe und Entwertung in Stuttgart noch immer am 10.5. erfolgte, also am selben Tag wie die Zustellung der Karte, kann bewiesen werden, dass eine bloße Umadressierung nicht vorlag, denn diese wäre kostenlos ab dem 1.1.1868 gewesen bei entsprechender Weiterleitung.

    So haben wir eine bayer. Ganzsache nach Württemberg und eine württembergische Postkarte ins Deutsche Reich vor uns und mehr als 3 Postgebiete gab es 1882 leider gar nicht mehr in deutschen Landen ...