"Verkraftung der Landpost im Spiegel der Poststempel"

  • Liebe Freunde,


    Als erstes nun hier die Stempelgeschichte des Postortes Kössnach, damit die Theorie handfest wird.


    1. Bild: 1932 wird eine Poststelle eingerichtet; sie erhält den Gummistempel Typ I


    2. Bild: 1934 wird der Wortlaut der Poststellenstempel verändert; die Poststelle erhält den Gummistempel Typ II


    3. Bild: 1935 wird die Poststelle zur Postagentur erhoben und erhält einen Stahlstempel (Zweikreiser) des Typs III. Dieser bleibt bis 1947 in Gebrauch. Dann schließt die Postanstalt.


    4. Bild: 1955 wird die Landpostverkraftung reorganisiert. Kössnach erhält eine der Pilot-Poststelle II mit einem provisorischen Gummistempel Typ S


    5. Bild: 1957 ist die Reoganisation abgeschlossen. Der provisorische Stempel wird durch einen regulären Rahmen-(Gummi-)Stempel Typ V ersetzt.


    6. Bild: 1962 macht die Einführung der 4-stelligen Postleitzahlen die Umstellung auf neue genormte Gummistempel des Typ VII erforderlich. Diese werden bis 1964 verwendet und dann durch Stahlstempel ersetzt. Dieses Bild im nächsten post.


    Diese Stahlstempel unterscheiden sich nicht mehr von Stempeln anderer (nicht verkrafteter) Postanstalten. Viel Spaß beim Betrachten wünscht maunzerle :thumbup:

  • Im übrigen kaufe ich alle Poststellen II-Stempel aus dem Raum Straubing zu fairen Preisen, auch solche, die ich bereits habe.

    Bilder

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Die Versorgung der Poststellen in Heiligenhaus wurde vom Postamt Ratingen mit einem besonderen Landkraft-postwagen, der auch Personen befördern durfte, vom Typ „Granit“ der Phänomen-Werke in Zittau wahrgenommen. Die Briefmarken der Sendungen wurden mit dem Tagesstempel der Landpoststelle in Ratingen entwertet.


    Fahrstrecke und die am Wege liegenden Posthaltereien der Landpost:


    Krummenweg – Siepenkothen – Kolbeck – Am Brand – Fürstenberg – Pünt – Södrath – Mintard – Oefte – Sengenholz – Laupendahl (Walkmühle) – HasselbeckIsenbügel – Langenbügel – TüschenHetterscheidt – Bruch – Heimsang – Eggerscheidt – Feldkothen – Tiefenbroich – Neuhaus – Zur Krone – Homberg – Meiersberg – Hofermühle.
    Der Brief aus Isenbügel wurde Vorort zugestellt, ging also nicht ins Leitpostamt, ordnungsgemäß die Marke durchgestrichen.


    (Poststellen auf Heiligenhauser Gebiet fett gedruckt)


    Gruß Helmut

  • Nachtrag


    Gestern hatte ich die Möglichkeit einen Bewohner des Gebietes zu sprechen.
    Er gab mir folgende Auskunft:
    Die heutige Langenbügeler Straße verbindet die Ortsteile Isenbügel und Tüschen.
    Diese Straße wurde auch von dem Landpostfahrzeug benutzt. Ca. auf halbem Weg liegen 2 Gehöfte die Langenbügel heißen. Er vermutet das hier der Kraftwagen gehalten hat und die Post für die beiden Gehöfte abgab, bzw. aufnahm.


    Gruß Helmut

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Ein Brief will ich noch zeigen. Es hat mich gefreut dass ich dieser Brief erwerben konnte.


    Eingeschriebener Brief von Eberspoint über Vilsbiburg nach München 5. Februar 1945 abgeschickt. Es war ein einfacher Brief der für die Einschreibung 30 Pfennige bezahlt war. Hierzu kann die normalen 12 Pfennige Briefgebühr.


    Der Einschreibezettel weist deutlich an ein Poststelle II, aber der Aufgabestempel hat kein Hinweis hierzu.


    Eine Frage - wo war der 13b Stempel abgestempelt? Vilsbiburg?


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    Nach meiner Erfahrung ist dieser 13b-Stempel kein postalischer Stempel.


    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo manuzerle


    Ja, es ist eigentlich selbstverständlich dass es kein postalischer Stempel ist. Der Absender war ja für die richtige Anschrift verantwortlich. So ich stimme dich zu ohne Probleme :)


    Danke für die Antwort. :)


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Helmut,


    hier im Kreis Kleve wurden fast alle Landpoststellen II durch Anordnung der Militärregierung zum 31.3.1946 aufgehoben. Bei euch auch?


    Dieter

  • Hallo Helmut,


    hier im Kreis Kleve wurden fast alle Landpoststellen II durch Anordnung der Militärregierung zum 31.3.1946 aufgehoben. Bei euch auch?


    Dieter


    Lieber Dieter,

    durch einen meiner Neffen bin ich, da ich mich derzeit sehr intensive mit den Poststellen (II) des Kurs 2 des Leitpostamtes Wuppertal-Vohwinkel befasse (und Informationen, Dokumente, Belege dazu suche), auf diese Beiträge aufmerksam gemacht worden.

    Nun meine Frage zu deinem Beitrag bezüglich der Anordnung, hast Du dazu eine Quellenangabe oder Abbildung der Anordnung?

    Liebe Grüße

    Peter

  • Hallo Peter,


    Scans solcher Unterlagen habe ich auf meiner Festplatte. Der Uedemer Heimatforscher Michael Lehmann war im Landesarchiv in Duisburg und hat von da eine Menge Kopien mitgebracht. Viele davon hat er mir vor Jahren überlassen. Bitte schicke mir deine Email-Adresse, da die Dateien ohne Bearbeitung für das Forum zu groß sind.


    viele Grüße

    Dieter