• Liebe Freunde,

    wer blau und rot gerne vereint sieht, für den ist dieser Brief richtig:

    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/IMG0002b333db9ejpg.jpg]

    Mit dem grünen Firmenstempel schon ein bisschen farbig geraten, habe ich ihn gekauft, weil man noch 1874 das Prinzip Franco gegen Franco schön sehen kann, denn man schrieb "frco" in den Firmenstempel, was nicht so ganz üblich war.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    hier mal eine - im wahrsten Sinne des Wortes - kleine Variation in blau und rot: Minibriefchen (7,6 cm x 7,0 cm) mit Abschlägen en bleu und zwar nicht nur vom Aufgabeort Velburg, sondern auch vom Ankunftsort Regensburg im Oktober 1872.


    + Gruß vom Pälzer

    (Anm.: Das Brieflein kann abgegeben werden, wer Interesse hat einfach per PN melden)

  • Hallo Schorsch,

    gib zu, dass du den hand- oder mundbemalt hast, gell? Der passt auch in den "teilvorgedruckten" Thread ... :D

    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Schorsch,

    Das ist keine kleine Schönheit.Das ist ist ein Oberhammer, bei dem man tatsächlich keine Worte mehr findet. Da musst Du 10.000 Briefe anschauen, bis Dir ein solcher Traum unterkommt. Wie setzt man für so einen Brief einen Marktpreis fest? Welche Überlegungen fließen da ein?

    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Peter,

    es täte mir leid, wenn der Brief bei Dir Herzrhythmusstörungen verursacht haben sollte - ich werd' künftig Rücksicht darauf nehmen... :D
    Eine Preisfindung ist bei solchen Belegen in der Tat nicht einfach, da es i.d.R. an Vergleichsstücken mangelt. In solchen Fällen beeinflussen "Emotionen" die Preisfindung - da ist man mit (klaren) "Überlegungen" schnell am Ende.

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Hallo zusammen,

    anbei ein an sich nettes Brieflein mit der 23X, dass mal wieder gar nicht gern sein Beförderungsjahr preisgeben will. Der cand. juris Hermann Hoerner wird wohl ein Jura-Studiosus in München gewesen sein, dem man aus dem heimatlichen Speyer noch vor Weihnachten eine wichtige Sache zukommen lassen wollte. Denn der Brief ist rückseitig recht hastig eröffnet.

    Nur war der Adressat in der Bäckerstraße 48 / II. (Etage) rechts wohl gerade schon unterwegs zum Weihnachtsfest nach Hause, so dass man am 21.12. in München nicht zustellen konnte und das ganze am 22.12. wieder zurück laufen lassen musste, wo der Brief dann wieder am 25.12. eintraf. Sehe ich auch das richtig, dass mit den drei kunstvoll geschwungenen R`s auf der Rückseite "Retoure" gemeint sein sollte ?


    + Gruß

    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,

    der Münchner Briefträger mit der Nr. 41 (war personalilstiert, nahm man also mit ins Grab!) konnte ihn nicht zustellen. Ob der Brief dort ausgeliefert wurde und dann wieder retourgesandt wurde, oder ob er vom Briefträger wieder zurück zur Expedition getragen wurde, werden wir nicht mehr feststellen können.

    Briefe, die an den Ort der Aufgabe retourniert wurden, waren kostenlos zurück zu senden. Der Münchner Expedition war die Adresse erst später mitgeteilt worden, vlt. von einem Komilitonen. Jedenfalls lag keine schriftliche Bitte zur Nachsendung vor, sonst hätte man ihn er gar nicht dem Briefträger überstellt.

    Das Jahr wird sich nicht leicht festmachen lassen - ich halte 1874/5 für wahrscheinlich. 1872 und 1873 stempelte man in München gerne violett und davor sahen die Stempel m. E. anders aus.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bk,

    na immerhin ein schlüssiger Erklärungsansatz, so weit wie möglich für die Beschreibung in der Sammlung auf den Punkt gebracht.

    Herzlichen Dank dafür + Gruß !

    ...mal wieder...

    vom Pälzer ;)

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!

    Vor kurzem fand ich beim Stöbern bei einem Händler diesen Briefumschlag. Frankiert mit einer 3kr Nr. 23x, entwertet mit Einkreiser Typ 20b von Göggingen am 02.05.1872. Gelaufen ist der Brief nach Mannheim.
    Interessant ist vorderseitig auch der Absenderstempel mit Datum.
    Aber auch siegelseitig hat der Brief etwas zu bieten. Zum einen ist er geprüft von Herrn Schmidt, zum anderen findet sich der Vermerk "Einlagen für C. F. Dürr".

    Viele Grüße

    kreuzer

  • Hallo kreuzer,

    die Firma Carl Bauer in Mannheim war ein bekannter forwarder, und ein grosser Teil der Korrepondenz an/über diese ist erhalten geblieben. Interessant die "Quadratstadt-Adresse" im alten Mannheim.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo zusammen,

    hier ein "Reanimierungsversuch" des 23er threads mit einer - wie ich vermute - Vorstufe des Plattenfehlers LVI nach Vogel/Peindl: "Durchgehender Strich vom linken Rand bei Löwenschweif bis rechten Löwen sowie feiner kurzer Stich daneben". Das erste Merkmal, der Strich auf der linken Seite ist kar erkennbar, auf der rechten Seite (noch) nicht.

    Auch der feine Strich über dem stark keilförmig ausgeprägten Strich auf der linken Seite fehlt. Allerdings sieht man - wie auf der Beispielabbildung im Plattenfehlerhandbuch - eindeutig auch die beiden Kratzer, die unterhalb des rechten Löwen schräg unter das Staatswappen laufen.

    Warum diese beiden ziemlich eindeutigen Merkmale, genauso wie der kleine weiße Fleck hinter dem letzten "R" von "KREUZER" keine Erwähnung im PF-Handbuch finden, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht so ganz.


    Wiewohl schönen Gruß

    vom Pälzer

  • Offen gestanden: Ich bin nicht gerade der Portogerecht-Fuzzi oder nicht gerade im Nachblätter-Modus, denn der Rasen schreit nach Mahd, und im Westen türmen sich schon wieder Gewitterwolken auf! Also ganz schnell den Scan noch ist Forum und dann den Viertaktermord am Rasen ausüben. Was meinen die Experten - ich sehe nur den WEILHEIM-Stempel und der weckt Begehrlichkeiten! :S

  • Hallo abrixas,

    Bug durch die Marke, oben leicht fleckiger Brief? Stempel sind schön, aber mehr als 20 Euro sollte so etwas auch für den Heimatsammler nicht kosten. 7x Chargégebühr wurden noch bar bezahlt und 3x reichten für Briefe bis 1 Loth bzw. 15g, also auch da nichts besonderes. Aber nett sieht er schon aus ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo liebe Freunde!

    Eigentlich wollte ich nur wieder mal ein paar lose Exemplare mit lesbaren Stempeln zeigen (aus einem heute erworbenen Album), dann fiel mir beim nähreren Betrachten auf, dass sowohl das Exemplar aus Grünstadt als auch des Exemplar aus Retzbach beide den PLF V nach Vogel (Sem 23III) haben, die 1 unter jeder Wertziffer (Doppelprägung) - da fiel mir dann doch vor lauter Überraschung die Kinnlade runter ..... :D

    Schöne Grüße
    Bayern-Nerv Volker

    Bilder

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo,

    zu dem gezeigten PF "1 unter jeder 3" würde mich mal interessieren, wie dieses Klischee entstanden sein und warum man aus einem 1-Kreuzer ein 3 Kr-Klischee gemacht haben soll.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo µkern,

    dazu die passende Erklärung, ein Auszug aus meiner Forschungsarbeit über die Plattenfehler
    der ersten Pfennig-Ausgabe "weite Welle":

    Ein äußerst interessantes Kapitel bilden die bei den gezähnten Wappen-Kreuzer-Marken Nr. 22/23, 33 und bei Nr.37 
    (3 Pfg. grün) und Nr. 39 (10 Pfg. rot) sowie bei Nr. 47 auftretenden Fehlprägungen der Wertziffer, welche doppelte
    Wertziffern hervorbringt. Dazu ist es nötig, sich den Herstellungsvorgang dieser Marken und die Entstehung des Fehlers
    anhand eines Artikels von Dr. Erich Stenger in der “Sammler-Woche” Nr. 5/1926 vor Augen zu führen. Ich zitiere:

    “Die Herstellung der Bayern-Marken in Wappenzeichnung geschah in einem Druckgang, in welchem sowohl der farbige 
    Druck als auch das farblose Relief der Wappens erzeugt wurde. Dies ist nur möglich, indem zwischen einer Platte und
    Gegenplatte, zwischen Matrize und Patrize, gedruckt wird. Die erstgenannte wird auf ihrer Oberfläche mit der Druckfarbe 
    eingefärbt und enthält alle weiß bleibenden Stellen vertieft; die andere Platte enthält alle im Prägedruck erscheinenden 
    Teile erhöht. Die zweite, nicht eingefärbte Platte drückt das Druckpapier in die Vertiefungen der ersten, eingefärbten
    Platte und erzeugt so das Relief, welches weiß im farbigen Markenbilde steht. Zur Erzeugung des Reliefs ist es notwendig,
    dass Platte und Gegenplatte, Matrize und Patrize genau ineinander passen bezüglich der ganzen Zeichnung. Die eigentliche
    Druckplatte wird aus Abformungen eines Marken-Urstempels zusammengesetzt, die Gegenplatte wird in gleicher Weise
    erzeugt. Druckplatte und Gegenplatte verhalten sich zueinander wie Negativ und Positiv. Wird in einer solchen, aus 
    einzelnen Druckstöcken zusammengesetzten Druckplatte ein Druckstock eines anderen Wertes versehentlich eingesetzt,
    so entsteht ein Farbenfehldruck; wird in der Gegenplatte, die das Relief erzeugt, ein Druckstock verwechselt, so entsteht 
    kein Markenfehldruck, sondern eine Abart, wie sie in vorliegendem Aufsatz in mehreren Fällen beschrieben ist (siehe
    Aufzählung oben, Anm. d. Verf.): eine Marke mit doppelten Wertziffern.”

    Während bei Nr. 22, 23 und 33 jeder Bogen ein Feld mit diesem Fehler aufwies, ist das 
    bei Nr. 37, 39 und 47 anders: hier wies offenbar nur eine kleine Teilauflage den Fehler auf, 
    er wurde dann durch Ersatz des Stöckels offenbar beseitigt. Dementsprechend selten sind
    die doppelten Wertziffen bei diesen Marken. Von Nr. 37 und 39 sind nur jeweils etwa eine
    Handvoll bekannt, von Nr. 47 etwa 30 Stück.

    Das Phänomen tritt übrigens auch bei einigen Werten der "stehenden Helvetia" der Schweiz auf.

    Schönen Sonntag wünscht

    weite Welle